Quithas Sonnenglanz | Publikationen | Prüfung zum Erzmagier | Dissertation | Galerie |
Magische Korruption – Effekte innerhalb der Magieschulen
Zweite Auflage
Einleitung:
Die folgende Studie zu den Auswirkungen arkaner Korruption im Bereich der Magieschulen, ist das Ergebnis einer langjährigen Untersuchung von Erzmagier Quithas Sonnenglanz an verschiedenen Akademien und – vor allem im Bereich der schweren Auswirkungen und der Nekromantie – Gefängnissen für Magiewirker. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, einen gesamtheitlichen Überblick über die verschiedenen Symptome und Auswirkungen im Bereich der Magieschulen herzustellen, so dass vor allem im Bereich der Früherkennung die ersten Anzeichen im richtigen Zusammenhang gedeutet und behandelt werden können.
Nicht das Ziel dieser Studie ist es, Furcht oder Verunsicherung gegenüber der arkanen Magie zu schüren. So muss bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, das es sich vor allem bei dem schwersten Grad arkaner Korrumpierung im Bereich der Magieschulen um Einzelfälle handelt, die nur aus wissenschaftlichen Gründen aufgelistet werden. Doch auch die leichten und mittleren Grade der arkanen Korrumpierung erfordern einen deutlichen und fortwährenden Missbrauch der arkanen Magie, bei dem man die Maßnahmen zur Verbeugung arkaner Korruption kontinuierlich missachtet oder aus einer nethermantischen Quelle schöpft. Es soll an dieser Stelle nicht die Gefahr der schleichenden Korrumpierung verharmlost werden, sie ist eine ständige Bedrohung für jeden Zauberer, sobald er auf die arkanen Kräfte zurückgreift. Doch es muss deutlich hervorgehoben werden, dass der Großteil der Gelehrten der arkanen Magie ein sehr langes, gesundes und vor allem unverdorbenes Leben führt. Die bizarren Auswirkungen die die Korrumpierung im Bereich der Magieschulen durch Arkane Magie haben kann, betrifft in erster Linie nur die Narren und Ignoranten, die die Warnungen und Maßnahmen zur Verbeugung gegen Arkane Korruption in den Wind schlagen und sich dieser Gefahr schutzlos ausliefern, gleich einem Soldaten der ohne Rüstung in einen Kampf zieht.
Letztlich muss noch der Hinweis gegeben werden, dass sich diese Studie alleine um die Auswirkungen im Bereich der Magieschulen dreht. Wer die allgemeinen Auswirkungen auf den Körper und Geist sucht, findet in den hervorragenden Werken anderer Gelehrter seine Antworten. Die Ergebnisse der Studie wurden in folgende Kategorien unterteilt:
- Leichter oder 1. Grad (Erste Auswirkungen der arkanen Korruption (Arroganz, Gier, etc.) und der Beginn der Magiesucht.)
- Mittlerer oder 2. Grad (Steigerung der Magiesucht, drastischere Effekte machen sich bemerkbar.)
- Schwer oder 3. Grad (Die stärksten Auswirkungen treten in Kraft, in Folge dieser kommt es in der Regel zur gesellschaftlichen Abgeschiedenheit.)
Speziell für die einzelnen Magieschulen bedeutet dies:
Bannung:
- Gering: In der Magieschule der Bannung sind vor allem Wesensveränderungen bei dem betreffenden Arkanisten festzustellen. So äußert sich der leichte Grad der arkanen Korrumpierung für einen Bannmagier mit einem gesteigerten Argwohn im Umgang mit fremden Personen und der negativen Erwartungshaltung, dass aus den Worten und Taten eines Fremden nur das größtmögliche Übel erwachsen kann. Neben der Veränderung des Wesens des Bannmagiers, senken die korrumpierenden Energien in seinem Körper und Geist seine Zauberkräfte und auch seine Zaubersicherheit. Diese ersten Effekte kann der korrumpierte Bannmagier allerdings noch mit zehnminütigen meditieren am Tag kaschieren.
- Mittel: Der mittlere Grad der arkanen Korrumpierung im Bereich der Bannung, führt zu einer Art Haphephobie. Diese Angst vor Berührungen lässt den korrumpierten Bannmagier am Anfang vor allem im Bereich des allgemeinen, aber auch im vertrauten, physischen Kontakt mit Anderen zurückschrecken. Am Ende kann die Haphephobie zu ernsthaften Zwischenfällen führen. Zum Beispiel dann, wenn der korrumpierte Arkanist die Hand eines Freundes ergreifen müsste, um ihn vor einer lebensbedrohlichen Situationen zu retten, oder dann, wenn er bei einem Zauber den Feind mit seiner Hand berühren müsste. In beiden Fällen ist der korrumpierte Arkanist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bereit, eine solche Berührung in Kauf zu nehmen. Neben der aufkommenden Haphephobie, steigert sich auch der Argwohn des korrumpierten Bannmagiers im Umgang mit fremden Personen. Schließlich wird der korrumpierte Bannmagier auch fremdes Essen oder Trinken, wie es zum Beispiel in einer Gaststätte serviert wird, in der Regel ablehnen. In diesem Stadium der arkanen Korruption, verspricht Meditation keine Linderung der Auswirkungen mehr. Alleine ein sehr starker Wille zur Unterdrückung der verschiedenen Effekte, kann die Auswirkungen des mittleren Grades noch verbergen.
- Schwer: Im letzten Grad der arkanen Korrumpierung im Bereich der Bannmagie, entwickelt der korrumpierte Bannmagier mehr und mehr eine Paranoia. Nur extrem widerwillig wird er eine Reise oder Handlung durchführen, die in seinen Augen als gefährlich eingestuft werden könnte. Er wird noch misstrauischer und argwöhnischer gegenüber Bekannten und Fremden und muss sich zu jeden sozialen Kontakt förmlich zwingen.
Beschwörung:
- Gering: Der Missbrauch von arkaner Magie führt in der Zauberschule der Beschwörungen zu unterschiedlichen Auswirkungen, die sich auf die verschiedenen Unterschulen aufteilen. Nur der leichte Grad der arkanen Korrumpierung äußert sich in jeder Unterschule auf die gleiche Weise. Die Symptome beginnen mit einer anhaltenden Magiesucht. Meditiert der korrumpierte Beschwörer nicht jeden Tag mindestens eine Stunde, werden seine Zauberkräfte spürbar abnehmen und die Wahrscheinlichkeit eines Fehlschlags bei einem Zauberspruch steigt. Zwar lässt sich bei korrumpierten Beschwörern ein extremer Hang zu farbenprächtigen, mit magischen Runen verzierten Gewändern feststellen, doch bleibt dieses Symptom aus offensichtlichen Gründen ein schlechtes Indiz für arkane Korrumpierung.
Unterschulen in der Beschwörung:
Rufen:
- Mittel: Da sich die Unterschule Rufen mit dem beschwören von Wesen beschäftigt - in der Regel Elementare - lässt sich als Folge von arkaner Korruption bei dem betroffenen Arkanisten eine krankhafte Bindung zu seinen beschworenen Geschöpfen feststellen. Die beschworene Kreatur bedeutet dem korrumpierten Arkanisten alles. Wie ein Druide im Wahn, würde der korrumpierte Beschwörer sein Leben bei der Verteidigung „seines“ Geschöpfes riskieren, selbst gegen enge Freunde. Wird sein beschworenes Wesen dennoch vernichtet, erleidet der korrumpierte Arkanist nicht selten einen Nervenzusammenbruch. Arkanisten mit einem starken Willen können diese Effekte allerdings noch unterdrücken.
- Schwer: Der magische Fokus des korrumpierten Beschwörers verändert sich ohne sein Wissen endgültig zu beschworenen Kreaturen. Einmal am Tag, zu einer stets unbestimmten Zeit, beschwört der korrumpierte Arkanist spontan eine seiner stärksten Kreaturen, diese stehen dann auch zunächst außerhalb seiner Kontrolle.
- Nachfolgender Text gilt nur für Nethermanten:
Kreaturen die aus der Astralebene des Wirbelenden Nether beschworen werden, stehen zunächst außerhalb der Kontrolle ihres Meisters. So kommt es in der Regel zu entsprechenden Verwüstungen in dem Bereich, in dem der Nethermant seine Kreatur heraufbeschworen hat. Allerdings sind Nethermanten auch bei dem schwersten Grad der Korrumpierung in der Lage, ihre beschworene Kreatur wieder unter Kontrolle zu bringen, gleich, ob sie die Kreatur bewusst oder unbewusst heraufbeschworen haben. Ein weiteres Symptom dieses Grades der Korrumpierung, ist die unwiderstehliche Versuchung sich der Anbetung eines Dämonenkultes hinzugeben, wie zum Beispiel dem Schattenrat der Orcs. Außerdem wird seine beschworene Kreatur – in der Regel ein Dämon – versuchen, den Nethermanten zu einer Verbrüderung mit der Brennenden Legion zu bewegen.
Kreation:
- Mittel: Während die Arkane Korruption in der Unterschule Rufen zu einer Hingabe zu den beschworenen Kreaturen führt, so führt sie bei dem mittleren Grad der Korrumpierung in der Unterschule Kreation zu einer förmlichen Besessenheit von beschworenen oder verzauberten Objekten. Diese korrumpierten Beschwörer leben in der Regel an Orten, die durch Magie erschaffen wurden, oder zumindest in Räumen, die mit magischen Objekten angefüllt sind. Doch nicht nur die Wohnsituation des korrumpierten Beschwörers ist von seiner Besessenheit betroffen, sondern ebenso auch sein Essverhalten, insofern, dass in erster Linie nur Nahrung und Getränke verzehrt werden, die durch Magie heraufbeschworen wurden. Schließlich hat seine Besessenheit zur Folge, dass der korrumpierte Beschwörer magische Objekte nicht mehr beschädigen kann, oder ein derartiges Geschenk nicht mehr ablehnen. Wie auch in anderen Magieschulen, so ist Meditation an dieser Stelle keine Hilfe mehr. Nur ein sehr starker Wille zur Unterdrückung der Auswirkungen, können sie noch vor der Öffentlichkeit verbergen. Allerdings tritt eine Auswirkung in jedem Fall ein, wie stark der Wille des korrumpierten Beschwörers auch sein mag. Die korrumpierenden Energien werden sein Gesicht Stück für Stück künstlicher erscheinen lassen, wie aus hochpoliertem Holz.
- Schwer: In der letzten Stufe der arkanen Korrumpierung wird die Besessenheit des betroffenen Arkanisten zu einer wahrhaftigen Obsession. Beschworene Objekte, vor allem solche, die durch den korrumpierten Beschwörer erschaffen wurden, werden zu seinem Lebensmittelpunkt. Er hasst es seine erschaffenen Objekte mit Anderen zu teilen und wird es in der Regel nicht machen. Selbst ein korrumpierter Beschwörer mit einem sehr starken Willen, kann die besitzergreifende Obsession gegenüber den Früchten seiner Arbeit nicht mehr unterdrücken. Da die korrumpierenden Energien auch die Beschwörungen des Arkanisten manipulieren, werden diese mit einer schaurigen Eigenschaft belegt. Beispielsweise bei einer Statue, deren Augen plötzlich jede Bewegung seines Betrachters verfolgen. Auch wurde von verzauberten Waffen berichtet, die ihrem Benutzer barbarische Gedanken einflüsterten, unaufhörlich. Sollte ein mächtiger Beschwörer diesen Grad der Korrumpierung erreichen, so findet die Obsession ihren Höhepunkt in dem Versuch, die eigene Seele in ein Gefäß zu bannen, dass durch den korrumpierten Arkanisten beschworen wurde. Allerdings muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass dies ein sehr extremer Fall von arkaner Korrumpierung ist.
Teleportation:
- Mittel: Da der betroffene Arkanist immer wenn er sich teleportiert einen kurzen Augenblick den Wirbelnden Nether durchschreitet, ist es ab diesem Punkt der Korrumpierung möglich, das eine Kreatur aus dem Nether sich an die Aura des korrumpierten Arkanisten haftet und mit ihm an seinem Zielort materialisiert wird, ohne das er Kontrolle über diese hat. Außerdem hat nun auch jeder Fehler bei der Berechnung oder Erschaffung eines Teleportationszaubers zufolge, dass der korrumpierte Arkanist und jeder der ihn begleitet im Wirbelnden Nether gefangen bleibt.
- Schwer: Ist der letzte Grad der arkanen Korrumpierung erreicht, wird ein normales Leben für den betroffenen Arkanisten im Grunde unmöglich. Sollte er nicht über einen starken Willen verfügen, können die korrumpierenden Energien in seinem Körper auch im Schlaf einen Teleportationszauber auslösen, selbst ohne entsprechende Reagenzien. Dieser Zauber teleportiert den betroffenen Arkanisten dann in eine zufällige Richtung von seinem aktuellen Standort.
Weissagung:
- Gering: Weissager, die unter den ersten, schleichenden Auswirkungen dieser Korrumpierung leiden, werden im Allgemeinen stark abergläubisch. Handlungen die durch seine Kulturgepflogenheiten (beispielsweise den Glauben an das Licht) geächtet sind, erschrecken den korrumpierten Weissager und werden in der Regel vermieden. Obgleich der betroffene Weissager diesen ersten Auswirkungen mit etwas Willenskraft entgegenwirken kann, bleibt stets das unbehagliche Gefühl, wenn er gegen den Aberglauben seiner Kultur handelt. Hier eine kurze Liste zu bekannten abergläubischen Gedankengut:
- Nach dem Heulen eines Wolfes oder Hundes, müsst Ihr für eine volle Minute schweigen.
- Berührt niemals einen schwarzen Kater, und lasst ihn nie Euren Weg kreuzen
- Akzeptiert niemals einen Zauber von einem Fremden, dessen Namen ihr nicht kennt
- Bezahlt stets mit Gold oder Silber und niemals mit Kupfer
- Esst niemals Speisen die in einem Metalltopf am letzten Tag der Woche gekocht wurden
- Mittel: Weissager, die diesen Punkt der Korrumpierung erreicht haben, werden von Vorzeichen und Schicksal förmlich besessen. Bar eines starken Willen, wird der korrumpierte Weissager keine Entscheidung mehr ohne die Überprüfung durch einen Wahrsager treffen, und nur ein sehr willensstarker Weissager wäre in der Lage, Entscheidungen oder Handlungen gegen die Zeichen seiner Weissagung zu treffen.
- Schwer: Sobald die Korruption sein stärkstes Ausmaß erreicht hat, wird der betroffene Weissager gänzlich von Weissagungen, Omen und anderem Aberglauben beherrscht. Ohne vorher einen Wahrsager befragt zu haben, wird er mit keinem mehr Handel treiben oder Abkommen treffen, nicht einmal mit engen Freunden. Er wird das bizarrste, extremste und selbst das gewaltsamste Verhalten an den Tag legen, sollte ein Wahrsager ihm prophezeien, dass dies nötig sei.
Verzauberung:
- Gering: Am Anfang der Korrumpierung innerhalb dieser Schule steht zunächst alleine der merkbare Verlust von Zauberkräften und Sicherheit bei einem Zauber. Diesem kann aber entgegengewirkt werden, wenn der korrumpierte Verzauberer jeden Tag für eine Stunde meditiert.
- Mittel: Diese Stufe der Korrumpierung ähnelt der mittleren Korrumpierung der Unterschule Kreation. Denn auch hier wird der betroffene Verzauberer immer wenn es ihm möglich ist, an Orten leben, die mit Magie verzaubert wurden und Speisen verzehren, die durch Magie erschaffen wurden; selbst Waffen wird er nur dann benutzen, wenn sie vorher verzaubert wurden. Er ist so fasziniert von Verzauberungen, das er in der Regel nicht einmal mehr Magie entzaubern auf einen verzauberten Gegenstand wirken kann, selbst wenn es um sein Leben ginge. Nur mit großer Willenskraft kann es dem korrumpierten Verzauberer gelingen, diese Auswirkungen zu unterdrücken.
- Schwer: Ab diesem Punkt der Korrumpierung verändert sich auch das Verhalten des betroffenen Verzauberers merklich. So wird er es als schwierig erachten, mit Wesen zu leben, die über einen freien Willen verfügen. Wann immer es ihm möglich ist wird er mit Zaubersprüchen aus der Unterschule Bezaubern oder Zwang versuchen, die ihn umgebenden Personen unter seine Kontrolle zu bringen. Bereits eine einfache Meinungsverschiedenheit mit einer anderen Person genügt, um den korrumpierten Verzauberer in Rage zu bringen. Dies geht teilweise soweit, dass der korrumpierte Verzauberer all seine Willenskraft aufbringen muss, um bei einer ernsthaften Unstimmigkeit sein Gegenüber nicht anzugreifen.
Hervorrufung:
- Gering: Bereits bei dem geringen Grad arkaner Korruption in der Magieschule Hervorrufung, haben die korrumpierenden Energien Auswirkungen auf den Körper des betroffenen Hervorrufers. Zuerst wird sich die Körpertemperatur des korrumpierten Hervorrufers erhöhen. So sehr, dass es im engeren Körperkontakt durchaus zu Problemen führen kann. Das nächste und letzte Anzeichen ist die statische Aufladung von Gegenständen oder Lebewesen aus Metall oder Pelz, nach dem der korrumpierte Hervorrufer sie in der Hand hatte.
- Mittel: Bevor der mittlere Grad der arkanen Korrumpierung in dieser Magieschule beschrieben wird, muss der Hinweis gegeben werden, dass die folgenden Auswirkungen sehr seltene Einzelfälle sind. In einem bestimmten – eher kleinen - Radius um den betroffenen Hervorrufer herum, können die korrumpierenden Energien in seinem Körper Einfluss auf das Wetter haben. Man könnte an dieser Stelle von einer Art schleichenden elementaren Sturmzauber sprechen, der sonniges oder heiteres Wetter hin und wieder überlagert. So scheinen sich Stürme in der Gegenwart des korrumpierten Hervorrufers zu verstärken. Insofern, dass Blitze während eines Gewitters wiederholt in Gebäude und Bäume einschlagen, die in der unmittelbaren Reichweite des korrumpierten Hervorrufers stehen. Dieses stürmische Wetter wird der betroffene Hervorrufer ab diesem Punkt der arkanen Korruption bevorzugen, während sich friedliches Wetter negativ auf seinen Gemütszustand auswirkt.
- Schwer: Genossen die betroffenen Hervorrufer stürmisches Wetter bei dem mittleren Grad der Korrumpierung noch, neigen sie bei der schwersten Form der Korrumpierung nun zu Gewalttaten. Schon allein bei der Flamme einer Kerze wird ihr Instinkt sie dazu bewegen wollen das kleine Feuer weiter auszubreiten. Sollte der korrumpierte Hervorrufer einmal von einem Sturm eingeschlossen werden, wird er seine gesamte Willenskraft benötigen, um nicht der Versuchung zu erliegen die Mitte des Sturmes zu erkunden. Selbst wenn andere Personen von einem Wetterereignis, sei es nun magischen oder natürlichen Ursprungs, bedroht werden, wird der korrumpierte Hervorrufer dies als normales Risiko und Teil der natürlichen Ordnung sehen und nichts unternehmen um ihnen zu helfen. Dies geht schlussendlich so weit das, er keinerlei Reue verspürt, sollte einer seiner Hervorrufungszauber unbeteiligten Personen schaden.
Illusion:
- Gering: Seltsame Stimmen, die hin und wieder im Kopf des Illusionisten erklingen, sind das erste Anzeichen arkaner Korruption in der Zauberschule der Illusion. Dabei werden die Stimmen immerfort versuchen, den korrumpierten Illusionisten an gefährliche Orte zu leiten oder ihn anderweitig auszutricksen. Mit etwas Willenskraft kann der betroffene Illusionist die fremden Stimmen allerdings als Illusion enttarnen und die Auswirkung so kaschieren.
- Mittel: Ab dem mittleren Grad der Korrumpierung kann es vorkommen, dass der betroffene Illusionist Schwierigkeiten hat, seine eigenen Illusionen und die Realität voneinander zu trennen und einen einen starken Willen und Zeit braucht, um dies wieder zu erreichen. Sollte der korrumpierte Illusionist jemanden umbringen - zum Beispiel im Kampf, wie er in Kriegszeiten vorkommen kann - so kann er von diesem Zeitpunkt an das Gefühl haben von dessen Geist verfolgt zu werden. Er erscheint ihm – und nur ihm – verspottet ihn und verwickelt ihn in lange, philosophische Gespräche, die ihn dazu bringen sollen, gewaltsamere und schlechtere Taten zu vollbringen. Selbst wenn der korrumpierte Illusionist daraufhin in eine moralische Krise verfallen sollte, wird der Geist unter dem Vorwand ihm helfen zu wollen, versuchen, ihm so viele wie mögliche Erklärungen für seine schlechten Taten zu liefern, um ihnen so einen Sinn zu geben und sie begreiflicher zu machen für den korrumpierten Illusionisten. Allerdings kann der korrumpierte Illusionist den Geist verschwinden lassen, wenn er sich mit seinem Verstand darauf konzentriert und Willensstark genug ist. Bedauerlicherweise hält dies in der Regel nur solange, bis der betroffene Magier sich zu Bett begibt.
- Schwer: Die Trennung zwischen Realität und Illusion wird dem korrumpierten Illusionisten ab diesem Punkt äußerst schwer fallen – ständig wird er von Visionen geplagt wie Freunde ihn verraten, sich gegen ihn verschwören oder andere Handlungen begehen, die ihn zu gewaltsamen und schlechten Taten gegen sie zwingen soll. Diese Visionen kann er nur mit seiner gesamten Willenskraft oder den Zauber „Wahres Sehen“ brechen und desillusionieren, um die Realität wieder zu erkennen.
Transmutation:
- Leicht: Da sich die Zauberschule Transmutation vor allem mit arkanen Energien beschäftigt, die Raum, Zeit und Materie manipulieren, wirken sich die korrumpierenden Energien in erster Linie mutierend auf den Körper des betroffenen Transmuter aus. So entstehen bei dem leichten Grad arkaner Korrumpierung Warzen im Gesichtes des betroffenen Transmuter, während Geschwüre und Abszesse sich auf dem restlichen Körper des Transmuter ausbreiten können.
- Mittel: Ab diesem Punkt der Korrumpierung wachsen dem betroffenen Transmuter an seinen Extremitäten weitere Gliedmaßen. Explizit bedeutet dies, an jeder Hand ein weiterer Finger und ein weiterer Zeh an jedem Fuß. Aber auch andere Abnormalitäten sind bekannt, wie beispielsweise ein weiteres Muttermal das einer Dämonischen Rune ähnlich sieht.
- Schwer: Die letzte Stufe der arkanen Korrumpierung verleiht dem betroffene Transmuter endgültig ein wahrlich bizarres Äußeres. Groteske Auswüchse verbreiten sich überall verteilt auf dem Körper; Ansätze von Augenstielen am Kopf, verkümmerte Hände wachsen aus den Ellenbogen und Knien, selbst weitere Münder auf der Höhe des Bauches wurden schon beobachtet. Unnötig an dieser Stelle zu erwähnen, dass der betroffene Transmuter spätestens ab diesem Zeitpunkt für außenstehende Personen ein widerwärtiges, abstoßendes und deformiertes Bild abgibt – allerdings sieht der korrumpierte Transmuter diese „Veränderungen“ als überwältigende Verbesserungen seines Körpers an. In der Regel reagiert er auf Beleidigungen über seine Veränderungen aggressiv, sofern er nicht mit seiner gesamten Willenskraft gegen seine Wut ankämpft.
Nekromantie:
- Leicht: Die ersten Auswirkungen arkanen Korruption sind bei einem Nekromanten der Abfall der eigenen Körpertemperatur, so dass sein Fleisch bei einer Berührung ähnlich kalt ist, wie das eines Toten. Weiterhin ist der Wundheilungsprozess nunmehr gestört. So sehen Wunden, wenn sie nicht sofort behandelt werden, häufig verrottet und infektiös aus.
- Mittel: Die Wundheilung des Nekromanten ist nun soweit gestört, das Verletzungen auf dem natürlichen Wege nicht mehr heilen können. Es Bedarf nun arkaner oder göttlicher Magie um seine Wunden zu schließen und zu heilen. Auch geht nun von dem Nekromanten in einem gewissen Umkreis immerfort ein Geruch nach Gräbern und Toten aus. Tiere, die nicht von einem Reiter kontrolliert werden, sondern einen freien Willen haben, werden die Umgebung um den Nekromanten herum meiden. Mit einem „Untote entdecken“ Zauber, wird man um den Nekromanten herum eine verdorbene Aura spüren.
- Schwer: Bei der letzten Stufe der Korrumpierung zieht der Nekromant nun stets den Tod dem Leben vor. So benötigt er seine gesamte Willenskraft um nicht eine untote Kreatur zu verteidigen, wenn diese durch Soldaten oder andere Personen angegriffen wird, selbst dann, wenn die Soldaten nur versuchen ihn vor der untoten Kreatur zu beschützen. Auch wird er nun stets versuchen von untoten Kreaturen umgeben zu schlafen, oder in einem Sarg. Sein Bild gegenüber Todeskulten wird sich spätestens ab diesem Punkt auch ändern, und so wird er ihnen nun in der Regel wohlwollend gegenüberstehen, insbesondere die Geißel wird er nun beinahe verehren. Dabei wird er stets auf der Suche nach dem Geheimnis sein, dass es ihm gestattet, sich in einen Lich zu verwandeln.
Abschluss:
Was bleibt als Fazit dieser Studie zurück? Arkane Korrumpierung kann bizarre Auswirkungen auf den Körper und Geist haben? Reduziert man seinen Blick alleine auf bedauerliche Einzelfälle, kann der einfache Geist sich diesem Eindruck nicht erwehren. Doch kann die Reduzierung auf Singularitäten repräsentativ für einen derart vielfältigen und komplexen Bereich wie der arkanen Magie sein? Nein, mit Sicherheit nicht. Man muss das Gesamtbild betrachten und als Hintergrund für diese Studie verwenden. Die Akademien haben in den vergangenen Jahrtausenden abertausende Arkanisten hervorgebracht. Ein Großteil dieser Arkanisten hat ein langes, gesundes und korruptionsfreies Leben mit der arkanen Magie geführt. Repräsentativ ist diese Studie nur für einen sehr, sehr kleinen Kreis von Renegaten, die sich gegen die Gesetze, Regeln und Vorschriften der Akademien stellen. Wie Banditen, die ihre Ausbildung in der Armee zu bösen Taten missbrauchen.
Mit dem Blick auf Biographien wie Antonidas, Khadgar, Runenweber oder Andromath, bleibt ein Fazit der Studie: Mit Hilfe von arkaner Magie kann man große Taten vollbringen. Doch sie ist kein Spielzeug. Der schändliche Missbrauch von arkanen Mächten, schlägt auf ihre Renegaten mit aller Härte zurück.
Autor: Erzmagier Quithas Sonnenglanz, Akademie der Arkanen Künste und Wissenschaften.
OOC-Teil: Alle Informationen stammen aus dem Magic & Mayhem (Seite 18 - 21). Der Satz "Gesamte Willenskraft" bedeutet im P&P einen D20 Wurf.