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Klingenfall Die Geschichte der fallenden Klingen
Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapitel 5 Kapitel 6 Kapitel 7 Kapitel 8 Kapitel 9 Epilog

Desolace[]

In den Einöden von Desolace kämpft eine einsame Gruppe gegen anstürmende Dämonen.
Der Draenei Verteidiger spaltet den angreifenden Satyr mit seiner kristallenen Klinge. “Ah, du musst Vorsichtiger sein. Dieser Dämon hätte dich fast erwischt.” Er sieht zur jungen Draenei Anachoretin, die verblüfft zu ihm zurücksieht.
Sie senkt den Kopf für einen Moment. “Tut mir leid. Meine Konzentration lässt nach. Können wir uns zurückziehen und etwas rasten?” Sie sieht zu ihrem Beschützer, müde und erschöpft. Er nickt ihr zu, dann wenden sich beide an den dritten, den Dämonenjäger, der die anderen Dämonen daran gehindert hatte ihnen in die Flanke zu fallen. Es war eine Zufallsbegegnung, aber eine gern gesehene.
“Dämonenjäger! Wir ziehen uns zurück. Der Kampf dauert schon zu lange. Kommst du mit uns?” brüllt der Draenei zum Nachtelfen.
Eine gekrümmte Klinge schneidet durch einen weiteren Satyr bevor der Nachtelf innehält. Er sieht zu den beiden Draenei, seine Augen leuchten matt unter seiner Augenbinde. Er nickt kurz bevor er mit einer eleganten Bewegung einem hinterrücks angreifenden Satyr ausweicht. Der Satyr reagiert schnell und will dem Dämonenjäger nachsetzen, doch bevor es dazu kommt, geht ein grell leuchtendes Feuer über ihm nieder und verbrennt den Dämon von innen heraus. Der Dämonenjäger sieht wieder zu den Draenei. Die Anachoretin senkt ihre Hand und nickt ihm zu.
Etwas später, in einem Lager nahe der Cenariuswildnis, dunkle Gelbbraune Wolken sammeln sich am Himmel. Alle drei sitzen stumm um ein Lagerfeuer. Die Anachoretin scheinbar meditierend.
“Also…” fängt der Elf an. “...wie sieht eure Welt aus?”
Der Verteidiger schaut den Nachtelfen mit einer erhobenen Braue an.
Der Dämonenjäger entgegnet dem Blick des Draenei. “Tut mir leid… ich selbst kann Argus nur …” er legt den Kopf in den Nacken und blickt gen Argus, das leuchten der Augen deutlich durch die Augenbinde zu sehen “...für mich ist es nur ein Ball aus Teufelsmagie. Aber wie sieht eure Heimat aus? Ist...da noch irgendwas?”
Der Blick des Draenei wird nachdenklich. Dann legt auch er den Kopf in den Nacken, Argus fest im Blick.
“Für mich…” er seufzt. “...auch ich sehe nur einen Ball aus Teufelsenergie. Eine klaffende Wunde im Herzen dieser Welt die mein Volk einst Heim nannte. Splitter davon treiben im Nether.”
Der Verteidiger schaut zu seiner Begleitung, die immer noch am Meditieren ist und das Gespräch scheinbar nicht mitverfolgt.
“Wir beide hatten nie auch nur einen Huf auf Argus gesetzt. Es war für uns immer nur ein Ort aus den Geschichten der Älteren. Ein Hoffnungsschimmer auf ein Heim zu dem wir zurückkehren könnte. Eines Tages. Aber jetzt…”
Der Elf nickt verständnisvoll.
“Jetzt wurde aus dieser Geschichte Realität. Und es lässt sich nicht mehr bezweifeln das es kein Zurück gibt?” fragt der Dämonenjäger in einem fast väterlichen Ton.
“Ist das der Grund warum ihr diesmal nicht flieht?”
Der Draenei scheint zuerst empört, seufzt dann und sackt in sich zusammen.
“Als ich Argus gesehen habe wie es sich am Himmel geöffnet hat…diese zerstörte Welt. Da wurde mir eines bewusst. Immer wenn wir geflohen sind blieb eine Welt übrig die von der Legion zerstört wurde. Argus war das erste Opfer…Draenor das letzte.”
“Und Azeroth?” der Nachtelf verschränkt die Arme.
“Azeroth, ist unsere neue Hoffnung. Und diesmal, fliehen wir nicht” gibt die Anachoretin von sich, mit ernster Miene. Alle drei sitzen für einen Moment still dar.
Die dunklen Wolken am Himmel haben sich soweit das Auge reicht ausgestreckt.
Ein Lichtstrahl zieht Sargeras, den gefallenen Titanen aus der Wolkendecke.
Die drei Gefährten stehen allesamt erschrocken auf. Mit großen Augen und offenen Mündern können sie nur zusehen wie der Titan ein Schwert beschwört und es in Azeroth sticht.
Die Erde bebt, alle drei ringen um ihren Stand, landen jedoch unsanft auf dem Boden, bevor eine Wolke aufgewirbelten Staubs über sie zieht und den Blick abermals auf den Titanen verbirgt.
Sargeras ringt um den halt an seinem Schwert, kann sich jedoch nicht der Kraft widersetzen die ihn nach Argus zieht. Kaum ist der Titan durch das Portal, schließt es sich und Argus verschwindet. Nur ein schwaches Leuchten bleibt wo einst die verdorbene Welt prangte.
Der Staub lichtet sich, und das glühende Schwert von Sargeras thront unübersehbar.
Der Nachtelf und die Draenei richten sich auf. Gemeinsam blicken sie gen Süden und dann gen Himmel.
“Das war…”beginnt die Draenei und alle zusammen antworten “Sargeras”.
“Es ist…vorbei?” fragt sie.
Die beiden Männer sehen sich an, dann antwortet der Verteidiger “Nein, noch ist es nicht vorbei. Sargeras, die Legion...und Argus... sind vielleicht nicht mehr. Aber unser Heim braucht uns jetzt. Azeroth braucht uns”. Die Anachoretin nickt zustimmend und der Dämonenjäger hebt den Mundwinkel zu einem schrägen Grinsen.
Und so machen sie sich gemeinsam auf den Weg nach Süden. Nach Silithus.



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