Schwarzfaust | Warlords of Draenor |
Schwarzfaust war das Oberhaupt des Schwarzfelsklans, einem der größten Klans der orcischen Horde[1] und Kriegshäuptling zu Zeiten des Ersten Krieges, bis er von seiner rechten Hand, Orgrim Schicksalshammer, getötet wurde.[5]
Hintergrund[]
Aufstieg der Horde (ab 7 vDP)[]
Schwarzfaust sicherte sich, so Garona, bereits auf Draenor die Regentschaft über den Schwarzfelsklan, indem er etwaige Konkurrenz ausschaltete.[1] Tatsächlich genoss Schwarzfaust um 12-11 vDP bei den Orcs überall auf Draenor größten Respekt, denn obwohl er hochmütig und machthungrig war, war er auch ein charismatischer Anführer und großartiger Kämpfer.[6]Nachdem Kil'jaeden Gul'dan bereits auf seine Seite gezogen[7] und Ner'zhul manipuliert hatte[8], berief der Häuptling eine Zusammenkunft am Oshu'gun ein, um von "Rulkans" prophetischer Warnung zu berichten, dass die Draenei alle Orcs abschlachten wollten und man sich daher, wie damals gegen die Oger, zusammenschließen müsse. Schwarzfaust, wie auch Kargath und Grommash, stimmten sofort zu, während Widerworte vor allem von Durotan und Zagrel kamen. Als die Häuptlinge im Morgengrauen nach zahlreichen Debatten wieder zusammenkamen, sprachen sich schließlich fast alle dafür aus.[9][10][11][12]
Die Überfälle der Orcs auf die Draenei schritten voran[10] und Gul'dan begann, die ersten orcischen Hexenmeister auszubilden[4], als Ner'zhul zunehmend Zweifel überkamen.[13] Zudem erwies sich die Verteidigung der Draenei als zu stark und geeint, während die rivalisierenden Häuptlinge der Orcs allzuoft in Streit gerieten. Kil'jaeden beschloss, dass die Horde einen echten Anführer bräuchte, einen Kriegshäuptling, und die Wahl fiel auf Schwarzfaust vom Schwarzfelsklan. Die Elementarschmieden des Klans sollten sich zudem als nützlich erweisen, um die Horde zu bewaffnen und gewaltige Kriegsmaschinen zu erschaffen, mit denen sich die Verteidigungsanlagen der Draenei zerschmettern ließen.[14]
“ | „Ich stelle mir zwei Gruppen von Anführern für die Orcs vor", sprach Gul'dan endlich weiter. „Die eine ist ein ganz normal regierender Rat, der Entscheidungen fällt. Dessen Anführer wird gewählt, und was er tut, ist für jeden offensichtlich. Die zweite Gruppe wird... mh, ein Schatten davon sein. Geheim. Machtvoll. Dieser... Schattenrat wird sich aus Orcs zusammensetzen, die unsere Ansichten teilen und die willens sind, die notwendigen Opfer zu bringen."[4] | ” |
Kriegshäuptling der Horde (5 vDP)[]
Obschon Schwarzfaust von Gul'dan in den Schattenrat aufgenommen wurde, schwärte das Misstrauen zwischen dem Hexenmeister und dem potentiellen neuen Kriegshäuptling. Beide betrachteten den jeweils anderen als Mittel zum Zweck. Gul'dan hatte vor, Schwarzfaust als Marionette zu benutzen, während er die Horde und ihr Schicksal durch den Schattenrat in Wahrheit selbst beherrschte. Schwarzfaust seinerseits war kein Narr und wollte im Gegenzug Gul'dan benutzen, um sich einen Platz in der Geschichte der Orcs zu sichern.[15] Zudem zeigte sich Schwarzfaust von den Teufelsenergien begeistert und als die Hexenmeister begannen, jugendliche Orcs mit der teuflischen Energie zu umhüllen, sodass sie schneller heranwuchsen, befahl er ihnen, auch seine beiden eigenen Söhne, Rend und Maim, zu "richtigen" Soldaten zu machen.[14] Um 5 vDP wurde Schwarzfaust schließlich offiziell zum Kriegshäuptling ausgerufen.[16][17]Er ließ die Zitadelle im Westen des Tanaandschungels errichten und schickte sich an, der Horde eine geordnete Struktur zu geben. Schwarzfaust duldete kein Durcheinander in seinen Reihen und da er die Stärken und Schwächen der einzelnen Klans kannte, wies er jedem eine spezielle Rolle innerhalb der Horde zu. Der neue Kriegshäuptling war ein Tyrann, der keinerlei Ungehorsam duldete, weder bei seinem eigenen Klan, noch bei den anderen Mitgliedern der Horde, und er ließ jeden öffentlich hinrichten, der töricht genug war, sich gegen ihn zu behaupten. Nachdem sich die meisten Orcs allmählich fügten, umgab sich Schwarzfaust zudem mit mächtigen Hauptleuten, darunter Etrigg, Orgrim Schicksalshammer und Varok Saurfang.[18]
Um die Zahl der Soldaten unter seinem Kommando zu vergrößern, bot Schwarzfaust auch Ogern und Mok'Nathal einen Platz in seiner Armee an und schickte seine mächtigsten Hexenmeister zu den anderen Orcklans, um die Halbwüchsigen mit der Kraft und Wildheit von Erwachsenen zu erfüllen.[19][20] Als Gul'dan die Klans zusammenrief, um ihnen über den Kelch der Einheit Mannoroths Blut zum Geschenk zu machen, trank auch Schwarzfaust bereitwillig aus dem Horn.[21] Seiner Tochter Griselda allerdings verweigerte er es.[22] Shattrath und Auchindoun sollten kurz danach fallen[23] und Schwarzfaust richtete sein Augenmerk anschließend auf die übrigen Bewohner Draenors.[24] Nebst Ursprünglichen, Brechern und Arakkoa erwog Schwarzfaust zunächst auch, die Mok'nathal auszulöschen, aber letztlich sah er davon ab, nachdem Rexxar ihn überzeugt hatte, sein Volk zu verschonen.[25]
Indes nahm das Elend auf Draenor seinen Lauf und der exzessive Einsatz der Teufelsmagie führte zu Hungersnöten, während ganze Landstriche verödeten. In den Adern der Orcs brannte immer noch der Blutdurst, aber es gab keinen Feind mehr, den sie bekämpfen konnten, und so wandten sich viele Orcs gegeneinander. Um die Horde vor den gewalttätigsten Klans zu schützen, verbannte Schwarzfaust sie aus der Zitadelle, doch ihm war bewusst, dass dies nur eine vorübergehende Lösung sei.[26]
Das Dunkle Portal und der Erste Krieg[]
Unter den Augen Medivhs, der die Orcs ab 10 vDP[27] heimlich beobachtet hatte, schlitterte die Horde auf Draenor immer weiter auf ihre Selbstzerstörung zu. Schwarzfaust bedrängte Gul'dan, eine Rettung für sein Volk zu finden, aber der Hexenmeister konnte ihm keine bieten.[28] Medivh offenbarte sich schließlich und verkündete den Orcs, dass sie mit seiner Hilfe von Draenor entkommen könnten, falls sie ein gewaltiges, magisches Portal errichteten. Gul'dan fand einen geeigneten Ort am östlichen Rand der Höllenfeuerhalbinsel und die Bauarbeiten konnten beginnen.[29] Während das Dunkle Portal Gestalt annahm, drängte Gul'dan Schwarzfaust, die Klans zu stärken. Der Kriegshäuptling organisierte Scheinschlachten und -duelle zwischen den Orcs, um ihnen ein Ventil für ihren Blutdurst zu verschaffen. Die Horde war schwach geworden, und bei der bevorstehenden Invasion Azeroths würden sie jeden Krieger brauchen, der ihnen zur Verfügung stand.[30] Nach der Öffnung des Portals entsandte Schwarzfaust seine zuverlässigsten Späher - Orcs vom Klan des Blutenden Auges und dem Klan des Grinsenden Schwarzzahns -, um sich jenseits des Portals umzusehen. Diese Späher gelangten in den Schwarzen Morast und schlugen dort ihr Lager auf.[31]Als mehr und mehr Orcs nach Azeroth strämten, erreichten die Berichte über mysteriöse Kreaturen, welche den Schwarzen Morast unsicher machten, schließlich auch Sturmwind. Anduin Lothar führte eine kleine Truppe von Rittern an, um den Morast auszukundschaften, und zum ersten Mal trafen Orcs auf Ritter aus Sturmwind, und es entbrannte eine Reihe blutiger Scharmützel. Während Lothar König Llane Bericht erstattete, erfuhr auch Schwarzfaust darüber, dass die Menschen in der Region nun von ihrer Gegenwart wussten. Der Beginn des Ersten Krieges stand unmittelbar bevor.[32] Es durchquerten jedoch nicht alle Orcs das Portal. In den Jahren nach ihrem Sieg über die Draenei hatten sich mehrere Klans in Blutgier und Wahnsinn verloren und Schwarzfaust glaubte, dass diese Klans sich als Risiko erweisen konnten, falls er sie an der Invasion von Azeroth teilnehmen ließ. Dazu zählten der Kriegshymnenklan, die Zerschmetterte Hand und der Klan der Knochenmalmer. Die meisten anderen Klans begleiteten die Horde auf ihrem Eroberungsfeldzug.[33]
Unter Schwarzfausts Leitung kam es zu einem ersten Kontakt mit den Waldtrollen, welche ein Bündnis mit der Horde zu diesem Zeitpunkt allerdings ausschlugen.[20] Indes brannten die Orcs bei ihren brutalen Überfällen alles nieder, was ihnen in die Quere kam und Sturmwinds Wirtschaft kag alsbald in Trümmern, Nahrungsquellen waren zerstört oder von der Horde erobert. In diesem Wissen leitete Schwarzfaust die nächste Phase des Krieges ein und gedachte um 3 nDP, das Rotkammgebirge zu erobern, um von dort aus die Invasion von Sturmwind selbst zu beginnen. Nachdem er zunächst in einen Hinterhalt Anduin Lothars geriet und nur knapp dem Tode entgangen war, gab er zwei Hexenmeistern des Schattenrats die Schuld an dem Hinterhalt und richtete sie persönlich hin. Gul'dans Zorn ignorierte er.[34]
Nach einer fehlgeschlagenen ersten Belagerung Sturmwinds zogen sich Schwarzfaust und die Truppen zunächst ins Rotkammgebirge zurück[35], während in Karazhan Medivh seinen Tod fand und Gul'dan in ein für den Schattenrat unerklärliches Koma stürzte.[36] Orgrim Schicksalshammer, welcher indes mit Durotan und Draka beschlossen hatte, dass man Gul'dan und Schwarzfaust zum Wohle der Orcs aufhalten müsse, sah seinen Moment gekommen.[37][5] Schicksalshammer forderte Schwarzfaust zum Mak'gora und Schwarzfaust konnte die Herausforderung nicht ablehnen, ohne jeglichen Respekt der Horde zu verlieren. Nach mehreren Stunden des Kampfes beendete Orgrim das Duell, indem er Schwarzfaust mit dem Schicksalshammer den Schädel einschlug.[2][38]
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Der Letzte Wächter, Kap. 12
- ↑ 2,0 2,1 Im Strom der Dunkelheit, Kap. 2
- ↑ 3,0 3,1 Ultimate Visual Guide, S. 123
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Aufstieg der Horde, Kap. 13
- ↑ 5,0 5,1 Im Strom der Dunkelheit, Zweiter Prolog
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 64
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 68
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 70
- ↑ Aufstieg der Horde, Kap. 7
- ↑ 10,0 10,1 Aufstieg der Horde, Kap. 8
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 73-74
- ↑ Aufstieg der Horde, Kap. 6
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 75-76
- ↑ 14,0 14,1 Chroniken, Bd. 2, S. 77
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 77-78
- ↑ Aufstieg der Horde, Kap. 14
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 81
- ↑ World of Warcraft: Chroniken Bd. 2, S. 81-82
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 82
- ↑ 20,0 20,1 Im Strom der Dunkelheit, Kap. 4
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 88-89
- ↑ Aufstieg der Horde, Kap. 19
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 89-93
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 96-97
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 97
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 98-99
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 112
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 113
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 114
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 115
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 116
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 118-119
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 121
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 129
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 131-132
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 133
- ↑ Der Lord der Clans, Kap. 1
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 134
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