Thal'kiel zählte zu den herausragendsten Zauberern der Eredar auf Argus, Jahre bevor sie sich Sargeras anschlossen. Er führte einen Magierorden namens "Erwecker" an und begann, angetrieben von Ehrgeiz, zahlreiche Dämonen zu beschwören, um die Herrschaft über Argus zu übernehmen. Er wurde von seinem Schüler Archimonde verraten, welcher Kil'jaeden und Velen über Thal'kiels Pläne informierte. Seine Machenschaften wurden unterbunden und Archimonde ließ den abgetrennten Schädel seines ehemaligen Meisters vergolden und zur Warnung ausstellen. In den Händen der Brennenden Legion wurde der Schädel zuletzt von Mephistroth benutzt, um Armeen von Dämonen zu kontrollieren[1], bevor er in den Besitz der Hexenmeister der Schwarzen Ernte überging.[2]
Hintergrund[]
Ein brillianter Zauberer[]
Bevor Sargeras nach Argus kam, brachte der Eredar Thal'kiel seinem Volk ein goldenes Zeitalter. Das Talent des Zauberers war ohnegleichen und gemeinsam mit seinen Erweckern brach er die Grenzen der Beschwörungs- und Bindungsmagien. Die von ihnen beschworenen arkanen Wesen halfen dabei, die wundersamen Bauwerkte der Hauptstadt zu erschaffen. Thal'kiel erschuf auch Maschinen, die die ruhende arkane Energie der Welt fokussierten, und verbreitete so Frieden, Harmonie und Lebenskraft auf Argus. Alle bewunderten seine Fähigkeiten, auch sein junger Lehrling Archimonde. Es gibt Gerüchte, dass Archimonde Thal'kiels Macht und Einfluss begehrte, doch der Anführer der Eredar glaubte ihnen nicht, denn sein Lehrling hatte ihm nichts als Hingabe gezeigt. Archimonde hatte sogar eine Krone für Thal'kiel herstellen lassen und selbst die Maße für seinen Kopf genommen.[3]
Doch Thal'kiel ruhte sich nie auf seinen Lorbeeren aus. Ihn dürstete nach mehr. Er wollte seinen Orden so weit bringen, wie es nie jemand zu träumen gewagt hatte, und suchte deshalb unbekannte Gebiete ab. Dabei wagte er sich weiter vor als jeder Eredar vor ihm. Seine Zauber loteten die unermesslichen Großen Dunklen Weiten aus und erbaten eine tiefere Quelle der Macht. Eines Tages erhielt er eine Antwort.[4] Er sah unzählige tödliche Diener, die nur darauf warteten, ihm jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Neben diesen dämonischen Mächten sahen Thal'kiels arkane Konstrukte wie Kinderspielzeug aus. Danach verachtete er das Arkane und widmete seine Leidenschaft ganz der Teufelsmagie. Thal'kiels mysteriöser Wohltäter verlieh ihm die Fähigkeit, niedere Dämonen zu beschwören, und der Eredar gab dieses Wissen sofort an seine Erwecker weiter. Überzeugt, dass dies der Beginn einer neuen Ära sei, bereitete Thal'kiel sich fieberhaft darauf vor, seine wunderbaren Begleiter den Herrschern von Argus, Velen und Kil'jaeden, vorzuführen.[5] Doch als er in die Gesichter seiner Kameraden sah, erblickte er dort nicht die Zustimmung, die er erwartet hatte. Kil'jaedens Gesichtsausdruck war entrückt und unlesbar, und es konnte keinen Zweifel daran geben, was Velen davon hielt. Er verdammte Thal'kiels neue Beschwörungen, und befahl ihm, dies niemals wieder zu tun.[6]
Verrat und Tod[]
Dem Bericht eines Mitgliedes der Erwecker zufolge zog sich Thal'kiel anschließend völlig in seine Privatgemächer zurück, wo er weder aß, noch schlief. Seine einzigen Gefährten waren dämonische Diener, die er herbeirief und vermutlich dann wütend wieder verbannte. Als Thal'kiel endlich wieder herauskam, war er verändert. Allein in der Dunkelheit mit seinen Gedanken und Sklaven war er um Jahrhunderte gealtert. Er war bucklig und hatte ein merkwürdiges Glänzen in den Augen, als er die Erwecker erneut zu sich rief.[7]
Er befahl ihnen, ihre Experimente fortzuführen und weiter Teufelskreaturen herbeizurufen. Er und seine Zauberer beschworen immer gefährlichere Dämonen und wirkten mächtige Zauber, um ihre Diener in geheimen Trainingslagern zu verbergen. Thal'kiel erschuf so nach und nach eine gewaltige Dämonenarmee, die er vor den Augen Velens und Kil'jaedens verbarg, um zum Alleinherrscher über Argus zu werden. Die Erwecker standen geschlossen hinter Thal'kiel, bis auf einen Lehrling, Archimonde. In der Nacht, bevor die Erwecker ihren Umsturz planten, enthüllte Archimonde Thal'kiels Pläne den Herrschern der Eredar.[8] Der Kampf währte nicht lange. Die Erwecker wurden von den eindringenden Magiern überrascht und überwältigt. Die Dämonen hatten keine Befehlshaber und wurden niedergemetzelt. Archimonde höchstpersönlich trat seinem Meister gegenüber, als dieser Verstärkung herbeirufen wolte. Mit einem Schlag seines Schwerts enthauptete er Thal'kiel.[9]
Nach der Niederschlagung von Thal'kiels Aufstand verbrannten die Magier der Eredarherrscher die Leichen der Erwecker, damit die teuflische Verderbnis sich nicht noch weiter ausbreiten würde. Sie zerstörten auch die Schriften der Rebellen, damit das Wissen um diese widerwärtigen Künste unterdrückt wurde. Archimonde führte die Aufsicht und wurde als Held bezeichnet, nachdem alles erledigt war.[10]
Vermächtnis: Thal'kiels Schädel[]
Die Wissenschaft der Phrenologie - die Lehre der Schädelformen zur Bestimmung intellektuellen Leistungsvermögens - wurde in Argus zur Zeit des Zweiten Duumvirats beliebt. Ihre Befürworter glaubten, dass man die geistigen Kräfte eines Eredar (wie Willensstärke, Erinnerungsvermögen und Wahrnehmungsfähigkeit) der Form und Größe diverser Knochenvorsprünge an seinem Schädel zuschreiben könne. Einige theoretisierten, man könne den Schädel eines Eredar, wenn er zum Zaubern ausreichend proportioniert war, auch nach seinem Tod zur Kanalisierung magischer Energien nutzen. Besonders Thal'kiel war für seinen markanten Schädel bekannt - dem Inbegriff eines Zaubererhauptes -, um den ihn jeder beneidete.[11]
Nach Thal'kiels Tod beauftragte Archimonde einen der besten Juweliere in Argus, seinen Schädel zu vergolden. Er behauptete, dass er ihn für eine Ausstellung vorbereitete, als Mahnung, dass man Thal'kiels Weg nicht folgen solle. In Wahrheit hatte er ihn mit Metallen verziert, die seine Fähigkeit, magische Energie zu kanalisieren, verstärken würden. Es war die perfekte Dekoration für den perfekten Zaubererschädel, den Archimonde stolz in seinem Haus ausstellte.[10]
Nachdem Archimonde einer der Generäle der Brennenden Legion geworden war, fand er praktische Verwendung für Thal'kiels Schädel um ganze Heerscharen von Dämonen so zu befehligen, dass sie Gegner präzise und elegant wie in einem perfekt eingespielten Tanz vernichteten. Anschließend wurde der Schädel abwechselnd von Sargeras' Elitegenerälen verwendet, um auf den vom dunklen Titanen begehrtesten Welten einzufallen. Als letztes besaß ihn der Schreckenslord Mephistroth[12], bevor sich die Hexenmeister der Schwarzen Ernte das Artefakt sicherten.[2]
Anmerkungen[]
- ↑ Foliant der verseuchten Instrumente
- ↑ 2,0 2,1 [Dunkles Flüstern]
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil eins
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil zwei
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil drei
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil vier
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil fünf
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil sechs
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil sieben
- ↑ 10,0 10,1 Schädel der Man'ari, Teil neun
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil acht
- ↑ Schädel der Man'ari, Teil elf
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