Teron Blutschatten | WoD |
Teron Blutschatten (urspr. Teron'gor) war ein orcischer Hexenmeister, welcher zu Lebzeiten dem Schattenrat zugehörig war und nach dem Ersten Krieg von Gul'dan als erster Todesritter wiederbelebt wurde.[1][2]
Hintergrund[]
Teron'gor und die Alte Horde[]
Bevor er als "Teron Blutschatten" bekannt wurde, zählte Teron'gor zu den Schamanen des Schattenmondklans.[3] Der junge aber hochangesehene Teron'gor war der erste Schattenmondschamane, welcher von Gul'dan zum Hexenmeister ausgebildet wurde. Um den Orc auf seine Seite zu ziehen, offenbarte ihm Gul'dan die Macht der Teufelsmagie, die er als eine höhere Form des Schamanismus darstellte.[4] Teron'gor wurde entsprechend auch Mitglied des von Gul'dan gegründeten Schattenrats.[1][5]Nachdem die Horde mit Schwarzfaust ihren ersten Kriegshäuptling erhalten hatte, zogen die Hexenmeister in die neu errichtete Zitadelle im Tanaandschungel, um an ihren Fähigkeiten zu feilen und weitere Schüler in den Künsten der Teufelsmagie zu unterrichten. Der Schattenrat nutzte die Zitadelle zudem, heimlich, als neues Hauptquartier.[6]
Nachdem ein Großteil von Draenor bereits unter die Kontrolle der Orcs gefallen war, befahl Schwarzfaust den Klans, sich nahe Karabor zu sammeln, um den bis dato massivsten Angriff der Horde auf die Draenei zu beginnen. In der Nähe eines Vulkans, an welchem die Orcs ihr Lager aufschlugen, erhob sich plötzlich ein mächtiger Feuerelementar, Cyrukh, um ihnen Einhalt zu gebieten. Gul'dan scharte seine Gefolgsleute des Schattenrats um sich und gemeinsam wirkten sie einen derart mächtigen Zauber, dass Cyrukhs materielle Gestalt förmlich zerschmettert wurde und die Bande zwischen den Elementaren und den Orcs endgültig durchtrennt wurden. Der Angriff auf Karabor nahm seinen Lauf[7] und es gelang dem Schattenrat, dem "Dunklen Stern" seine Macht zu entziehen.[8] Vielen Klerikern der Draenei wurde erzählt, man würde sie als Gefangene in die Höllenfeuerzitadelle bringen, aber die meisten kamen nicht weiter als zum Ausgang des Tempelkomplexes, wo Teron'gor einen nach dem anderen kaltblütig tötete.[9] Nach dem Sieg beanspruchte der Schattenrat die Überreste Karabors, nunmehr als "Schwarzer Tempel" bekannt, für sich.[8]
Teron'gor wurde von Gul'dan nach dem Fall Shattraths nach Auchindoun geschickt, wo sich Exarch Maladaar mit einigen Truppen verschanzt hatte, um zu verhindern, dass die Draenei die Geister ihrer Ahnen anrufen würden, um die Horde zu bekämpfen. Teron'gor und die anderen Hexenmeister stürmten Auchindoun, doch der Sieg drohte, dem Schattenrat zu entgleiten. Die Hexenmeister hofften, mit ihren gebündelten Kräften einen mächtigen Dämonen beschwören zu können, doch in ihrer Verzweiflung riefen sie etwas gänzlich anderes: Murmur materialisierte sich und löste eine Schockwelle aus, welche die Totenstadt sprengte. Anschließend gelang es Teron'gor und seinen Hexenmeistern, die verbliebenen Draenei in Ketten zu legen.[10]
Das Ende des Schattenrats und die Todesritter (4/5 nDP)[]
Als Gul'dan ein Trauma erlitt durch die Tatsache dass er in Medivhs Geist war, als jener starb, nutzte Schicksalshammer die Gunst der Stunde, um dem Schattenrat den Garaus zu machen. Die Mehrheit der Mitglieder, so auch Blutschatten selbst, fielen Schicksalshammers Wut zum Opfer.[11][1][12] Als Gul'dan schließlich aus seinem Koma erwachte, hatte sich die Welt verändert und er wusste, dass er Orgrims Vertauen gewinnen musste, falls er nicht das grausige Schicksal der anderen Hexenmeister teilen wollte.[13] Gul'dan sah, dass die Horde verzweifelt nach neuer Stärke strebte, um im bevorstehenden Krieg mit den Menschen nicht unterzugehen und so verkündete er Schicksalshammer, dass er neue Krieger erschaffen könnte, die den Zauberwirkern der Menschen in nichts nachstünden.[11][13]Gul'dan und Cho'gall versammelten die körperlosen Geister des Schattenrates, suchten nach einem Weg, sie in eine körperliche Hülle zu übertragen und nach mehreren blutigen Ritualen und Fehlschlägen hatten sie schließlich Erfolg. Gul'dan verschmolz den Geist seines alten Verbündeten Teron'gor mit der Leiche eines gefallenen Ritters von Sturmwind. Nekromantische Energien strömten durch den verrottenden Leib und ließen ihn als Untoten auferstehen, der als "Teron Blutschatten" bekannt werden sollte. Er war der Erste seiner Art - einer Art, die Gul'dan "Todesritter" nennen würde.[2]
“ | Die Leiche erhob sich langsam, ihre Bewegungen waren noch steif, wurden aber mit jeder Sekunde flüssiger. Sie wandte ihre leuchtend roten Augen Gul'dan zu. Offensichtlich erkannte sie ihn. „Du hattest also Erfolg, Gul'dan", sagte die Kreatur. Ihre Worte klangen undeutlich, weil sie ein unbekanntes Gebiss und merkwürdige, zu klein wirkende Zähne bewegen musste. Sie schaute an sich selbst herunter und musterte Glieder und Torso. Dann hob sie eine Hand und berührte ihr Gesicht. „Du hast meinen Geist auf diese Welt zurückgerufen!" Sie lachte heiser, was deutlich mehr nach Ork als nach Mensch klang. „Ausgezeichnet!" „Willkommen zurück, Teron Gorefiend", antwortete Gul'dan und bemühte sich, nicht in Gelächter auszubrechen.[1] |
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Die Wiederherstellung der Horde (8 nDP)[]
Teron Blutschatten verblieb, auch nach Gul'dans Verrat, im Dienste der Horde.[14] Als die Horde von der Schwarzfelsspitze zurück zum Dunklen Portal gedrängt wurde[15] schaffte es Blutschatten, Draenor zu erreichen[16] bevor Khadgar das Portal schließen konnte.[15] Wenngleich das Leben auf Draenor sich als schonungslos für die Orcs gestaltete, war Blutschatten nicht bereit, aufzugeben. Er hatte zwar gesehen, wie Gul'dans Pläne gescheitert waren, aber Gul'dan hatte auch in Medivhs Geist Wissen gesammelt und seinen Todesrittern verkündet, dass es dort draußen viele mächtige Artefakte gab, die schlecht geschützt waren und nur darauf warteten, erobert zu werden, und mit welchen sie in neue Welten aufbrechen könnten.[17]Sein Interesse galt speziell drei Artefakten, dem Buch des Medivh, dem Auge von Dalaran und dem Szepter des Sargeras. Wenngleich Blutschattens Motive rein eigennützig waren, so wusste er auch, dass er Draenor ohne die Hilfe der Horde nicht entkommen würde. Blutschatten wandte sich an Ner'zhul, welcher als Einziger noch genug Einfluss besaß, um die Klans erneut zu vereinen, doch dieser lehnte den Vorschlag des Todesritters zunächst ab.[18] Blutschatten blieb jedoch beharrlich und schließlich gelang es ihm, Ner'zhul von seinem Plan zu überzeugen.[19] Sodann begannen Ner'zhul und die Todesritter ein Ritual in die Wege zu leiten, um das Dunkle Portal nach Azeroth für die Artefaktbeschaffung erneut zu öffnen.[20][21]
Das Buch des Medivh, das Auge von Dalaran und das Szepter des Sargeras[]
Nachdem Ner'zhul bei der erneuten Öffnung des Dunklen Portals Erfolg gehabt hatte, führte Grommash Höllschrei die orcischen Krieger an, welche sich sogleich in Gefechte mit den Truppen der Allianz lieferten. Blutschatten wiederum nutzte die Gelegenheit, um eine Jagdtruppe bestehend aus Todesrittern und Orcs, darunter auch Fenris, aus den Verwüsteten Landen zu führen, um die gewünschten Artefakte zu beschaffen.[22]So erreichte Blutschattens Truppe unbemerkt die Schwarzfelsspitze, wo sie mit Dal'rend und Maim in Kontakt traten. Aufgrund ihres Bündnisses mit dem Drachenmalklan hatten die Brüder Zugriff auf die Roten Drachen, welche Blutschatten benötigte, um die Reise nach Alterac - der Position des Buchs des Medivh - zu beschleunigen. Das Treffen erwies sich jedoch als Desaster und Blutschatten zog mit leeren Händen ab. Kurz darauf trat Todesschwinge an den Todesritter heran und machte ihm und seinen Verbündeten einen Vorschlag: Er würde der Horde die Schwarzen Drachen zur Verfügung stellen, damit sie sich holen konnten, was sie benötigten; im Gegenzug würde die Horde "wertvolle Gegenstände" nach Draenor bringen. Als Zeichen des Vertrauens verriet Todesschwinge Blutschatten, wo sich die beiden anderen gesuchten Artefakte befanden und welche Gefahren die Truppen dort erwarten mochten. Blutschatten konnte es sich nicht leisten, Todesschwinge abzuweisen, und so teilte er seine Streitkräfte in drei Stoßtrupps, um die Artefakte einzusammeln.[23][24]
Blutschatten selbst reiste zunächst nach Alterac und stellte Aiden Perenolde in seinem Schloss. Im Austausch für das Buch des Medivh erklärte er sich bereit, die Besatzungstruppen der Allianz auszulöschen - eine Aufgabe, welche Todesschwinges Schwarze Drachen übernahmen - und ließ den König am Leben.[23][25] Indes war es dem Trupp, den er nach Dalaran geschickt hatte, nicht gelungen, das Auge von Dalaran an sich zu nehmen, so dass er sich persönlich der Sache annahm. Abermals wurden die Todesritter vom Schwarzen Drachenschwarm unterstützt und konnten mit dem Artefakt entkommen.[26][27] Der dritte Stoßtrupp, welcher von Tagar Rückenbrecher, Fenris Wolfsbruder und Ragnok Bloodreaver begleitet wurde, machte sich in der Zwischenzeit auf die Reise zum Grabmal des Sargeras.[28] Als der dritte Stoßtrupp schließlich wieder am Dunklen Portal zu Blutschatten stieß, hatten die Todesritter bereits alle Vorkehrungen für die Rückkehr nach Draenor getroffen.[29][30] Um zu verhindern, dass die Allianz ihnen folgen würde, ließ er eine große Zahl von Soldaten zurück. Die Truppen bestanden hauptsächlich aus Orcs des Kriegshymnenklans, angeführt von Höllschrei und dem Mok'nathal Rexxar. Während diese kleine Armee in Stellung ging, kehrten Blutschatten und der Rest der Horde nach Draenor zurück.[29]
Die Invasion Draenors[]
Zurück auf Draenor suchte er gemeinsam mit Todesschwinge Ner'zhul in der Höllenfeuerzitadelle auf, um von der erfolgreichen Artefaktbeschaffung zu berichten. Deutliches Unbehagen erfasste auch Blutschatten, als Todesschwinge den Schädel des Gul'dan verlangte und mit sich nahm.[31][32] Anschließend begleitete er Ner'zhul zur Durchführung des Rituals zum Schwarzen Tempel ins Schattenmondtal.[33][3] Nach einem ersten Zusammenstoß mit der Allianz in Auchindoun[34][35] gelangten Ner'zhul und die Überbleibsel der Streitkräfte der Horde schließlich zum Schwarzen Tempel.[36] Zu seinem Ableben gibt es zwei verschiedene Versionen. So soll er entweder Turalyon im Kampf unterlegen gewesen sein, während seine Seele in den grünschwarzen, knisternden Himmel flüchtete, bevor Draenor zerbarst[36] oder aber er hat sich selbst das (Un)Leben genommen.[37]Im Dienste Illidans (?)[]
Nach der erneuten Öffnung des Dunklen Portals und den diesbezüglich folgenden Strömen von Allianz- und Hordekämpfern Richtung Draenor, wurden auch die Geschichten um Blutschatten wieder lauter. Sein genauer Verbleib war zu jenem Zeitpunkt Allianz sowie Horde unbekannt[38], allerdings schien ein Uralter Schattenmondgeist nähe des Altars der Schatten mehr zu wissen. In Wirklichkeit handelte es sich bei diesem Geist um Blutschatten selbst, wirtlos und gefangen an jenem Altar.[39] Es gelang ihm tatsächlich, einen neuen Wirtskörper zu erlangen, woraufhin er sich in Richtung Schwarzer Tempel aufmachte.
Wie genau er zu Illidan steht oder stand ist unklar, Tatsache ist, dass er einen Flügel des Schwarzen Tempels "bewohnte". Auch über seinen Verbleib ist seit Illidans Ende nichts gewusst, die Möglichkeit dass sich sein Geist wie zuvor, aus dem toten Körper geschlichen haben könnte, ist ebenso gegeben wie dass er endgültig besiegt wurde.
Zitate[]
- "Du hast mich getötet, aber das nehme ich dir nicht übel. Weil es mich zu diesem neuen mächtigen Körper geführt hat. Ich bin mit dem Tausch zufrieden."[1]
- "Ich bin bereits tot... was kannst du mir schon antun?"[36]
Externe Verweise[]
Siehe auch[]
- Im Strom der Dunkelheit
- Jenseits des Dunklen Portals
- World of Warcraft: Chroniken Bd. 2
- Teron Gorefiend - Warcraft Lore
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Im Strom der Dunkelheit, Kap. 6
- ↑ 2,0 2,1 Chroniken, Bd. 2, S. 148
- ↑ 3,0 3,1 Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 17
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 76
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 78
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 81
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 85
- ↑ 8,0 8,1 Chroniken, Bd. 2, S. 87
- ↑ [Hellsicht: Blutschattens Umhang]
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 93
- ↑ 11,0 11,1 Im Strom der Dunkelheit, Zweiter Prolog
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 136
- ↑ 13,0 13,1 Chroniken, Bd. 2, S. 147
- ↑ Im Strom der Dunkelheit, Kap. 17
- ↑ 15,0 15,1 Im Strom der Dunkelheit, Kap. 21
- ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Prolog
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 182
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 182-183
- ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 1
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 183
- ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 6
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 185
- ↑ 23,0 23,1 Chroniken, Bd. 2, S. 186 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „Chronicle186“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 8
- ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 10
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 188
- ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 11
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 188-189
- ↑ 29,0 29,1 Chroniken, Bd. 2, S. 189
- ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 12
- ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 15
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 190
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 190-191
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 192
- ↑ Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 19
- ↑ 36,0 36,1 36,2 Jenseits des Dunklen Portals, Kap. 24
- ↑ [Hellsicht: Blutschattens Schlagstock]
- ↑ [Teron Blutschatten - Geschichte und Mythos]
- ↑ [Ich bin Teron Blutschatten...]