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Sargeras Zitate

Sargeras der Zerstörer (auch Gefallener Titan oder Dunkler Titan) ist der Begründer und Anführer der Brennenden Legion. Verglichen mit Sargeras sind selbst Archimonde oder Mannoroth nur Gewürm, auch hundert Drachen kommen seiner Macht nicht ansatzweise nahe.[2]

Einst war Sargeras ein wunderschönes Wesen, das – wie Krasus wusste – zu den Schöpfern seiner Welt zählte. Doch diese Schönheit war schon vor langer Zeit verfault. Nun war sein Fleisch das des Todes und seine Augen ein wütendes Nichts, in dem nur Chaos tobte. Sargeras' Zähne waren raubtierartig. Sein langer, breiter Schwanz, der hinter ihm auf und wippte, war gespickt mit gefährlichen, abstehenden Schuppen. Seine Hände endeten in messerscharfen Klauen, und in einer dieser Klauen trug er ein riesiges Schwert.[2]

Hintergrund[]

Der gefallene Krieger der Titanen[]

Chroniken-Icon Folgende Informationen beziehen sich auf die World of Warcraft: Chroniken.
In der Frühzeit des Universums begannen Dämonen, welche dem Wirbelnden Nether entstammten, die physische Realität heimzusuchen. Insbesondere die verschlagenen Nathrezim und die brutalen Grubenlords verbreiteten Angst und Schrecken.[3][4] Die Titanen befürchteten, dass die Dämonen sie bei ihrer eigenen Suche nach den "Weltenseelen" stören könnten und schickten ihren mächtigsten Krieger, Sargeras, um sich der Bedrohung anzunehmen. Sargeras wurde bald fündig und traf auf zahlreiche Welten, welche von den Dämonen verdorben worden waren. Je mehr Gräueltaten er erblickte, umso öfter fühlte er sich von Hilflosigkeit übermannt, da er nicht gedacht hatte, dass so viel Böses im Universum existieren könne. Nichtsdestotrotz waren die Dämonen zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend unorganisiert, so dass er meist ein leichtes Spiel hatte und der Plan der Titanen ungehindert voranschreiten konnte. Zudem stieß Sargeras bei diesen Kämpfen ein erstes Mal auf die Leerenfürsten und rätselte über deren Motive.[5] Gemeinsam mit dem zusätzlich vom Pantheon entsandten Aggramar gelang es Sargeras schließlich, das Universum weitgehend zu befrieden; unzählige Dämonen wurden auf dem dafür geschaffenen Mardum eingesperrt.[6][7]

Die Wege der beiden trennten sich schließlich, als sie beschlossen, dass sie noch effektiver seien, wenn sie die Welten getrennt "abarbeiten" würden. Zu dieser Zeit wurde Sargeras das volle Ausmaß der Pläne der Leerenfürsten bewusst, als er am Rande des Universums auf eine Welt traf, welche von den Alten Göttern befallen war und der auf dieser Welt befindlichen Seele Alpträume bescherten.[6] Zudem hatten sich einige Nathrezim hier eingefunden, welche Sargeras nach rücksichtloser Befragung ihre Erkenntnisse über die Alten Götter und die Leerenfürsten mitteilten: Jene gedachten, einen schlummernden Titanen derart zu korrumpieren, dass daraus das schrecklichste Wesen des Universums entstehen würde, welches alles verschlingen würde.[8]

Sargeras verspürte das erste Mal in seinem Leben Angst und entschied sich schließlich schweren Herzens dafür, das Einzige zu tun, was ein Erwachen des korrumpierten Titanen noch verhindern würde: er spaltete die Welt entzwei, was sowohl die dort befindlichen Alten Götter als auch den Titanen tötete. Das Pantheon hatte für seine radikale Lösung allerdings kein Verständnis und bekundete, dass es Mittel und Wege geben müsse, eine solche Welt von ihrer Verderbnis zu heilen, ohne den Titanen zu töten. Sargeras war jedoch anderer Ansicht. Die Tatsache, dass die Leere es bereits geschafft habe, eine Welt derart zu verderben sei ein Beweis dafür, dass die ganze physische Realität fehlerhaft sei und vernichtet werden müsste. Ein lebloses Universum sei, Sargeras zufolge, immer noch besser als ein von der Leere beherrschtes. Nachdem Sargeras dämmerte, dass er beim Pantheon keine Unterstützung finden wurde, beschloss er seine Pläne auf eigene Faust umzusetzen.[8][9]

Sargeras' Verrat[]

Chroniken-Icon Folgende Informationen beziehen sich auf die World of Warcraft: Chroniken.
Während die Titanen Azeroth ordneten, brütete Sargeras alleine über den Fortbestand des Universums und die Pläne seiner einstigen Mitstreiter. Nachdem er zur Überzeugung gelangt war, dass das Universum so wie es bestand fehlerhaft sei, beschloss er seinen "Brennenden Kreuzzug", in welchem alles in Feuer untergehen sollte. Er kehrte nach Mardum zurück, welches vor Teufelsmagie durch die eingesperrten Dämonen nur so brodelte.[10] Er zerschmetterte das Gefängnis und ließ damit unzählige Dämonen erneut frei. Durch die Magie, welche bei der Explosion ausströmte, wurde Sargeras' Äußeres verzerrt und zu einer dämonischen Gestalt. Zudem zerbrach die Grenze zwischen dem Großen Dunklen Jenseits und dem Wirbelnden Nether. Er stellte seine neuen Untergebenen vor eine simple Wahl: sich ihm anzuschließen oder von ihm zerschmettert zu werden.[11] Die meisten Dämonen akzeptierten sein Angebot, doch lehnten es auch viele ab und sammelten sich um Ulthalesh. Als Antwort schmiedete Sargeras in den Feuern des zerstörten Mardums eine große Sense aus Teufelsstahl, erntete damit die Seelen der aufsässigen Dämonen und sperrte sie so in ein neues Gefängnis. Der Schreckenslord Ulthalesh, der den stärksten Willen besaß, wurde als Letzter verschlungen.[7]

Als Sargeras' neue Armee ihren ersten Planeten angriff, welche über einen Konstellar verfügt hatte, wurde Aggramar auf Sargeras' Treiben aufmerksam. Er jagte die dämonischen Streitkräfte und stellte Sargeras schließlich zur Rede. Sargeras beharrte auf seinem Standpunkt, dass das Universum in einem gewaltigen Feuersturm ausgelöscht werden musste und Aggramar forderte ihn zum Kampf heraus.[11] Im Zuge eines ersten Gefechts, in welchem Sargeras die Oberhand behielt, zerschmetterten beide ihre Waffen und Aggramar kehrte, schwerverwundet, zum Pantheon zurück. Das Pantheon beschloss, schweren Herzens, gegen ihren gefallenen Krieger vorzugehen und konfrontierten ihn auf einer Welt namens Nihilam. In einem Kampf kosmischen Ausmaßes zerstörte Sargeras die physischen Gestalten des Pantheons und Norgannon gelang es gerade noch rechtzeitig, deren Geister in die Tiefen des Großen Dunklen Jenseits zu schleudern.[12]

Die Eredar und Sargeras' Brennender Kreuzzug[]

Roman Folgende Informationen beziehen sich auf die Romane und Kurzgeschichten.
Während er nach dem Triumph über das Pantheon mehr und mehr Dämonen um sich scharte, wurde ihm eine große Schwäche seiner Brennenden Legion bewusst: sie besaß außer ihm keine wirklichen Anführer[13] und waren zumeist wild und schwer zu kontrollieren.[14] Schließlich entdeckte er die Welt Argus, deren Bewohner, die Eredar, große Zauberer waren. "Da er der Überzeugung war, dass dieses magisch begabte Volk eine entscheidende Komponente in seinem Bestreben, die gesamte Schöpfung auszulöschen, darstellen würde, kontaktierte Sargeras die drei Anführer der Eredar – Kil'jaeden, Archimonde und Velen – und bot ihnen Wissen und Macht im Gegenzug für ihre Loyalität an."[15][16] Bei seinem Angebot an die Eredar strahlte Sargeras eine Macht aus herrlichen Farben aus und sein Angebot war sicherlich verführerisch.[17]
Sargeras hatte ihnen gesagt, dass die Eredar genau das waren, wonach er gesucht hatte: ein starkes, leidenschaftliches und stolzes Volk, das ihm dienen konnte und dazu beitragen würde, alle Welten zu vereinen. Er hatte ihnen versprochen, dass er sie verändern, sie verbessern, stärker machen würde. Er wollte ihnen ein Geschenk machen, wie es im Universum einmalig war. Und tatsächlich nie zuvor war solche Macht, wie Sargeras sie repräsentierte, mit der Einzigartigkeit der Eredar zusammengebracht worden. Geschah dies, konnte das, was Sargeras ihnen verheißen hatte, tatsächlich wahr werden.[17]

Kil'jaeden und Archimonde willigten ein und es dauerte nicht lange, bis die ersten "beschenkten" Man'ari Eredar über Argus wandelten. Lediglich Velen und einigen Hundert Anhängern gelang mit Hilfe des Naarus K'ure die Flucht[17], woraufhin Kil'jaeden schwor, jene abtrünnigen Eredar, die sich nunmehr Draenei nannten, quer durch den Kosmos zu jagen.[15] Unter der Führung der Eredar gesellten sich mehr und mehr Dämonen und dazu korrumpierte Wesen zu seiner Legion, welche über unzählige Welten herfallen sollten.[18]

Krieg der Ahnen (10.000 vDP)[]

Roman Folgende Informationen beziehen sich auf die Romane und Kurzgeschichten.
Vor ungefähr 10.000 Jahren wurde Sargeras schließlich auf Azeroth aufmerksam. Die Magien der Hochgeborenen, welche den Brunnen der Ewigkeit manipulierten, sandten Schockwellen durch das Große Dunkle Jenseits[19] und Sargeras hatte endlich die Weltenseele Azeroths gefunden. Er trommelte die Brennende Legion zusammen und suchte nach einem Weg, wie er Azeroth bestmöglichst erreichen könnte. Mit einer ähnlichen Taktik, wie er bereits die Eredar zuvor auf seine Seite gezogen hatte, spielte er mit dem Hochmut der Elfen, damit sie ihm ein Portal erschaffen würden, um ihm rasch Zugang zu Azeroth zu ermöglichen.[20] Zudem fand er in der Eredar Sataiel endlich eine geeignete Trägerin für die von ihm erschaffene Sense Ulthalesh, welche ihm dabei helfen sollte, Azeroth zu unterwerfen.[21] Eine recht ungewöhnliche Audienz gewährte er Illidan, der sich im Zuge der Ereignisse nominell[22][23] Azshara angeschlossen hatte. Illidan erklärte, dass die Drachenseele Sargeras helfen könnte, Azeroth rascher zu betreten, und er werde sie für ihn besorgen. Sargeras zeigte sich äußerst "dankbar": Er nahm Illidan das Augenlicht und versah seinen Oberkörper mit zahlreichen Tätowierungen.[24][25]

Eben jenes Kleinod nutzten Illidan[26] und Malfurion[27] im späteren Verlauf gemeinsam gegen die Legion, womit sie auch die Große Teilung herbeiführten, als der Brunnen der Ewigkeit durch den Zauber implodierte.[2]

Die zweite Invasion Azeroths[]

Legion Icon Folgende Informationen beziehen sich auf das Addon Legion.
Nach seiner Niederlage am Brunnen der Ewigkeit machte sich Sargeras unverzüglich daran, seinen nächsten Invasionsversuch für Azeroth zu planen. Ein Portal, das stark genug wäre, einem Titanen Zutritt zu verschaffen, würde Unmengen von Energie benötigen und die vielversprechendste Energiequelle, der Brunnen der Ewigkeit, war beim letzten Versuch vernichtet worden. Zudem hatten die Bemühungen und Zauberversuche der Hochgeborenen seine Absichten verraten, was den Widerstand der Nachtelfen erst möglich gemacht hatte. Um einen weiteren Widerstand gering zu halten, sollten andere Verbündete Azeroth schwächen, bevor die Brennende Legion dann zuschlagen würde.[28]

Zudem befahl Sargeras den Eredar, ein Instrument anzufertigen, das in der Lage wäre, einen Riss zwischen den Welten zu erzeugen. Selbst wenn dies nur für einen kurzen Moment gelänge, würde es ihm ermöglichen, einen Teil seiner Seele hindurchzuschleusen. In diesem Fall würde er Azeroth zwar nicht in seiner verheerendsten Gestalt heimsuchen können, aber immerhin könnte sein Avatar so die Invasion seiner Legion vorbereiten und andere finstere Pläne umsetzen. Zudem würde dies die Integrität des physischen Universums gefährden und an den Rand des Zusammenbruchs bringen. Aber diese Folgen wären für Sargeras lediglich willkommene zusätzliche Auswirkungen.[29] So wurde das juwelenverzierte Szepter des Sargeras hergestellt.[30]

Nachdem Kil'jaeden in der Zwischenzeit erfolgreich die Orcs von Draenor instrumentalisiert hatte, suchte er während der Belagerung Shattraths Sargeras auf, um ihm von seinen Fortschritten zu berichten. Sargeras erkannte in den Orcs das perfekte Werkzeug, um die Verteidigung Azeroths zu schwächen und befahl Kil'jaeden, jeglichen Kontakt zu den Orcs abzubrechen, bis sie so verzweifelt seien, dass sie auf eine andere Welt reisen würden.[31]

"Aegwynn hat zwei Schatten"[32][]

Legion Icon Folgende Informationen beziehen sich auf das Addon Legion.
Einmal auf Azeroth aufmerksam geworden, war es offensichtlich eine Frage der Zeit, bevor sich Sargeras erneut auf diesem Planeten widmen würde, welcher einer ersten Zerstörung durch die Legion entgangen war. Gewappnet mit dem Szepter sah Sargeras seine Gelegenheit Jahrtausende später zur Zeit der Wächterin Aegwynn gekommen. Nicht einmal der Rat von Tirisfal konnte sie im Zaum halten. Ihr Stolz machte sie zu einem hervorragenden Ziel für die Verderbnis. Sargeras konnte Azeroth nicht in seiner tödlichsten Form betreten, doch er konnte vielleicht die aufmüpfige Wächterin als Mittel für seine Machenschaften nutzen.[33]

Aegwynn war nach Nordend aufgebrochen, um eine Anzahl mächtiger Dämonen zu verfolgen und fand heraus, dass die Dämonen einen der letzten noch existierenden Drachenschwarm jagten und den alten Kreaturen die ihnen innewohnende Magie aussaugten. Aegwynn griff die Dämonen an und machte ihnen mit Hilfe der edlen Großdrachen den Garaus. Doch als der letzte Dämon von der Welt verbannt wurde, brach im Norden ein gewaltiger Sturm aus. Eine riesenhafte finstere Fratze erschien am Himmel über Nordend. Sargeras erschien vor Aegwynn und loderte vor höllischer Energie.[34] In den eisigen Wüsten von Nordend verwickelte Sargeras die Wächterin Aegwynn in einen Kampf, während das Portal, das er nach Azeroth aufgerissen hatte, sich hinter ihm schloss. Sein Avatar war nur ein schwacher Schatten seiner wahren Gestalt, doch das spielte keine Rolle. Denn auch, wenn er Aegwynn nicht bezwang, würde er sie für seine Zwecke benutzen können. Er musste nur ihre Verteidigung schwächen und einen Durchbruch als Öffnung für einen Bruchteil seines Geistes schaffen. So, wie er mithilfe des Szepters nach Azeroth eingedrungen war, würde er sich auch in Aegwynns Seele festsetzen und sie zu einem weiteren Werkzeug der Legion machen. Aegwynn erinnerte sich an den Kampf gegen den Avatar von Sargeras später als die brutalste Schlacht, die sie je bestreiten musste, aber immerhin war es ihr gelungen, den Gegner mit einer Flutwelle arkaner Macht zu besiegen. Als sie triumphierend über dem besiegten Feind stand, konnte sie selbst kaum glauben, dass sie den Kampf gewonnen hatte. Und sie hatte vor allem keine Ahnung, dass sie ihn in Wirklichkeit verloren hatte.[35]

Nachdem Aegwynn Sargeras' Avatar besiegt hatte, begrub sie seinen Leichnam zusammen mit seinen Artefakten in den Ruinen von Suramar. Tief unter dem Meer, abgeschirmt durch verzauberte Siegel der Hochgeborenen, ruhte das Szepter des Sargeras für Jahrhunderte mit ungebrochener Macht. Sargeras versuchte, durch Aegwynn das Szepter wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch die Aufgabe war schwerer, als er gedacht hatte. Er konnte die Wächterin auf vielfältige Art beeinflussen, aber er konnte sie nicht dazu bringen, sein Szepter aus dessen Meeresgrab zu befreien. Sargeras hatte verstanden, dass er noch subtiler vorgehen müsste. Aus diesem Grund pflanzte er Aegwynn unbemerkt einen Teil seiner schändlichen Essenz ein und weitete somit seinen schändlichen Einfluss auf Medivh, Aegwynns ungeborenen Sohn, aus.[36]

Medivh und das Dunkle Portal[]

Chroniken-Icon Folgende Informationen beziehen sich auf die World of Warcraft: Chroniken.
Eine Dunkelheit, die Medivh nicht zuzuordnen wusste, breitete sich allmählich in dessen Geist aus und als er den Wirbelnden Nether nach Spuren der Brennenden Legion untersuchte, wurde er von Sargeras subtil dazu manipuliert, auf Draenor aufmerksam zu werden.[37] Um 1 vDP offenbarte er sich Gul'dan und dem Schattenrat schließlich in Gestalt eines kapuzenverhüllten Fremden und Gul'dan spürte etwas Dämonisches an der Gestalt.[38][39][40] Medivh verkündete, dass die Orcs mit seiner Hilfe Draenor entkommen könnten, falls sie ein gewaltiges, magisches Portal errichteten.[41][38]

Das schiere Ausmaß magischer Macht, die für die Öffnung des Portals nötig war, machte es unmöglich, dieses Ereignis geheimzuhalten und Aegwynn brach sofort auf, um den Ursprung der Energien zu erkunden.[42][43] Nachdem sie schweren Herzens erkannt hatte, dass Medivh, dessen Energie mit der Präsenz von Teufelsmagie verwoben war, dafür verantwortlich war, eilte sie los, um ihn aufzuhalten. Gemeinsam mit einem Blauen Drachen namens Arcanagos reiste sie nach Karazhan, wo sie Medivh zu stellen hoffte. Aegwynn betrat den Turm zunächst allein, in der Hoffnung, Medivh kampflos davon überzeugen zu können, seine Kräfte abzugeben. Doch es kam anders. Das Wesen, das sie an diesem Tag bekämpfen sollte, war nicht ihr Sohn, sondern Sargeras, der inzwischen die völlige Kontrolle über Medivhs Geist erlangt hatte. Aegwynn war schockiert, als ihr die Wahrheit offenbar wurde.[44] So traten sich Aegwynn und Sargeras erneut gegenüber. Sargeras verbrannte Arcanagos von innen heraus und während sie in einem epischen Duell durch den Turm wüteten, gewann Aegwynn tatsächlich Stück für Stück die Oberhand. Sargeras mobilisierte seine Macht, um Hunderten von Menschen die Lebensenergie zu entreißen, die gerade aus Karazhan fliehen wollten, und drängte Medivh, Aegwynn zu vernichten, doch ein kleiner Teil von Medivhs Geist verweigerte sich diesem Befehl. Stattdessen nutzte er seine Macht, um Aegwynn aus Karazhan zu verbannen. Sargeras zog sich anschließend wieder in die Tiefen von Medivhs Geist zurück und der Wächter besaß nur lückenhafte Erinnerungen an das, was sich soeben zugetragen hatte.[45]

Nach zahlreichen Versuchen, den Büchern Medivhs ihre Geheimnisse zu entlocken, machten Khadgar, der zwischenzeitlich Medivhs Schüler geworden war, und Garona eine schockierende Entdeckung: Medivh selbst hatte die Horde nach Azeroth geführt.[46][41][41] Die beunruhigende Vision war kaum verblasst, da erfuhr auch Medivh, was Khadgar und Garona entdeckt hatten. Die Halb-Orcin und der Novize entgingen dem Zorn des Wächters nur mit knapper Not und flohen nach Sturmwind, um Llane und Lothar zu warnen.[47][48] Lothar führte schweren Herzens einen Trupp nach Karazhan, um seinem Jugendfreund Einhalt zu gebieten.[48][49]

Genau wie beim Kampf gegen Aegwynn übernahm Sargeras auch diesmal die Kontrolle über Medivhs Handeln und Denken. Er warf den Eindringlingen die ganze Macht seiner Fähigkeiten entgegen und die Schlacht in Karazhan war ein Mahlstrom aus Feuer, Stahl und Magie. Khadgar verlor während des Kampfes beinahe sein Leben. Sargeras wollte ihm die Seele aus dem Leib reißen, und als ihm das nicht gelang, raubte er dem Novizen stattdessen einen Teil seiner Lebenskraft. Das ließ Khadgar vorzeitig altern, und der junge Mann verwandelte sich in einen ergrauten Greis. Dennoch war es letztlich Khadgar, der eine Klinge in die Brust seines Lehrmeisters stieß und ihn tödlich verwundete.[48][50]

Gul'dan und das Grabmal von Sargeras[]

Chroniken-Icon Folgende Informationen beziehen sich auf die World of Warcraft: Chroniken.
Gul'dan und das Grabmal des Sargeras

Gul'dan lässt die Gruft von Sargeras aus dem Meer emporsteigen.

Gul'dan, welcher durch Medivhs Tod zunächst in ein tiefes Koma gefallen war, erwachte kurz nach der Eroberung Sturmwinds durch die Horde wieder und plante, sein Wissen über das Grabmal des Sargeras, welches er aus Medivhs Gedanken erhalten hatte, in Taten umzusetzen und sich die Macht des Ortes zu sichern.[51] Sargeras hatte indes Kil'jaeden befohlen, nach Jahren des Schweigens wieder Kontakt zu dem Hexenmeister aufzunehmen, da die Horde sich bislang als äußerst nützlich erwiesen hatte.[52]

Gul'dans Moment schien gekommen, als die Horde an der Belagerung Silbermonds scheiterte und er Orgrim Schicksalshammer davon überzeugen konnte, ihn mit den Sturmrächern und Schattenhammerorcs zurückzulassen, damit sie sich um die magische Barriere kümmern könnten. Selbstredend plante Gul'dan nichts dergleichen, sondern nur wenige Tage, nachdem Schicksalshammer nach Lordaeron weitergezogen war, scharte Gul'dan seine Verbündeten um sich und offenbarte ihnen seinen Plan, die Gruft von Sargeras aufzusuchen.[53] Kil'jaeden erfuhr von dem skrupellosen Verrat des Hexenmeisters und traf bereits Vorbereitungen, ihn zu vernichten, als Sargeras dem Dämonenlord befahl, sich zurückzuhalten. Sargeras wollte den Hexenmeister auf seine eigene Art bestrafen.[54]

Gul'dan wollte Macht, also würde der Anführer der Legion zulassen, dass er die Gruft fand und ihn so nah an sein Ziel herankommen lassen, dass er es beinahe greifen könnte. Anschließend plante Sargeras, Gul'dan alles zu entreißen, so, wie Gul'dan der Horde die Hoffnung auf den Sieg entrissen hatte. Nachdem Gul'dan den Sturmrächerklan ins Innere des Grabmals geführt hatte, ließ Sargeras unzählige eingesperrte Dämonen aus den Schatten springen, welche Gul'dans Begleiter in Fetzen rissen. Anschließend richteten sie ihren Zorn gegen den Hexenmeister selbst, den sie bei lebendigem Leib häuteten und ihm Fleisch und Muskeln von den Knochen rissen.[54]

Nach dem Scheitern der Horde - und damit dem erneuten Scheitern der Legion - befahl Sargeras Kil'jaeden und Archimonde, neue Verbündete zu suchen und einen neuen Angriffsplan für Azeroth zu entwickeln.[55]

Galerie[]

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Ultimate Visual Guide, S. 35
  2. 2,0 2,1 2,2 Das Erwachen, Kap. 20
  3. Chroniken, Bd. 1, S. 21
  4. Sargeras und der Verrat
  5. Chroniken, Bd. 1, S. 22
  6. 6,0 6,1 Chroniken, Bd. 1, S. 23
  7. 7,0 7,1 Ulthalesh, Sense der Totenwinde, Teil 1
  8. 8,0 8,1 Chroniken, Bd. 1, S. 24
  9. Chroniken, Bd. 2, S. 11
  10. Chroniken, Bd. 1, S. 48
  11. 11,0 11,1 Chroniken, Bd. 1, S. 49
  12. Chroniken, Bd. 1, S. 50
  13. Chroniken, Bd. 1, S. 51
  14. Chroniken, Bd. 2, S. 49
  15. 15,0 15,1 Offizielle Seite, 30.8.2013
  16. Chroniken, Bd. 2, S. 49-50
  17. 17,0 17,1 17,2 Aufstieg der Horde, Prolog
  18. Chroniken, Bd. 1, S. 52
  19. Der Krieg der Ahnen
  20. Chroniken, Bd. 1, S. 98
  21. Ulthalesh, Sense der Totenwinde, Teil 3
  22. Das Erwachen, Kap. 12
  23. Chroniken, Bd. 1, S. 103
  24. Das Erwachen, Kap. 2
  25. Chroniken, Bd. 1, S. 102
  26. Das Erwachen, Kap. 16
  27. Das Erwachen, Kap. 19
  28. Chroniken, Bd. 2, S. 62
  29. Das Szepter des Sargeras, Teil zwei
  30. Das Szepter des Sargeras, Teil drei
  31. Chroniken, Bd. 2, S. 98-99
  32. Der Letzte Wächter, Kap. 6
  33. Das Szepter des Sargeras, Teil 5
  34. Aegwynn und die Drachenjagd
  35. Das Szepter des Sargeras, Teil 7
  36. Das Szepter des Sargeras, Teil 9
  37. Chroniken, Bd. 2, S. 113
  38. 38,0 38,1 Chroniken, Bd. 2, S. 114
  39. Aufstieg der Horde, Kap. 21
  40. Aluneth, Teil 10
  41. 41,0 41,1 41,2 Der Letzte Wächter, Kap. 12 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „DLW Kap12“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „DLW Kap12“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  42. Aluneth, Teil 11
  43. Chroniken, Bd. 2, S. 116
  44. Chroniken, Bd. 2, S. 116-117
  45. Chroniken, Bd. 2, S. 117
  46. Der Letzte Wächter, Kap. 9
  47. Der Letzte Wächter, Kap. 13
  48. 48,0 48,1 48,2 Chroniken, Bd. 2, S. 133
  49. Der Letzte Wächter, Kap. 16
  50. Im Strom der Dunkelheit, Erster Prolog
  51. Chroniken, Bd. 2, S. 147-148
  52. Chroniken, Bd. 2, S. 147
  53. Chroniken, Bd. 2, S. 167
  54. 54,0 54,1 Chroniken, Bd. 2, S. 168
  55. Chroniken, Bd. 3, S. 11


IconSmall Imp Themenportal Brennende Legion
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