Die Seuche des Untodes ist eine magische Krankheit, ursprünglich von Ner'zhul unter der Anleitung Kil'jaedens erschaffen, um die Geißel zu begründen, welche als Vorbote für die kommende Invasion der Brennenden Legion dienen sollte.
“ | Einst war er der hiesige Bauer gewesen. Zumindest als er noch gelebt hatte. Jetzt war er offensichtlich tot, das graugrüne Fleisch löste sich vom Knochen, die verfaulenden Finger hinterließen verschmierte Reste auf dem Griff der Heugabel. Schwarze, klebrige Flüssigkeiten flossen aus Pusteln, und das gurgelnde Gebrüll sprühte Eitertropfen auf Arthas' ungeschütztes Gesicht.[1] | ” |
Hintergrund[]
Die Geißel von Lordaeron[]
Die Dunkelheit breitet sich aus (ab ~15 nDP)[]
Kurz nach dem Zweiten Krieg begann Ner'zhul - nunmehr der Lichkönig - bereits, an einigen Dörfern in Nordend zu experimentieren. Die Dorfbewohner starben, nur um anschließend als hirnlose Zombies wieder aufzuerstehen und seinem Willen zu gehorchen. Die Forschungen wurden vorangetrieben und speziell auf Menschen fokussiert, welche der Seuche erliegen sollten. Anschließend gelang es Ner'zhul, Kel'Thuzad auf seine Seite zu ziehen, und der weiteren Verbreitung der Seuche in Lordaeron stand nichts mehr im Wege.[2]
Nachdem die Allianz geschwächt war und Sturmwind mit inneren Konflikten zu kämpfen hatte, schien der perfekte Zeitpunkt gekommen, um die Pläne des Lichkönigs umzusetzen. Kel'Thuzad und seine Totenbeschwörer setzten die Seuche des Untodes in den Kornkammern Andorhals frei, ohne dass die Einwohner erkannten, welche Bedrohung nun in ihren Nahrungsmittelvorräten lauerte. Die Verderbnis des Getreides war nach außen hin nicht zu erkennen. Händler transportierten ihre tödliche Fracht auf den üblichen Handelsrouten, und unschuldige Bürger verzehrten das frisch eingetroffene Getreide. Mehrere Tage vergingen, ehe die ersten Anzeichen darauf hindeuteten, dass etwas nicht stimmte. Es begann in den Dörfern und Städtchen, die Andorhal am nächsten lagen: Beschwerden über Müdigkeit und leichtes Fieber wurden laut, vor allem unter den Jüngsten und den Ältesten, bevor ganze Familien und schließlich ganze Dörfer erkrankten.[3][4]
Nebst dem ursprünglichen Korn sowie den Seuchenkesseln[4] vermochte die Geißel auch über andere Wege, Land und Leute in den Ruin zu führen. Der Bauer Halsand wurde beispielsweise zu einer willenslosen Marionette des Lichkönigs, weil er verseuchtes Wasser um Andorhal unabsichtlich getrunken hatte.[5]
Heilsalben und -tränke konnten der Krankheit nicht beikommen, und nicht einmal die ansässigen Priester vermochten das Leid der Opfer durch heilige Magie zu lindern, es sei denn, sie behandelten die Infektion bereits in ihrem frühesten Stadium. Schon bald erreichten die Berichte über die Seuche auch Lordaerons Hauptstadt, aber niemand wusste, was davon zu halten war. Terenas wollte keine Ressourcen für die Untersuchung dieser Seuche anwenden, bis er über mehr Informationen verfügte. Es widerstrebte ihm, Soldaten zu entbehren, damit sie Dörfer unter Quarantäne stellten, wo in anderen Teilen seines Königreichs befreite Orcs[6][7] umherstreiften. Die Horde war in seinen Augen die unmittelbare Bedrohung.[8]
Es dauerte nicht lange, bis die Seuche in Lordaeron die ersten Leben forderte. Freunde und Familien trauerten um die Opfer, nichtsahnend, dass sie ihre Lieben nicht zum letzten Mal gesehen hatten. Die Zahl der Opfer stieg und Meldungen über seltsame Vorkommnisse machten in den entlegenen Winkeln Lordaerons die Runde. Manche sagten, die Leichen von Seuchenopfern würden des Nachts verschwinden; andere behaupteten, die Toten würden sich als stumpfsinnige, wandelnde Leichname aus ihren Gräbern erheben. Kel'Thuzad beobachtete zufrieden, wie das Schicksal des Ostwalds besiegelt wurde. Eine schreckliche Armee nahm vor seinen Augen Gestalt an, bestehend aus untoten Lakaien und den fanatischen Anhängern seines Kults der Verdammten. Kel'Thuzad taufte diese Streitmacht die "Geißel", denn sie war eine Peitsche, mit welcher der Lichkönig Lordaeron züchtigen und die Menschheit in die Knie zwingen würde.[8][4][1]
Die verheerende Auswirkung der Seuche[]
Schließlich konnte auch Terenas die Seuche nicht länger ignorieren und da er wusste, dass die Kirin Tor Jaina Prachtmeer zu Untersuchungen schicken würden, erschien es ihm weise, sie dabei zu unterstützen. Entsprechend schickte er mehrere Abgesandte los, angeführt von seinem Sohn Arthas, die Jaina unterstützen und mit ihr gemeinsam den Ursprung der Seuche erkunden sollten.[9][10][11][12]
Die Beschaulichkeit, die den Ostwald einst auszeichnete, war verschwunden und ein Schatten war über das Land gekrochen, der Furcht und Paranoia mit sich gebracht hatte. Für viele der armen Seelen, auf die Arthas und Jaina trafen konnten sie nichts mehr tun, als ihnen aufmunternde Worte zuzusprechen.[12] Im Lauf der Zeit enträtselten Arthas und Jaina das Mysterium der Seuche mehr und mehr und konnten Kel'Thuzad schließlich in Andorhal stellen.[13][14][15][16]
Eine neue Seuche (?)[]
Unter Sylvanas Windläufer arbeitete die Königliche Apothekervereinigung an einer neuen Form der Seuche, welche sowohl gegen die Geißel als auch gegen die Menschen gerichtet war.[17][18] Die zahlreichen Anstrengungen der Apotheker[19][20] trugen verheerende Früchte, wie die Verlassenen erstmals eindrucksvoll an der Pforte des Zorns in der Drachenöde unter Beweis stellen konnten.[21] Aufgrund des Verrats von Großapotheker Putress, welcher die Seuche nicht nur gegen die Geißel eingesetzt hatte, sondern auch unzählige Leben von Allianz- und Hordesoldaten auf dem Gewissen hatte, wurden die Apotheker auf Thralls Geheiß unter strenge Beobachtung gestellt.[22][23]
Ungeachtet dessen gingen die Forschungen dennoch weiter voran, wenn auch mit einer abgeschwächteren Version des Erregers[24][25], welcher immer noch ausreichend stark war, um sowohl Gilneas[26][27] als auch Süderstade zu verwüsten.[28] Seuchenkanister befanden sich auch an Bord der Schiffe der Verlassenen, welche nach Sturmheim segelten.[29][30][31]
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 Arthas: Aufstieg des Lichkönigs, Kap. 10
- ↑ Ehemalige Offizielle Seite, 18.12.2013
- ↑ Chroniken, Bd. 3, S. 37
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Kel'Thuzad und die Formung der Geißel
- ↑ Warcraft Legends #1, Die Reise
- ↑ Menschenkampagne 1: Verteidigung von Strahnbrad
- ↑ Menschenkampagne 2: Blackrock & Roll
- ↑ 8,0 8,1 Chroniken, Bd. 3, S. 44
- ↑ Arthas: Aufstieg des Lichkönigs, Kap. 9
- ↑ Menschenkampagne: Jainas Zusammenkunft
- ↑ Menschenkampagne 3: Die Verheerungen der Seuche
- ↑ 12,0 12,1 Chroniken, Bd. 3, S. 46
- ↑ Menschenkampagne 4: Der Kult der Verdammten
- ↑ Menschenkampagne 5: Der Marsch der Geißel
- ↑ Arthas: Aufstieg des Lichkönigs, Kap. 11
- ↑ Chroniken, Bd. 3, S. 46-47
- ↑ [Eine neue Seuche]
- ↑ Arthas: Aufstieg des Lichkönigs, Zwischenspiel
- ↑ [Eine neue Seuche]
- ↑ [Felder des Kummers]
- ↑ Die Pforte des Zorns
- ↑ [Die Schlacht um Unterstadt (A)]
- ↑ [Die Schlacht um Unterstadt]
- ↑ [Schmerz im Überfluss]
- ↑ [Den Erfolg fortsetzen]
- ↑ [Schlacht um Gilneas]
- ↑ [Jagd nach Sylvanas]
- ↑ [Studien der Tödlichkeit]
- ↑ [Die zersplitterte Flotte]
- ↑ [Immer rein damit]
- ↑ [Mögliche Nebenwirkungen: leichtes Untotsein]