Die Aldor Wiki
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"Ich kämpfe für jeden Matrosen, jede Dirne und jeden Dockarbeiter im Hafenbecken."

"Wäre der Hafen ein Buch, ich wäre dabei es zu lesen"

"Nicht jeder in Beutebucht ist ein Pirat, aber jeder Pirat war schonmal in Beutebucht."

"Darüber reden wir, wen ich tot bin"

Stratholmer Jugend[]

Stratholme, Kreuzfahrerplatz Nummer 3, was einst das stolze Fachwerkhaus eines der angesehensten Goldschmiede in der Stadt war glich mittlerweile nur noch einer der schäbigen Bruchbuden die sich an der Stadtmauer aufreiten und in denen die Ärmsten der Stadt wohnten. Nicht etwa fehlende Münze hatten das einst über Landesgrenzen hinaus bekannte Schmuckgeschäft von Guiseppe Del'Canto ruiniert sondern sein Besitzer selbst. Einst Mitglied im Stadtrat, ja sogar Zunftmeister der Goldschmiede in der Stadt wie auch im Umland. Ein trauriges Kopfschütteln, mehr haben die Leute nicht mehr für das einst blühende Geschäft übrig, den jeder kennt die Wahrheit: "Dieser Mann hat seine Frau auf dem Gewissen und bald auch sich selbst, wenn er so weiter säuft."

Als sich besagte Tragödie ereignete gab es nur einen Zuschauer und dieser fand auch am Gerichtstag gegenüber den Obrigen der Stadt seine Zunge nicht. Travio Del'Canto, in Stratholme als hilfsbereit und eloquent bekannt, war bis zu jenen tragischem Tag ein normaler Jugendlicher mit einer glänzenden Zukunft vor sich, darüber hinaus noch gutaussehend und frech. Kein Schürzenjäger, aber ein aufrechter Liebhaber, so sagte es man sich unter den Mägden am Königsplatz.

Bis heute ist nicht genau bekannt was in jener Nacht passierte als Stella Del'Canto starb, Guiseppe klagte seine Frau des Selbstmords an, um sich selbst zu schützen, aber der Richter sah die Dinge anders. In Anerkennung seiner Dienste für Stadt und Königreich wurde Guiseppe Del'Canto zwar Haus und Vermögen gelassen, nicht jedoch seine Handwerkslizenz. Böse Zungen behaupten das hinter jener schicksalshaften Wendung einer Rivale steckt, doch auch diese Stimmen sind in heutigen Tagen längst verstummt.

Travio verschwand von der Bildfläche und es wunderte keinen, angesichts der besagten Umstände, das der Kopf von Del'Canto "Junior" einige Wochen später seinen Platz zwischen den Holzstützen eines Prangers auf dem Königsplatz fand. Der Stadtausrufer lies an diesem Tage folgendes über eben jenen Missetäter verlauten: "Travio Del'Canto, wurde von Magistrat Augustus Stolzherz zu drei Tagen und Nächten Prangern verurteilt: Für das Missachten seiner bischöflichen Gnaden Autorität, Lord Gardener. Indem er in der vergangenen Nacht, gegen den Zuspruch ihres Vaters die Tochter des ehrenwerten Bischofs belästigte und ihr auch noch einen Kuss abringen konnte! Ehe unser gesalbter Vater, Lord Gardener den Übeltäter mit seinem Amtsstab vom Balkon stoßen konnte. Angesichts des einst bedeutenden Namens und als Sohn eines ehemaligen Stadtrats beließ unser barmherziger Bischof es bei den sicherlich schmerzhaften Brüchen die sich der junge Del'Canto zuzog als er vom Balkon fiel und der vorher genannten Strafe. Das Licht möge ihn erleuchten."

Es folgten weitere Delikte, wobei der Vorfall mit Priscella Gardener noch harmlos war. Im Gegensatz zu dieser Lapalie war Travio intelligent und aufmerksam genug um sich nicht erwischen zu lassen oder zumindenst zu wissen welche Wache es zu bestechen galt. Von den Straßenbanden der Marktgasse hielt er sich fern, ebenso von allem anderen was ihn neben seinen Frauengeschichten am Silber verdienen hinderte. So kamm es das der mittlerweile durch das Leben und das Leid zum Mann gereifte Travio Del'Canto sich als stadtbekannter Söldner für heikle Angelegenheiten verdingte.

Die See[]

Die See zwischen den östlichen Königreichen und Kalimdor, nannte Travio nach seiner Jugend in Stratholme sein Zuhause. Anfangs nur auf Handellsschonern und Marineschiffen der Allianz tätig, wird der ein oder andere Seemann im gleichen illegalen Metier, ihn auch als Bukanier in Erinnerung haben. Zunächst als Matrose dann als Bootsmann eines Überfallkommandos der Schwarzmeerräuber. Mit seinen navigatorischen Fertigkeiten sowie seine Führungsqualitäten, die er sich innerhalb dieser Lebensjahre aneignete, sollte er es irgendwann zum Steuermann und ersten Maat schaffen.

Gerüchten zu Folge verlor er sein Auge in den Hochzeiten der Piraterie, bei einem Angriff auf eine Flotte des Hauses Prachtmeer, die mit Brennern (Schiffe mit Brandmittel beladen) die Piratenschiffe angriff.

Münzen vom Adel[]

Zwischen seinem vierzigsten und fünfzigsten Lebensjahr zog er sich, mit nicht mehr als ein paar Goldmünzen und seinen Kleidern am Leib (Sparsamkeit war damals nicht grade seine Stärke) in das weitesgehenst sichere Königreich Sturmwind zurück und arbeite über einen längere Zeitraum für das Adelshaus Großschild, die ein Gut im westlichen Elwynnreich besaßen. So mancher wird sich erinnern, das selbiges Haus dafür bekannt war unliebsame Rivalen mit kriminellen Methoden unter Druck zu setzen.

Nachdem der Patriarch der Großschilds verstarb, kehrte das Haus dem Königreich Sturmwind den Rücken und zog sich für mehrere Jahre in den Norden, in die eigentlichen Ländereien zurück. Travio versuchte sein Glück in der Stadt Sturmwind selbst, knüpfte einige Kontakte, die ihm zu der ein oder anderen Grauzonentätigkeit verhalfen.

Der rote Humpen[]

Travio erhielt schließlich eine Anstellung im roten Humpen, einem damals stadtbekannten Bordell in einer Gasse des Zwergenviertels, er sorgte dort für die Sicherheit und den Schutz der Dirnen, zusammen mit der rechten Hand der Puffmutter. Er überwarf sich nach einiger Zeit allerdings mit eben dieser, insbesonderer der rechten Hand, es ging wohl um seine eigene Stellung innerhalb der Organisation die hinter den Kulissen des Bordells stand und den rauen Umgang mit den Frauen von Seiten der rechten Hand.

Einer inneren Eingebung folgend suchte er im Hafen der Stadt Zuflucht und traf dort nicht nur auf gewohnte Gefilde, die See und den Anblick von Masten und das Geräusch von Schiffsglocken, sondern auch auf einige neue Freunde die ihm den Start dort erleichterten und in ihm bald mehr sahen als einen Freund, einige sahen eine Bedrohung und gingen, andere sahen einen Anführer und blieben.



Der Hafen & die leichte Brise[]

Schon bald sah Travio seine Gelegenheit gekommen sich mit dem beim Adelshaus und Bordell zusammengespartem Gold im Hafen selbstständig zu machen. Ein, von einem Sturm auf See, überrumpelter ramponierter Handelsschoner des Dampfdruckkartells lag im Hafen. Die Reparaturen waren wohl das Schiff selbst sogut wie nicht mehr wert in diesem Zustand und so versuchten die Goblins das Schiff an jemand Interessierten im Hafen zu verkaufen. Eine ordentliche Summe in Gold wechselte den Besitzer und Travio erwarb den Schooner, den er "Leichte Brise" taufte. Nur ein, zwei Wochen später eröffnete er die gleichnamige Schiffstaverne. Erst mehr ein Gemeindschaftsprojekt und Anlaufstelle für Jedermann, entwickelte sich mit der Zeit ein harter Kern um den neuen Kapitän der leichten Brise.

Abreise nach Lordaeron[]

Nach einer Zeit lang kehrte Travio der Stadt den Rücken, es hieß sein Onkel in Lordaeron lag im Sterben und seine Neffen hatten ihn gerufen ihm die letzte Ehre zu erweißen. Nach seiner Abreise aus Sturmwind wurde die Schiffstaverne von einem einbeinigen Haudegen aus dem Hafenbecken weitergeführt, zwar mit mässigem Erfolg, aber die Betriebskosten waren gedeckt.

Wieder war ein Jahr vergangen als Travio wieder in Sturmwind auftauchte. Die Schiffstaverne freute sich kurz darauf wieder wachsender Beliebheit in der Stadt und über Wochen hinweg arbeitete der Kapitän mehr oder minder unbemerkt im Hafen an einem Projekt welches das Hafenleben für die nächsten Monate wenn nicht gar Jahre verändern sollte: Dem Schwarzfischkonsortium.

Schwarzfischkonsortium[]

Geld und Einfluss hat schon immer die Seelen der Unrechtschaffenen gelockt, das Schwarzfischkonsortium entwickelte sich mit den Tage, Wochen und Monaten zu einem festen Bestandteil des des Hafenviertels. Durch eine breit gefächterte Einschüchterung und darauf folgende Schutzgelderpressung einiger Kaufleute im Hafen sowie die Betreibung der Leichten Brise und dem Ausbau der Beziehungen in der von Travio sogenannten "Oberstadt", floss genug Gold in die Kasse des Kapitäns um ein fähiges und diszipliniertes Offizierskorp innerhalb der Schwarzfische aufzubauen, ebenso wie eine massive Rekrutierung von Handlangern, Tagelöhnern und Kleinkriminellen. In Hochzeiten zählte das Konsortium viele loyale Mitarbeiter und ein noch grösseres Netzwerk in und um den Hafen.

Wie jedes Unternehmen stand auch das Konsortium nicht immer unter einem guten Stern. Neid und Missgunst zogen auch auf der leichten Brise Einzug und Travio blieb nicht von den Einflüssen der Unterwelt verschont. Es kam zwar nie zu einem "offizielen" Bandenkrieg, aber ab einem gewissen Zeitpunkt waren die Fronten geklärt und die Komplikationen unausweichlich.

Prinzipien und Veranwortung gegenüber dem Hafen wichen nun immer mehr schnellem Profit und der Machterweiterung in der Oberstadt. Mittlerweile hatte es in der Unterwelt die Runde gemacht das, das Konsortium Pläne hatte sich auf das Magierviertel auszuweiten, dieser noch in Planung befindlicher Schritt, wurde erneut durch interne Verwerfungen gestört, ein Großteil des Offizierskorps verliess die Schwarzfische um in der Altstadt anderweitig Ihr Glück zu suchen.


Letzen Endes konnte Travio denn einst gesetzen Standard selbst bei sich selbst missen und die Arbeitsatmosphäre wurde zusehens schlechter, dazu kam weiterer Druck durch die Oberstadtbanden, die Ihre Chance gekommen sah als eine weitere Anzahl an Mitarbeitern das Konsortium zu verlassen, ebenfalls um in der Oberstadt ihr Glück zu versuchen, diesesmal im Magierviertel.

Gebeutelt von internen Konflikten, blieb Travio am Ende nur eine Handvoll seiner engsten und vertrautesten Mitarbeiter. Gerüchten zufolge soll es bei einem finalen Treffen mit dem Kapitän zu einer Einigung gekommen sein, Gold wechselte den Besitzer und am darauf folgenden Tag segelte die Brise, mit den letzten Überbleibseln der Crew der leichten Brise, Richtung Süden aus dem Hafen.

Im Exil[]


Seit mittlerweile mehreren Jahren lebte Travio nun in Beutebucht und verdingte sich, entgegen seiner Vorstellungen, als besserer Hafenmeister der die Entladung einiger Schiffe der Schwarzmeerräuber überwacht. Für eine Crew und eine Überfahrt hat der Baron offenbar nicht das nötige Gold locker gemacht und so lies Travio auch diese Tätigkeit ruhen und widmete sich seinen Büchern und dem Wein. Mittlerweile fast Siebzig Jahre alt und sogut wie erblindet, schien sich der alte Seebär mit seinem Ruhestand abgefunden zu haben.

Rückkehr[]

Die leichte Brise war schon lange nicht mehr seetüchtig, aber die stättige Restauration durch Ihren Kapitän, hielt sie zumindenst soweit in Stand, das mit ihr weiterhin seiche Gewässer, Küstenregionen befahren werden konnten. Nachdem Travio seine vergangenen Angelegenheiten in Stumwind zum Grossteil durch Verhandlungen erledigt hatte, kehrte er aus dem Exil, mit wenigen verbliebenen Getreuen, nach Sturmwind zurück, ebenso die leichte Brise, die von einem Schlepper des Dampfdruckkartells bis vor die Küste von Westfall gezogen wurde, ab dort übernahmen kleinere Koggen aus dem Hafen von Sturmwind.

Die leichte Brise lag nun wieder an Ihrem gewohnten Ankerplatz, neben dem Pier nach Boralus und läd Gäste als Schiffstaverne zu geselligen Abenden ein. Ebenso sieht man wieder den ein oder anderen im Hafen, mit einer Brosche in Form einer emporsteigenden Forelle, dem Zeichen der Schwarzfische Wache halten oder patroullieren.

Generationswechsel[]

Verluste an See und Land sowie die ersten Alterskrankheiten führten den Kapitän letzen Endes dazu, einen Generationswechseln einzuläuten und seiner einstigen Ziehtochter, Verenna Ranil das Kommando über die Schwarzfische zu übergeben, diese gab das Kommando nach Unstimmigkeiten mit den Offizieren an Setsun Sao ab.

Wo der Senior Kapitän nun wohnt ist nicht bekannt, doch im Hafen sieht man ihn nur noch selten. Ab und an soll er das Skriptorium oder die Kathedrale in Sturmwind besuchen, die meiste Zeit bringt er gerüchten zu folge in Beutebucht auf einer Tomatenfarm zu und führt die Bücher der Schwarzfische als Quartiermeister und Kontorverwalter in Beutebucht.

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