Odyn zählt zu den ursprünglichen Wächtern, welche von den Titanen in der Frühzeit Azeroths geschaffen wurden, um die Alten Götter zu bekämpfen.
Hintergrund[]
Gegen das Schwarze Imperium[]
Zu jener Zeit, als in den Tiefen des Kosmos die Welt Azeroth entstanden und nach urzeitlichem Wüten der Elementarlords an die Alten Götter gefallen war[2], stieß Aggramar auf die junge Welt, welche den Titanen bis dahin verborgen geblieben war und lauschte dem Gesang ihrer Weltenseele. Noch schien jene nicht der Korruption durch die Alten Götter anheim gefallen zu sein und Aggramar berichtete dem Pantheon von seiner Entdeckung. Dieses beschloss schließlich, vor allem aufgrund von Eonars Bemühen, Azeroth um jeden Preis zu schützen und das "Schwarze Imperium" der Alten Götter zu vernichten. Aggramar hatte allerdings Bedenken ob der gigantischen Gestalt der Titanen, welche dem Planeten bei einem direkten Eingriff schaden könnten.[3] Khaz'goroth schuf daher die "Titanengeschmiedeten", die Vanir und die Aesir, welche die Kämpfe für sie austragen sollten und von den Wächtern angeführt wurden. Die Wächter wurden von den jeweiligen Titanen mit besonderen Kräften gesegnet und, selbst wenn sie nach und nach ihre eigenen Persönlichkeiten entwickeln sollten, blieb doch immer etwas von dem ursprünglichen Titanen an ihnen haften. Odyn wurde von Aman'Thul mit einem Teil dessen gigantischer Macht gesegnet.[4]
Die Alten Götter wurden von der Ankunft und der Macht der Titanengeschmiedeten überrascht und schickten die Elementarlords für sich in den Kampf. Sich der Macht einer vereinten Elementararmee bewusst entschieden die Wächter, ihre Streitkräfte aufzuteilen und die Elementare einzeln zu bekämpfen. Tyr und Odyn stellten sich Ragnaros entgegen und nach einem mehrwöchigen Kampf gelang es ihnen, den Feuerfürsten zu besiegen.[4] Odyn ist es ebenfalls anzurechnen, die Titanengeschmiedeten im entscheidenden Kampf gegen Yogg-Saron zu inspirieren und damit zum Sieg zu verhelfen.[5]
Die Weisung der Drachenschwärme[]
Im frühzeitlichen Azeroth entstanden nach der Ordnung der Titanen eine Vielzahl an Lebewesen, einerseits durch Freyas Zutun[6], andererseits aus eigenem Antrieb, welche die junge Welt bevölkerten. Zu den gerissensten und wildesten Wesen zählten die Protodrachen, die Vorfahren der heutigen Drachen.[7] Während einige Protodrachen intelligenter waren, als andere[8][9], erregte vor allem Galakrond als größter und gefährlichster Protodrache Aufsehen. Tyr fiel als Erstem die Gefahr auf, welche von dem Wesen ausging[10] und nachdem die anderen Wächter mit der Zeit zunehmend apathisch geworden waren, scharte er die fünf intelligentesten Protodrachen um sich, um gegen Galakrond vorzugehen: Alexstrasza, Ysera, Malygos, Neltharion und Nozdormu. Vereint gelang ihnen tatsächlich das Unmögliche: sie besiegten Galakrond.[11]
Die übrigen Wächter, nunmehr aus ihrer Lethargie erwacht, reisten in die nördlichen Gegenden Kalimdors, in welchen die entscheidende Schlacht stattgefunden hatte, da sich die fünf Drachen aufgrund ihres Heldenmuts das Recht verdient hätten, als Wächter Azeroths zu agieren. Lediglich Odyn, welcher in den Protodrachen nur primitive Lebensformen sah, sprach sich dagegen aus, wurde aber überstimmt. So übertrugen die Wächter die ihnen gegebenen Kräfte des Pantheons auf die fünf Drachen.[12]
Die Hallen der Tapferkeit[]
Während die übrigen Wächter die Drachenaspekte schufen zog sich Odyn nach Ulduar zurück, wütend darüber, dass sie gegen seinen Wunsch gehandelt hatten. Seiner Ansicht nach würden die Aspekte bei der Aufgabe versagen und so beschloss er, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und Wächter zu schaffen, die dieses Namens auch würdig waren. Dazu wandte er sich an die Vrykul, welche für ihn den Inbegriff des Kriegers verkörperten. Entgegen den Einwürfen der anderen Wächter ließ sich Odyn nicht von seinem Kurs abbringen und unterstützt durch Helya siegelte er einen Teil Ulduars als Basis für seine neue Armee ab, welcher sich schließlich in die Lüfte erhob und später als "Hallen der Tapferkeit" bekannt werden sollte.[1] In den Hallen sollten verstorbene Vrykul als Valarjar weiterleben und als Azeroths Hauptwächter fungieren.[13]
Odyn studierte die Energien der Schattenlande und erlangte die Fähigkeit, spektrale Wesen zu erschaffen, welche die Seelen der würdigen Verstorbenen aus den Schattenlanden in die Hallen der Tapferkeit führen würden: die Val'kyr, welche auf ewig an die phantomhafte Gestalt gebunden sein würden. Nachdem sich keiner der Vrykul freiwillig für diese Aufgabe melden wollte, beschloss Odyn, sie dazu zu zwingen. Helya und Odyn gerieten über diese Entscheidung in einen hitzigen Streit und Odyn schuf schließlich aus Helya die erste Val'kyr. Wenngleich sie ihn dafür hasste, musste sie seinem Willen gehorchen und über die Jahre füllten sich die Hallen der Tapferkeit mit würdigen Vrykul. Odyn selbst zeigte keinerlei Reue für seine Taten sondern war stets der Ansicht, zum Wohle Azeroths zu handeln.[13]
Nach Lokens Verrat beschloss dieser, als erstes gegen Odyn vorzugehen. Dazu wandte er sich an Helya und nachdem er ihr ihren freien Willen wiedergegeben hatte, versiegelte sie die Hallen der Tapferkeit mittels Arkaner Magie, auf dass Odyn und seine Valarjar sie für die nächsten Jahrtausende nicht mehr verlassen würden.[14]
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 Chroniken, Bd. 1, S. 47
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 29
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 30
- ↑ 4,0 4,1 Chroniken, Bd. 1, S. 31
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 37
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 39
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 40
- ↑ Der Untergang der Aspekte, Teil I, Kap. 2
- ↑ Der Untergang der Aspekte, Teil I, Kap. 3
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 42
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 43
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 46
- ↑ 13,0 13,1 Chroniken, Bd. 1, S. 48
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 57