- Ein Buch von Thayra Weyden[1][2].
Fachliteratur vom 25ten Mai 361 K.C. – Thayra Weyden
Um einen Zauber zu wirken, ist Grundvoraussetzung, die Parameter und Komponenten eines Zaubers zu kennen. Diese Parameter sind präzise in der Matrix des Zaubers festgelegt.
Der Fluss des Manas ist oberflächlich betrachtet mit einem Kreislauf zu vergleichen. Das kanalisierte Ley wird in die Matrix geleitet und durch die Parameter, welche in der Matrix festgelegt sind in den Zauber umgewandelt, welcher den gewünschten Effekt erzielt.
Nur durch den präzisen Fluss des Leys, den eingewobenen Komponenten des Zaubers, welche den Zauber spezifizieren, kann der Effekt, der gewünscht ist auftreten.
Um den Zauber zu wirken, ist lediglich notwendig, die Bestandteile und den Matrixaufbau zu kennen. Nicht jedoch, sie auch zu verstehen. Doch ist ein Verstehen der Matrix wünschenswert, wenn es daran geht, einen Zauber zu verfeinern oder auch auf die situativen Gegebenheiten anzupassen. So kommt es zu Abwandlungen, Schwierigkeitsstufen, auch genannt Zauberzirkel, Mäßigung des Energieaufwandes.
Insgesamt wird Raum für diverse Eventualitäten gegeben, wie folglich erläutert wird.
Merkmale von Matrizen
Der Kreislauf des Manas ist entscheidend für das Resultat des Gewirkten. Mit Präzision wird das Ley durch die Matrix geleitet und nach erfolgreichem Durchlaufen jener auch wieder hinaus. Der Kreislauf wird geschlossen. Man unterscheidet hierbei zwischen einer geschlossenen Matrix und einer mannigfachen Matrix.
Bei der geschlossenen Matrix wird der Kreislauf geschlossen und ein Effekt ausgelöst, wie beispielsweise einen Feuerball hervorzurufen. Die nicht verbrauchte Energie wird beim Auslösen des Effektes kontrolliert abgetragen und die Matrix verschwindet.
Von einer mannigfachen Matrix sprechen wir, wenn eine Matrix wiederholt von Ley durchzogen wird, um einen Effekt nicht nur einmalig auszulösen, sondern bestehend zu halten. Mannigfache Matrizen finden wir daher bei länger andauernden Zaubern wie einen Schutzzauber. Die Energie kann durch spezifische Parameter der Matrix gleich wieder den Kreislauf wiederholen. Ein weiterer Leyfluss, welcher den Ausgleich zur verbrauchten Energie schafft, ist jedoch vonnöten, auch wenn die Matrix nicht neu gebildet werden muss und einige Fehlerquellen ausgeschlossen werden können.
Für den Anwender werden daraus auch Unterscheidungen zwischen Spontanzauber, kanalisierten Zaubern oder Konzentrationszaubern möglich.
Die ungewollte Matrixabweichung
Unterstützende Literatur: „Ein Wort zur Meta-Magie” von Verabeth von Wittenberg
Vom ersten Hören klingt eine Matrixabweichung nicht sonderlich risikoschwanger, jedoch kommt es wie bei vielen Wissenschaften auch hier auf die Variable an, welche abweicht.
Ist der Ort nicht präzise in der Matrix verankert, die Form oder gar das Ziel, so kann es zu verschiedenen Unfällen kommen. Jedoch sind auf diesem Weg auch schon neue Zauber entstanden, durch einen ehemaligen Fehler, welcher zwar ungewollt war, letzten Endes aber nicht ungewünscht. Es kam schon vor, dass Zauber entstanden und erst nachträglich analysiert werden konnten, oder auch lückenhafte Analysen die Folge war.
Dennoch sind Abweichungen der Matrix, welche nicht gewollt und präzise gesetzt werden, stets als Risiko einzustufen. Sollte eine Matrixabweichung gewollt sein, befänden wir uns bereits in den Bereichen der Meta-Magie, welche sich mit der Erschaffung, Abwandlung und Erforschung neuer Zauber befasst.
Die bewusste punktuelle oder strukturelle Manipulation einer Zaubermatrix zur Variation eines oder mehrerer Effekte und/oder der Voraussetzungen.
Eine Illusion, die eigentlich nur ein Ziel treffen sollte, könnte nicht spezifisch auf einen Geist zugesteuert sein, sondern auf ein Umfeld, wofür wiederum die Energie, die gebraucht würde, fehle und sogleich offensichtlich wäre. Eine beschworene Eiswand könnte statt in die Höhe in die Breite gehen und umliegende Umwelt oder Personen verletzen.
Ein Schild, in dem nicht jedes Element schützt, wogegen geschützt werden soll, ist situativ unbrauchbar. Jeder Part, jede Komponente einer Matrix hat einen Sinn darin. Sei es zum Schutz für den Wirker, für einen kontrollierten Fluss, für Zielgenauigkeit oder Effektivität. Wenn nur eine fehlt, kann es schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen.
Unvorhersehbare Zauberunfälle sind chaotisch, mannigfaltig und nie gänzlich einschätzbar.
Die arkane Rückkopplung
Der Leyfluss ist vergleichbar mit einem Fluss in der Natur, bestehend aus Wasser, nur dass es sich hierbei um arkane Energie handelt. Sollte irgendwo in der Matrix eine Lücke entstehen, welche nicht durch eine ungewollte Wechselwirkung oder Anreicherung einer anderen Komponente eine Abweichung erzielt, kommt es zu einer arkanen Rückkopplung.
Eine arkane Rückkopplung entsteht dann, wenn der Leyfluss nicht geschlossen ist, sondern unkontrolliert endet. Die kanalisierte Energie wird an diesem Punkt gestaut und zurückgeleitet, wodurch Mana in übermäßig konzentrierter bis doppelter Intensität an gleicher Stelle auftritt. Dies endet mit einem oftmals unangenehmen abrupten Effekt, der je nach Menge des eingeleiteten Manas massive Auswirkungen haben kann.
Gegenstände, die manipuliert werden sollten, könnten vollends in ihrer Struktur zerstört werden, die Energie platzt metaphorisch aus der Matrix heraus und eine Druckwelle entsteht, die Wirker und Umstehende wegschleudern kann. Sind Elemente noch eingewoben gewesen und eine Umwandlung der Form erfolgt sein, kann es auch zu einer spontanen Kälteexplosion oder Feuerexplosion führen.
Vergleichen wir dieses Phänomen mit der Tiefenbahn, würde der Wirker ungewollt eine Wand setzen, wo die Bahn verendet oder eine Schiene ins Leere laufen lassen. Dies nur nebenbei, um die Kraft und die Gefahr greifbarer zu machen.
Bei der arkanen Rückkopplung lässt sich nach verschiedenen Schwerpunkten gewichten. Eine der gängigsten Varianten ist die Gewichtung nach Auswirkung, auch Belastungsradius genannt, wie er in allgemeinen Sicherheitsunterteilungen und -vorkehrungen ebenso zu finden ist.
Grad 1:
Durch die Rückkopplung tritt ein punktuelles unkontrolliertes Entladen der Energie ein, woraus sich ergibt, dass trotz Manaschöpfung und Kanalisation kein Effekt eintritt. Die Energie entlädt sich, die Konsequenzen sind aber kaum spürbar. Einzig beim Wirker macht sich eventuell ein psychisches Negativum breit. Zauber der unteren Schwierigkeitszirkel zeigen auf diesen Grad der Rückkopplung häufiger auf. Eine mögliche Erklärung wäre die im Vergleich geringere Intensität von Mana.
Grad 2:
Die Rückkopplung entlädt die Energie punktuell und unkontrolliert auf die direkte Umgebung des Anwenders. Hierbei kommt es zu arkanen Entladungen, welche den Wirker und Objekte sowie Umgebung von jenem beeinflussen, verletzen oder beschädigen.
Grad 3:
Beim dritten Grad der arkanen Rückkopplung kommt es zu schwerwiegendem Personenschaden. Dies kann den Wirker selbst betreffen, wie auch Personen in seiner Umgebung.
Eine arkane Rückkopplung kann durch mangelnde Konzentration und fehlerhafter Komponentenkomposition entstehen, kann jedoch auch extern herbeigeführt werden.
Manche Gegenzauber sind explizit darauf konzentriert, eine Rückkopplung zu verursachen. Auch gibt es Hinweise in der historischen Artefaktkunde, dass Relikte verzaubert waren in Form eines versteckten Gegenzaubers. Die Vorabanalyse sollte dadurch verwehrt werden und die dazu imstande gewesene Person gleichzeitig angreifen. Ein relativ bekanntes Beispiel ist der Nasenring aus Tanaris, welcher durch diese Schutzvorrichtung sowohl eine Analyse verhinderte als auch einen Angriff ermöglichte, Verteidigung und Angriff in einem Zauber vereint.
Die Frequenzverschiebung
Der kanalisierte Leyfluss ist in seiner präzisen geleiteten Form ebenso möglich und gerade mächtige Zauber sind durch eingewobene Schutzkomponenten vor vielen Belastungsfaktoren geschützt. Jedoch gilt dies erst einmal nicht für alle Zauber und nicht jede Eventualität kann einbezogen werden. Gerade Rituale sind häufiger mit Schutzfaktoren versehen, jedoch auch stärkere Zauber für einzelne Individuen.
Bei der Frequenzverschiebung sprechen wir von externen Belastungsfaktoren, welche Einfluss auf unseren Zauber ausüben.
Beispielsweise ist es einfach, in Dun Morogh einen Eisblock zu beschwören. Die Umwelteinflüsse begünstigen diesen Zauber sogar. Die Wetterbedingungen fördern die natürlichen Eigenschaften des Eises, jedoch wie sähe es aus, wenn innerhalb Eisenschmiede ein Eisblock beschworen werden würde? Die Hitze der Schmiede ist absolut konträr. Somit wird die Erschaffung sogleich schwieriger.
Ein anderes Beispiel wäre ein Levitationsversuch eines Magiers in den Gebirgen von Sturmwind. Wie der Stadtname schon sagt und auch die Gründungshistorie, ist die Umgebung von stürmischen Winden geprägt. Bei der Levitation einer Person wirken sich auch diese Umgebungsfaktoren auf die Kontrolle und die Durchführung des Wirkens aus. Ein Aufwind kann die Schwebefunktion unterstützen, Gegen- oder Seitenwinde können sehr gefährlich werden.
Dies soll Folgendes verdeutlichen: Von einer Frequenzverschiebung ist dann die Rede, wenn der Zauber in seiner Beschaffenheit an sich genau und präzise ausgeführt wurde, der Effekt jedoch von der Umgebung beeinträchtigt wird. Dies muss keine gefährlichen Auswirkungen haben. Wenn man diese Faktoren jedoch nicht berücksichtigt, kann es schnell passieren, dass ein Pfeilhagel durch ein Sturmtief in den Bergen vom Wind abgeleitet wird und das Ziel verfehlt, sogar andere treffen könnte, die nicht als Ziel gedacht waren.
Wichtig bei einer Frequenzverschiebung ist, dass der Zauber selbst funktioniert, das Ergebnis jedoch während des Resultats verfälscht wird!
OOC Nachwort:
Ich möchte darauf hinweisen, dass dies ein reiner Headcanon ist, der ein tieferes Bespielen von arkanen Vorgängen und den arkanen Wissenschaften ermöglichen soll.
Bewusst spreche ich von „gängigen Varianten“ und gehe an einigen Stellen nicht zu sehr ins Detail, um Raum für abweichenden Headcanon oder andere Möglichkeiten zu lassen.