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Priester Wort der Konklave
Wort der Konklave
Das Wort der Konklave, zusammengestellt von Juvess, befindet sich im Netherlichttempel.[1]


Zorn des Lichts

Bevor Ihr den Zorn des Lichts aufgenommen habt, haben viele fromme Krieger und gottesfürchtige Priester versucht, ihn zu kontrollieren. Alle haben versagt.

Lasst Euch deren Unzulänglichkeiten als Lektion und als Warnung dienen. Edle Absichten reichen nicht aus, um die beeindruckende Macht dieses Stabs zu nutzen. Eure Konzentration muss scharf sein wie eine Klinge, Euer Wille unbeugsam wie Stahl. In dem Moment, wo Eure Disziplin nachlässt, wird diese Waffe Euch für sich beanspruchen, wie sie es mit all den anderen getan hat.

Zorn des Lichts, Teil eins

Vor vielen Jahren zog der Scharlachrote Kreuzzug aus, um einen Stab von beispielloser heiliger Macht zu erschaffen. Eine Waffe, deren gerechter Zorn dem des legendären Aschenbringers gleichkommen sollte.

Der Aschenbringer bezog seine Macht aus einem Schattenartefakt, das im Licht geläutert worden war. Der Scharlachrote Kreuzzug hatte Selbiges mit seinem Stab vor.

Die treuesten Kreuzfahrer wurden auf die Suche nach einem geeigneten Relikt in die Pestländer ausgesandt. Die wenigen Rückkehrer trugen ein Juwel bei sich, das vor Dunkelheit knisterte. Es soll ein Teil eines Schlagstocks eines der ersten Todesritter der Welt gewesen sein. Andere meinen, der gefürchtete Lich Kel’Thuzad hätte dieses Juwel mit seinen Spektralhänden geschaffen.

Trotzdem wollte der Scharlachrote Kreuzzug den schwarzen Edelstein verwenden, um den Zorn des Lichts zu erschaffen.

Zorn des Lichts, Teil zwei

Zehn gelehrte Priester des Scharlachroten Kreuzzugs versammelten sich in Herdweiler, um den Zorn des Lichts zu erschaffen. Wochenlang übten sie ein Ritual, das das dunkle Juwel läutern und in den Stab binden würde.

Den Dämon, der in ihrer Mitte weilte, hatten sie nicht berücksichtigt.

Ein Nathrezim namens Balnazzar hatte den Kreuzzug infiltriert und die Identität seines Anführers, Saidan Dathrohan, angenommen. Als der Dämon von den Plänen erfuhr, den Zorn des Lichts zu schmieden, fürchtete er, dass eine solche Waffe seine Täuschung durchbrechen und seinen Griff um den Kreuzzug erschüttern würde. Balnazzar unterbrach das Läuterungsritual, und die Kreuzfahrer verloren die Kontrolle über ihren heiklen Zauber. Ein Sturm heiliger Energie wütete durch den Versammlungsort und tötete die zehn Priester auf der Stelle. Der Zorn des Lichts blieb jedoch unbeschädigt. Die Explosion hatte das Juwel geläutert und an den Stab gebunden.

Nach näherer Untersuchung fand Balnazzar heraus, dass der Stab vor instabilen Energien bebte. Ihn auch nur mit geringer Zuverlässigkeit zu führen, wäre nahezu unmöglich. Anstatt die Waffe zu zerstören, ließ der Dämon zu, dass der Scharlachrote Kreuzzug sie behielt. Er freute sich auf das Chaos, das sie in den kommenden Jahren anrichten würde.

Zorn des Lichts, Teil drei

Brief von Großinquisitor Isillien an Hochgeneral Abbendis vom Scharlachroten Kreuzzug:

"Ich habe Euren Brief erhalten und verstehe Eure Bedenken. Aber die pure Kraft des Zorns des Lichts hat unsere wildesten Erwartungen übertroffen. Nehmt die letzte Schlacht bei Tyrs Hand als Beweis.

Die Geißel war unseren Kriegern zahlenmäßig zwanzig zu eins überlegen. Es hätte ein Massaker gegegeben, wenn der Zorn des Lichts nicht gewesen wäre. Das flammende Licht des Stabs schnitt durch die Geißel wie eine Sense durch das Korn und übersah niemanden.

Es ist wahr, dass der Zorn des Lichts seinen Träger und viele Soldaten an seiner Seite tötete und dass die überlebenden Kreuzfahrer apathisch zurückblieben und sich nun ohne HIlfe weder ankleiden noch essen können.

Aber bei einem Verhältnis von zwanzig zu eins betrachte ich solche Verluste als akzeptabel."

Zorn des Lichts, Teil vier

Aus Die Jagd nach dem Zorn des Lichts, zusammengestellt durch die Kirin Tor von Dalaran:

"Habe eine weitere Explosion heiliger Energie in den Pestländern registriert. Die fünfte seit einem Jahr. Diese letzte Katastrophe weist alle charakteristischen Merkmale der anderen auf. Der Zorn des Lichts ist dafür verantwortlich.

Soweit ich das sagen kann, hat der Scharlachrote Kreuzzug auf der Suche nach der Geißel ein kleines Dorf überfallen. Sie setzten den Zorn des Lichts ein, um die Dorfbewohner zu ‘läutern’, da sie dachten, sie wären von der Seuche des Untodes befallen.

Dies setzte sich einige Zeit fort bis der Priester, der den Stab schwang, die Kontrolle über dessen Macht verlor. Was einst der Ratsplatz war, ist nun nicht mehr als ein rauchender Krater, randvoll mit Leichen.

Wie zuvor war die Waffe bereits verschwunden als ich eintraf. Wahrscheinlich hat sie nun irgendein anderer närrischer Kreuzfahrer.

Ich hätte mich nie freiwillig für diese Aufgabe melden sollen.

- Israen von den Kirin Tor"

Zorn des Lichts, Teil fünf

Von allen Scharlachroten Kreuzfahrern, die den Zorn des Lichts trugen, hatte Inquisitor Halbin die größte Chance auf Erfolg. Seine Disziplin und sein Konzentrationsvermögen waren einzigartig unter den Mitgliedern des Ordens.

Halbin setzte die Kräfte des Stabs im Scharlachroten Kloster ein, um Gefangene der Verlassenen zu foltern. Er versengte seine Opfer mit heiligem Feuer, um an Informationen für den Kreuzzug zu gelangen und diese im Krieg gegen die Untoten zu nutzen. Je mehr Halbin mit den Verlassenen zu tun hatte, desto mehr hasste er die verfluchten Wesen. Am Ende war es ihm egal, ob er Informationen von ihnen bekommen konnte. Er wollte einfach nur noch ihre Schreie hören.

In einer Nacht fieberhafter Folter überwältigte Halbins Wut seinen Verstand. Der Zorn des Lichts entglitt seiner Kontrolle. Dies währte nur einen Augenblick, doch mehr war nicht nötig, um das Schicksal des Inquisitors zu besiegeln.

Eine Explosion tobte durch die Folterkammer und badete Halbin in heiligen Flammen. Es heißt, er sei eines langsamen Todes gestorben und seine Schmerzensschreie hätten tagelang durch das Kloster geschallt.

Zorn des Lichts, Teil sechs

Niemand weiß, wann genau der Zorn des Lichts den Händen des Scharlachroten Kreuzzugs entglitt. Schließlich fiel der Stab in die Obhut einer Priesterin namens Jakhar. Diese fromme Trollfrau war ein Mitglied der Expedition der Horde, einer gewaltigen Streitmacht, die ausgesandt worden war, um in Nordend Krieg gegen die Geißel zu führen.

An Bord eines Zeppelins auf dem Weg an die Kriegsfront übte sich Jakhar in der Nutzung des Zorns des Lichts. Sie träumte davon, die Geißel mit der Waffe zu zerschmettern und die Untoten für all die Leben, die sie zerstört hatten, bezahlen zu lassen.

Über Nordend holte dann ein wütender Sturm den Zeppelin vom Himmel. Das Luftschiff stürzte in die eisige Tundra. Obwohl alle Passagiere den Absturz überlebt hatten, blieb ihnen keine Zeit, dies zu feiern. Sie waren tief im Gebiet der Geißel gelandet.

Jakhars intensives Training zahlte sich aus. Sie führte den Zorn des Lichts mit Präzision und dezimierte die Geißel. Unter ihrer Führung schnitten die Kämpfer der Horde einen Pfad durch die feindlichen Linien und erreichten sicheres Gelände.

Zorn des Lichts, Teil sieben

In Nordend wurde Jakhar zum Fluch der Geißel. Mit dem Zorn des Lichts säuberte sie das Land von Untoten und hinterließ eine Spur aus heiligem Feuer, wo sie auch hinging. Ihre Heldentaten brachten ihr hohes Lob von den Kommandanten der Horde ein, doch war Jakhar mit Worten allein nicht zufriedenzustellen.

Egal, wie viele Mitglieder der Geißel sie vernichtete, nie waren es genug. Jakhar wollte immer mehr. Zielstrebig verfolgte sie ihre selbst gestellte Aufgabe und setzte ihre Verbündeten der Horde immer größeren Risiken aus.

Obwohl sie mehr und mehr Untote läuterte, geschah dies zu einem Preis. Mit jedem Tag der verging, wurde sie von Gedanken der Vergeltung mehr und mehr aufgezehrt… und ihre eiserne Kontrolle über den Zorn des Lichts kam ins Wanken.

Zorn des Lichts, Teil acht

Aus Die Jagd nach dem Zorn des Lichts, zusammengestellt durch die Kirin Tor von Dalaran:

"Ein weiterer Zwischenfall. Dieses Mal in Nordend.

Eine Priesterin der Horde namens Jakhar hat den Stab gefunden. Allen Berichten zufolge war sie sehr bewandert in Sachen des Lichts. Bemerkenswerterweise setzte sie die Waffe für einige Zeit gegen die Geißel ein, bevor es zu diesem Unfall kam.

Jakhar führte einen kleinen Trupp der Horde hinter den Linien der Geißel. Die Priesterin richtete Verwüstung unter den Untoten an, bevor sie die Kontrolle über den Zorn des Lichts verlor. Eine Lanze heiliger Energie brach aus der Waffe hervor, verletzte die Soldaten der Horde und blendete Jakhar dauerhaft. Sie haben es kaum lebendig aus dem Gebiet herausgeschafft.

Die Trollfrau scheint durch ihren Leidensweg ziemlich demütig geworden zu sein. Sie gelobte, ihre Kräfte für den Rest des Kriegs zur Heilung anstatt zur Vernichtung einzusetzen.

Was den Stab anbelangt, haben ihn Jakhar und die anderen Soldaten zurückgelassen, als sie sich aus dem Gebiet der Geißel zurückzogen. Wenn ich auch nur ein wenig Glück habe, ist die Waffe immer noch dort draußen in der Ödnis.

Gut, dass ich meine Wintersachen eingepackt habe.

- Israen von den Kirin Tor"

Zorn des Lichts, Teil neun

Nachdem Jakhar den Stab in Nordend zurückgelassen hatte, fand er einen Weg in die Östlichen Königreiche. Der Stab ging von einem Besitzer zum nächsten. Gutherzige Priester und Paladine trugen die Waffe, um die Kranken zu heilen und die Unschuldigen zu beschützen, doch konnte sie niemand für längere Zeit führen.

Irgendwann erfuhren die mysteriösen Dunklen Reiter von seinem Aufenthaltsort. Diese kapuzenbewehrten Reiter stammten aus dem Turm von Karazhan. Sie verbrachten ihre Zeit damit, das Land zu durchstreifen, um Artefakte und Relikte großer Macht zu beschaffen.

Ein Dunkler Reiter namens Ariden war der Erste, der versuchte, den Zorn des Lichts aufzuheben… und der Letzte. In dem Moment, als seine verfluchte Hand den Stab berührte, brach eine Welle heiliger Energie aus der Waffe hervor. Die Magie war so rein, dass sie die Dunklen Reiter vertrieb und diese sich zurück in ihren heimgesuchten Turm schlichen.

Dies war eines der wenigen Artefakte, das sie jemals absichtlich zurückgelassen haben, vielleicht sogar das einzige.

Zorn des Lichts, Teil zehn

Aus Die Jagd nach dem Zorn des Lichts, zusammengestellt durch die Kirin Tor von Dalaran:

"Gelobt sei das Licht, der Stab ist endlich in meinen Händen.

Ich habe den Zorn des Lichts bis zu den Kultisten des Schattenhammers zurückverfolgt. Sie hatten den Stab geborgen und planten, das Reinigungsritual umzukehren, dem er einige Jahre zuvor ausgesetzt worden war. Damit hätten die Kultisten den Zorn des Lichts in seine eigene Antithese verwandelt, in eine Waffe reiner Dunkelheit.

Ich stürmte in das Lager des Schattenhammers, kurz bevor die Kultisten ihr Ritual abschließen konnten. Ihr Widerstand währte nur kurz und ich wurde mit ihnen recht gut fertig. Ich möchte bei Weitem nicht prahlen, obwohl ich meine, dass ich mir nach dieser verrückten Suche das Recht dazu verdient hätte.

Erwartet mich in Kürze mit diesem verfluchten Stab in Dalaran.

- Israen von den Kirin Tor"

Zorn des Lichts, Teil elf

Unbetiteltes Schreiben aus den Archiven der Kirin Tor, Autor unbekannt:

"Ich muss mit großer Trauer berichten, dass Israen sein Ende gefunden hat.

Während er den Zorn des Lichts für den Transport nach Dalaran vorbereitete, aktivierte er versehentlich dessen Kräfte. Anscheinend löste der Zauber, mit dem er den Stab in einer Schutzhülle versiegeln wollte, eine Explosion heiliger Energie aus.

Ich weiß, das ist ein großer Schock. Israen war immer ein aufmerksamer und planvoller Mann. Er wusste mehr über den Stab als jeder andere von uns. Vielleicht hat aber dieses Wissen ihn unachtsam werden lassen.

Wir haben Vorsichtsmaßnahmen getroffen, damit wir seinen Fehler nicht wiederholen. Sieben Magier haben den Zorn des Lichts hinter dämpfenden Runen versiegelt. Wir werden bald in Dalaran eintreffen und den Stab in der Nexuskammer deponieren."

T'uure, Fanal der Naaru

T'uure ist eine der reinsten physischen Verkörperungen des Lichts, die existiert. Die dynamichen Energien, die durch dieses Artefakt fließen, können sowohl physische als auch geistige Wunden heilen. In Zeiten überwältigender Dunkelheit können sie Hoffnung wecken und zaghafte Herzen mit Mut erfüllen.

Die vielleicht größte Stärke von T’uure ist aber das, was wir aus seiner Vergangenheit lernen können. Wenn wir eines aus seiner Geschichte mitnehmen können, dann dass sogar nur eine mutige Seele, die das Licht schwingt, Tausenden das Leben retten kann.

T'uure, Fanal der Naaru, Teil eins

Die Draenei kennen viele Legenden über die wohlwollenden Naaru. Aber nur wenige werden so in Ehren gehalten wie die Geschichte von T’uure.

Wie auch andere Naaru schwor T’uure, alle Zivilisationen der Sterblichen im Universum vor den Klauen der Dunkelheit zu beschützen. Diese edle Aufgabe führte das heilige Wesen am Ende zu einer Welt namens Karkora. Deren sterbliche Bewohner standen kurz vor der Auslöschung durch die Hand einer monströsen Kreatur, die als Dimensius der alles Verschlingende bekannt war.

Als Dimensius Karkora in Leerenenergien hüllte, gab T’uure seine eigene Lebenskraft hin, um die Welt vor der Verdammnis zu retten. Der Naaru zersprang in Bruchstücke und entfachte eine gewaltige heilige Nova. Die Energie strömte über Karkora hinweg, wusch dabei die Leere hinfort und verbannte Dimensius von dieser Welt.

T'uure, Fanal der Naaru, Teil zwei

Aus dem heiligen Folianten der Draenei mit dem Titel Lektionen in Hoffnung und Opferbereitschaft:

"T’uure wurde zerschmettert, doch sogar gebrochen strahlte sein Licht unvermindert. Jedes Bruchstück flammte auf wie ein Stern und zog andere Naaru aus den entferntesten Winkeln der Schöpfung an. Sie sammelten T’uures glitzernde Bruchstücke, während sie Lieder über das Opfer sangen, das eine ganze Welt gerettet hatte.

Die Naaru verschenkten die Bruchstücke an verschiedene Völker, von denen sie der Meinung waren, dass sie Potenzial für das Gute zeigten. Das größte Stück von T’uure wurde unseren eigenen Ahnen übergeben: den uralten Eredar von Argus.

Es heißt, dieses Artefakt sei vom Himmel gestürzt, wie eine Sternschnuppe. Die Nacht wurde zum Tag und T’uures prächtiges Licht verlieh dem Himmel eine ganze Woche lang einen goldenen Schimmer."

T'uure, Fanal der Naaru, Teil drei

Die Eredar waren ein hochgebildetes Volk, für das Lernen von großer Bedeutung war, und sie untersuchten T’uure voller Wissbegier. Der Erste von ihnen, der die Macht des Artefakts wirklich für das Gute nutzte, war der weise Anführer Velen.

Zu Velens Zeit verbreitete sich ein eigenartiger Fluch auf Argus. Seine Opfer waren verwirrt und ihre Erinnerungen erloschen. Kaum etwas verstörte die Eredar so sehr wie die Furcht und Paranoia unter ihnen. Um die anderen vor der Ansteckung zu schützen, dachten viele der Eredar daran, die Verfluchten in einen gesicherten Bereich oder gar von Argus fort zu verbannen.

Doch Velen weigerte sich, sein Volk aufzugeben. Trotz des großen Risikos wandelte er mit T’uure zwischen den Verfluchten. Velen nutzte die Mächte des Artefakts und heilte so all die befallenen Eredar.

T'uure, Fanal der Naaru, Teil vier

Ein Auszug aus Die Verderbnis der Eredar und die Flucht der Draenei, verfasst von Historiker Llore:

"Als Sargeras nach Argus kam, um die Eredar zu verderben, erlagen fast alle seinem Einfluss. Velen und seine Anhänger waren jedoch eine Ausnahme. Mit der Hilfe der Naaru begaben sie sich auf eine qualvolle Flucht aus ihrer Heimat. Es war nicht leicht, denn überall erwarteten Dämonen die fliehenden Eredar.

Verzweiflung überkam die Abtrünnigen, viele erwogen aufzugeben. In dieser düsteren und anstrengenden Zeit brachte Velen T’uures wahres Können zum Vorschein. Seine brillianten Energien leuchteten vor den Abtrünnigen und erneuerten ihre schwindende Zuversicht. Von dem Artefakt ermutigt, schreckten Velens Anhänger nicht einmal vor dem Unmöglichen zurück. Sie stürzten sich in die waghalsige Flucht von Argus und sie schafften es, zu entkommen.

Von jenem Tag an bezeichneten die Abtrünnigen sich als die Draenei. Ein Name, den nun vermutlich jeder in Azeroth kennt. Doch ohne T’uure hätten die Draenei vielleicht nie existiert."

T'uure, Fanal der Naaru, Teil fünf

An Bord der dimensionalen Festung namens Genedar flüchteten die Draenei zwischen den Sternen. Die Dämonen verfolgten sie gnadenlos, fest entschlossen, die Abtrünnigen dafür büßen zu lassen, dass sie der Verderbnis entkommen waren.

Die langen Jahrtausende waren hart für die Draenei. Sie konnten nie zur Ruhe kommen. Die Bedrohung der Gefangennahme verfolgte sie bis in ihre Träume. Um sich gegen die Legion zu verteidigen, wandten viele sich T’uure und anderen heiligen Artefakten zu, die sie von Argus mit sich genommen hatten. Die Draenei studierten diese Relikte und verfeinerten ihre Verbindung zum Licht unter Anleitung von Velen und den Naaru.

Eine Schülerin namens Askara wirkte vielversprechender als die anderen. Mit der Zeit verdiente sie sich das Recht, T’uure zu tragen und wurde zu einer der mächtigsten Heilerinnen, die die Draenei je kannten.

T'uure, Fanal der Naaru, Teil sechs

Askara hatte ihre gesamte Familie auf Argus verloren, doch auf der Genedar hatte sie eine neue gefunden. Sie sah die Draenei als Brüder und Schwestern an und schwor, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun würde, um sie zu behüten.

Sie hatte weder körperliche Kraft noch ein Talent zur Waffenherstellung zu bieten. So griff sie stattdessen zum Licht. Ihre Meisterschaft der heiligen Magie ging so weit, dass Velen ihr schließlich T’uure überließ. Askara verbrachte jede freie Minute damit, das Artefakt zu untersuchen und sein außergewöhnliches Potenzial zu erschließen.

Zu dieser Zeit sah Askara in einer Vision die Zukunft. Sie sah wie ihr Volk einen Zufluchtsort vor der Legion entdeckte. Ein neues Leben. Eine neue Welt, die sie ihr Heim nennen würden.

Doch seltsamerweise sah sie sich selbst nicht an jenem Ort.

T'uure, Fanal der Naaru, Teil sieben

Auf der Suche nach ihrer Zuflucht besuchten die Draenei viele Welten, doch nur selten verbrachten sie dort viel Zeit, bevor die Brennende Legion von ihnen erfuhr. Bevor die Dämonen sie stellen konnten, sammelten die Draenei sich auf der Genedar und verschwanden erneut in den Sternen.

Die unnachgiebige Verfolgung der Legion ließ viele der Draenei depressiv und pessimistisch werden, doch sie waren damit nicht alleingelassen. Askara begab sich zu ihren entmutigten Brüdern und Schwestern und sprach mit ihnen über diese Sorgen. Sie trug T’uure ständig bei sich und das Relikt verbreitete eine Aura heiliger Magie, welches das Gemüt der anderen Draenei aufhellte.

"Es stimmt, die Legion ist groß und mächtig, doch im Gegensatz zu uns steht sie nicht im Licht", sagte sie oft. "Egal, wie stark der Feind ist, in der Dunkelheit wird er immer stolpern und stürzen."

T'uure, Fanal der Naaru, Teil acht

Aus dem heiligen Folianten der Draenei, Die zweite Sonne von Shar'gel:

"Die Brennende Legion erwartete uns auf Shar'gel. Sie beobachteten, wie wir die Genedar verließen und erste Schritte auf der Welt machten. Wir glaubten, einen Ort für einen Neubeginn entdeckt zu haben.

Doch wir irrten uns.

Überall um uns herum öffneten sich Portale. Verdammniswachen, Teufelshunde und andere Schrecken stürmten hinaus. Sie umzingelten uns und schnitten uns den Weg ab. Unser Ende stand uns bevor, davon war ich überzeugt.

Dann sah ich… sie. Askara.

Sie stellte sich zwischen uns und die Dämonen und hielt T’uure empor. Ein Sturm des Lichts umgab sie, blendete die Legion und schützte uns vor den Teufelsklingen. Während wir uns zur Genedar durchschlugen wurde T’uure immer heller, bis es wie eine zweite Sonne auf Shar’gel hinabschien."

T'uure, Fanal der Naaru, Teil neun

Als die Brennende Legion die Draenei auf Shar'gel heimsuchte, verstand Askara endlich die seltsame Vision der Zukunft, die sie vor so langer Zeit erhalten hatte. Eines Tages würde ihr Volk ein neues Heim finden, doch das Schicksal hatte nicht vorgesehen, dass sie dort bei ihnen war. Sie würde auf Shar’gel sterben und ihnen eine Chance bieten, diese Zuflucht zu entdecken.

Askara und siebzig andere Draenei meldeten sich freiwillig, um die Legion abzulenken. Mit ihrem Blut würden sie dem Rest der Abtrünnigen die Zeit verschaffen, von Shar’gel zu entkommen. Die Schlacht zwischen den Dämonen und diesen tapferen Verteidigern war eines der bedeutensten Beispiele von Selbstaufopferung in der Geschichte der Draenei.

Hunderte Dämonen schmetterten wie ein Rammbock aus Teufelsstahl auf die Einundsiebzig, doch die Verteidiger hielten stand. Sie bewegten sich keinen Zentimeter. Jedes Mal, wenn ein Draenei dem Tode nahe war, war Askara bei ihm. Sie raste durch die Reihen der Schlacht und heilte die Verwundeten mit T’uures heiligem Licht.

Wegen Askara kämpften die Einundsiebzig mit der Tapferkeit und Stärke von Eintausend. Dank ihr entkam das Volk der Draenei der Vernichtung.

T'uure, Fanal der Naaru, Teil zehn

Nach der Schlacht auf Shar'gel fiel T’uure der Brennenden Legion in die Hände. Die Dämonen hatten Askaras heldenhaftes letztes Gefecht miterlebt und sie waren sicher, dass ihre unglaubliche Macht dem seltsamen Artefakt entsprungen war. Die Streitmächte der Legion stritten sich um das Relikt, bevor Kil’jaeden der Betrüger schließlich entschied, wer es bekam.

Er überließ das Artefakt einer Eredarpriesterin namens Lady Calindris. Sie war eine von wenigen Dämonen, die ein Verständnis der heiligen Magie der Draenei besaßen. Und noch wichtiger, Calindris war mit T’uure selbst vertraut. Vor langer Zeit war die Priesterin auf Argus Verwalterin der heiligen Relikte der Eredar gewesen.

Es vergingen Jahre, bevor Calindris es endlich vollbrachte, T’uure zu kontrollieren. Nach einer Reihe grausamer Rituale verwandelte sich das Artefakt in ein düsteres Spiegelbild seiner Selbst. Nachdem T’uure einst Hoffnung verbreitet hatte, würde es nun Furcht säen. nachdem es einst geheilt hatte, würde es jetzt Wunden zum Eitern bringen.

T'uure, Fanal der Naaru, Teil elf

Lady Calindris genoss es, T’uure ihrem Willen zu unterwerfen und dessen verderbte Macht gegen ihre Feinde einzusetzen. Sie verabscheute die Draenei und der Gedanke, dass sie ihr geschätztes Artefakt besudelte, brachte ihr endlose Freude.

Calindris wurde so gut in der Verwendung von T’uure, dass Kil’jaeden ihr eine besondere Aufgabe überließ. Sie sollte als Folterer auf den Gefängniswelten der Legion dienen. Calindris war für diese Rolle gut geeignet. Sie machte eine Kunst daraus, ihren Gefangenen Qualen zuzufügen, und in ihren Alpträumen plagten sie Visionen von T’uure.

Wie auch Askara erhielt Calindris schließlich eine Vision der Zukunft. Sie sah, wie die Legion in der Welt von Azeroth einfiel und sie mit Teufelsfeuer bedeckte. Seltsamerweise war Calindris selbst nicht dabei.

Doch T’uure war dort. Jemand Fremdes trug das Artefakt in seiner glorreichen wahren Form in die Schlacht und sein Licht blendete die Streitkräfte der Legion. Wie eine zweite Sonne schien es auf das Land hinab.

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums

Tief in Xal’atath, der Klinge des schwarzen Imperiums, bebt eine uralte und schreckliche Macht. Obwohl dieser Dolch Anwendern der Schattenmagie als mächtiges Werkzeug dienen kann, sollte man ihn nur behutsam verwenden.

Xal’atath hat ihren eigenen Kopf. Ignoriert ihr unerträgliches Flüstern. Glaubt niemals ihren Lügen. Nehmt, was Ihr von ihr braucht, aber denkt immer daran, dass die dunkle Präsenz in der Klinge nicht Eure Verbündete ist.

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil eins

Xal’ataths düstere Erschaffung fand zu einer Zeit lange vor Horde und Allianz statt, in einem Zeitalter, in dem die legendären Alten Götter und ihr schwarzes Imperium die Welt in Schatten hüllten.

Es gibt viele Theorien über die Klinge. Einigen zufolge handelt es sich um Überreste eines Alten Gottes, der von seinen Brüdern in den frühen Tagen des schwarzen Imperiums verschlungen wurde. Anderen Theorien zufolge handelt es sich bei Xal’atath um die Klaue von Y'Shaarj, die der monströsen Form des Alten Gottes entrissen und seinen Dienern für rituelle Opferungen überlassen wurde.

So unglaublich, wie es klingt, könnte ein Körnchen Wahrheit daran sein. Xal’atath pulsiert mit der Essenz der Alten Götter. Angeblich kann die Klinge Visionen vom schwarzen Imperium vermitteln, doch derartige Schrecken treiben jeden in den Wahnsinn.

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil zwei

Mächtige Wesen, die als Titanengeschmiedete bezeichnet werden, besiegten schließlich das schwarze Imperium. Sie ketteten die Alten Götter und ihre Diener in unterirdischen Kerkern an. Auf Azeroth verbreitete sich Harmonie, doch sie sollte nicht anhalten.

Dafür sorgte Xal’atath.

Die Klinge blieb der Welt erhalten und ein Sterblicher reichte sie an den nächsten weiter. In jeder Hand hinterlässt sie eine Spur von Tod und Chaos. Einer der unglückseligen Nutzer von Xal’atath war ein Troll namens Zan'do. Der ambitionierte Hexendoktor gehörte zum mächtigen Stamm der Gurubashi. Seine Rivalen hatten ihn aus einer Position der Macht und des Ansehens verdrängt und Zan’do verbrachte seine Tage mit Rachefantasien.

Es fiel Xal’atath leicht, Zan’dos Ärger zu nutzen und ihn zur Marionette zu machen.

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil drei

Von Xal’ataths Einflüsterung geleitet, begaben sich Zan'do und eine Gruppe treuer Hexendoktoren zu einem merkwürdigen Hügel aus geschwärztem Stein. Trollmystiker hatten ihren Leuten verboten, diese Stätte zu betreten. Doch Zan’do ignorierte das Tabu. Er war der Überzeugung, dass dem Hügel große Macht innewohnte - Macht, die er für seine Rache nutzen könnte.

Schon bald erfuhren er und seine Anhänger die Wahrheit über den Hügel: Es war der Körper von Kith'ix, einem schlummernden Diener der Alten Götter. Xal’atath trieb Zan’do dazu, der Kreatur Blutopfer darzubringen. Da sein Verstand von der Klinge verderbt war, zögerte der Hexendoktor nicht davor. Er zerstückelte einige seiner Kameraden mit dem Dolch und nutzte ihr Blut und ihre Organe als Reagenzien, um die Monstrosität zu erwecken. Als letzten Schritt trieb Zan’do den blutbesudelten Dolch in Kith'ixs Haut… was den Riesen zum Leben erweckte.

Von Zan’do und seinen Anhängern wurde nie wieder gehört. Die Trolle die später die Stätte besuchten, fanden nur sauber abgenagte Knochen.

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums,Teil vier

Nach Kith'ix’ Erwachen legte er den Schatten des Krieges über Azeroth. Dieses monströse Wesen rief die Diener der Alten Götter an seine Seite und begann einen Feldzug, der von der Trollzivilisation nur Staub hinterlassen sollte.

Anders als die Trolle, die ihn erweckt hatten, wusste Kith’ix genau, wie er das wahre Potenzial von Xal’atath nutzen konnte. Der C'Thrax beschwor die Macht der Klinge und verbreitete Pestilenz unter den Trollen, um ihre Körper zu schwächen. Er übersandte ihnen Visionen ihrer Tode, um ihren Verstand zu schwächen.

Auch wenn die Trolle letztendlich über Kith’ix siegen und seine Armeen vernichten würden, verfolgte Xal’atath die Träume der Überlebenden bis ans Ende ihrer Tage. Viele Stämme erzählen Legenden darüber, wie die schwarze Klinge sie beinahe ausgerottet hätte.

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil fünf

Modguds Untergang, aus Kapitel vier über den Tag, an dem die Dunkeleisenzauberin Xal’atath errungen hatte:

"Modgud begrüßte die lange Tradition ihres Klans, arkane Magie zu studieren. Als Frau des Zauberthans Thaurissan konnte sie vor allen anderen aus den mächtigsten verzauberten Artefakten der Dunkeleisenzwerge wählen. Sie war nie ganz zufrieden mit dem, was ihr geboten wurde. Modgud sandte oft Diener aus, um neue Relikte zu suchen, die sie untersuchen und als Instrumente für ihre Zauberschöpfungen nutzen konnte.

Einer der Zwerge kehrte mit einer von dunkler Energie vibrierenden Klinge zurück. Modgud war auf der Stelle fasziniert vond er Waffe und zog sich tagelang in die Archive zurück, um die Mysterien des Dolches aufzudecken. Manchmal sprach sie sogar mit der Waffe. Als sie schließlich wieder auftauchte, ließ Modgud den Zwerg, der ihr den Dolch gebracht hatte, zu sich rufen, um ihm zu danken.

Doch niemand hat ihn je finden können. Niemand konnte sich an seinen Namen oder sein Gesicht erinnern. Es war, als wäre er einfach von dieser Welt verschwunden."

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil sechs

Modguds Untergang, aus Kapitel 23 über die Schlacht zwischen den Klans der Dunkeleisen und der Wildhämmer in Grim Batol:

"Die Kriegsgolems durchbrachen die Tore von Grim Batol und die Dunkeleisensoldaten drangen in die Hauptstadt der Wildhämmer ein. Keiner der erbitterten Rivalen zeigte Gnade.

Die größte Waffe der Wildhämmer war ihre Tapferkeit und darum wollte Modgud sie ihnen nehmen. Während die Hämmer und Äxte lautstark aufeinanderkrachten, schrie sie einen Zauber, um einen dunklen Fluch zu wirken. Mit dem verzauberten Dolch schnitt sie sich in die Handfläche und ließ das Blut über die Steine fließen.

Modguds finsteres Ritual erweckte die Schatten von Grim Batol zum Leben. Aus allen Ecken und Winkeln der Stadt fielen sie mit ihren nachtgeschmiedeten Klingen über die Wildhämmer her."

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil sieben

Modguds Untergang, aus Kapitel 27 über die letzten Momente der Dunkeleiseninvasion von Grim Batol:

"Mit letztem Mut rief Than Khardros die verbleibenden Wildhammerkrieger zusammen, um einen verzweifelten Gegenangriff gegen den Klan der Dunkeleisenzwerge zu starten. Khardros selbst pflügte durch die Reihen der Feinde wie ein Kriegsgolem und hielt erst inne, als er auf Modgud stieß.

Dies war der Moment, an dem sich das Schicksal der Klans der Wildhämmer und der Dunkeleisen entscheiden würde.

Die Zauberin entfesselte ihre dunklen Kräfte auf Khardros, der aber dem Angriff standhielt. Als dann Modgud nach der Waffe mit der schwarzen Klinge griff, die Grim Batol in einen einzigen Alptraum verwandelt hatte, griff sie ins Leere. Sie war verschwunden.

Sie hatte ihre geliebte Waffe verloren. Andere wiederum behaupten, die Waffe habe sie einfach verlassen.

Mit einem einzigen mächtigen Hammerschlag fügte Khardros der Zauberin Modgud eine tödliche Wunde zu und sicherte den Wildhämmern den Sieg. Als sie im Sterben lag, sollte die Zauberin immer wieder folgende Worte wiederholt haben: 'Aber ihr hattet es versprochen…'"

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil acht

Jahrzente, nachdem Modgud Xal’atath verloren hatte, fand die menschliche Bischöfin Natalie Seline den Dolch. Sie hatte den Ersten Krieg überlebt, als die Orchorden Azeroth überfallen und Sturmwind erobert hatten.

Nach dem Krieg realisierte Seline, dass die Menschen nur gegen die Orcs bestehen könnten, wenn sie deren seltsamen Kräfte und Zauber verstanden. Und so reiste sie zu den Schlachtorten im ganzen Land, um der Magie und den dunklen Künsten der Orcs auf den Grund zu gehen.

Im Zuge ihrer Forschungen erfuhr Seline von einer außerweltlichen Waffe, welche von den Orcs für Rituale eingesetzt wurde und die Schatten selbst beherrschen sollte. Entsetzt über die Existenz einer solchen lästerlichen Waffe schwor sie sich, die Klinge zu finden und im Namen des Lichts zu vernichten.

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil neun

Aus Die Geheimnisse der Leere, von Natalie Seline:

"Als ich die Klinge berührte, erklang ein Name in meinem Verstand: Xal’atath. Ich wusste, dass ich den Dolch nicht vernichten konnte. Noch nicht. Wie kann man eine Macht bezwingen, die man nicht versteht?

Und es gab wahrhaft sehr vieles, das ich verstehen musste. Xal’atath sprach zu mir, wenn ich wachte, und auch wenn ich schlief. Die Waffe sagte mir, dass es neben dem Licht auch etwas anderes auf dieser Welt gäbe: die Leere.

Durch das Austarieren dieser beiden Kräfte könnte man Wissen und Macht finden, wie sie die Kirche des heiligen Lichts allein nicht verspricht. Man könne Licht und Leere abwägen und aus beiden Seiten das Beste ziehen.

Aber natürlich würde das Konsequenzen haben. Wie immer, wenn man sich mit den Schatten einlässt."

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil zehn

Als der Zweite Krieg ausbrach, hatte Natalie Seline von Xal’atath gelernt, die Schattenmagie zu beherrschen. Und sie hatte diese gefährlichen dunklen Künste anderen Anhängern des Lichts beigebracht, um gegen die Horde bestehen zu können. Seline und ihre Gefolgsleute begannen einen geheimen Kampf und jagten Orcs in den menschlichen Königreichen.

Xal’atath sprach weiter zu Seline und verdarb fortwährend ihren Verstand. Trotz ihrer edlen Absichten verfiel sie immer weiter der Klinge und den Mysterien der Leere.

Das gleiche Schicksal traf auch Selines Gefährten. Obwohl Seline sie warnte, riskierten sie auf ihrer obsessiven Jagd auf Orcs das Leben Unschuldiger, näherten sich immer weiter der Leere und verrieten schließlich sogar die Lehren des Lichts.

Es ist nicht bekannt, was genau der früheren Bischöfin widerfuhr, aber laut einiger Quellen soll Xal’atath eine Rebellion unter ihren Verbündeten entfacht haben. Sie waren davon überzeugt, dass Seline ihnen das vollständige Wissen und die wahre Macht vorenthalten würde und sie diese nur erlangen könnten, wenn sie ihre Weggefährtin umbringen würden.

Und so töteten die Verräter Seline im Schutz der Nacht und nahmen Xal’atath an sich.

Xal'atath, Klinge des schwarzen Imperiums, Teil elf

Jahrelang hatten die Magier der Kirin Tor in Dalaran Natalie Seline beobachtet und sich ob ihrer Einlassungen mit den dunklen Künsten gesorgt. Nach ihrem Tod suchten sie Selines Schriften für die Nachwelt zu bewahren. Die Magier bereisten alle Dörfer und Städte, in denen sich Seline aufgehalten hatte, um all ihre hinterlassenen Schriftrollen und Folianten einzusammeln.

Die Kirin Tor versteckten diese Schriften in Dalaran und hofften, die von Seline ins Leben gerufenen, neuen Magielehren würden damit in Vergessenheit geraten. Doch trotz ihrer Bemühungen fanden sich immer weitere Anhänger der ausgewogenen Lehre von Licht und Leere.

Und auch Xal’atath wurde nie gefunden. Genau wie Selines Lehren blieb aber auch der Dolch der Welt erhalten.

Xal’atath war immer noch auf der Suche nach weiteren Opfern und Dienern.

Anmerkungen[]

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