Mag ihre Gestalt Euch auch im ersten Moment mit Respekt erfüllen, auf den zweiten Blick kann das magere, zerzauste Geschöpf kaum größeren Schaden anrichten. Für einen Worgen wirkt sie mit ihren 1,89 Metern Körperhöhe sogar verhältnismäßig klein.
Der nachtschwarze Pelz ist an mehreren Stellen zerkratzt und aufgerissen, größere Verwundungen scheint die Worgen jedoch nicht zu haben. Zumindest humpelt sie nicht und ist auch sonst in ihrer Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt. Lediglich der aufrechte Gang mag ihr einige Mühen abverlangen, doch die Ursache hierfür ist auf den ersten Blick nicht erkennbar.
Beim Sprechen macht sich ihre sehr raue Stimme bemerkbar, die nur wenige Klangfacetten besitzt und, obgleich sie über gewissen Sprachschatz verfügt, braucht es etwas Zeit, ehe sie auf Fragen und Gespräche eingehen kann. Außerdem sind Zahnfehlstellungen erkennbar, die verhindern, dass sie das Maul völlig schließen kann.
Ihre einfache, für menschliche Verhältnisse ärmlich Kleidung lässt auf einen Lebensursprung außerhalb der Stadt schließen.
Ärztin Lindsi Drehmoment machte es möglich!
Eindrucksvoll und aufsehenerregend geht anders.
Das Mädel ist mit knappen 1,60 Metern weder bemerkenswert hoch gewachsen, noch hat sie sonstige Merkmale, die besonders hervorstechen. Auffallend zeigt sich beim Sprechen und genauem Hinsehen des Betrachters höchstens die schmale Klammer auf ihren Schneidezähnen. Jene dient offenbar dem Zweck, der jungen Dame das Gebiss zurecht zu rücken.
Kleiden tut sie sich über alle Maßen einfach, was sie trägt, scheint ihr, bis auf wenige Ausnahmen, nicht einwandfrei zu passen. Zumindest sind die Sachen sauber und in gutem Zustand. Man kann sie guten Gewissens im unteren Drittel der Sturmwinder Mittelschicht einordnen. Zumindest spricht der gut genährte Leib dafür, dass sie stets genug zu Essen hat.
Ihre Haut ist wettergegerbt, ein Indiz dafür, dass sie wohl viel Zeit an der frischen Luft verbringt. Die kurzen Haare sind das reinste Chaos, allerdings scheint die kreuz und quer in alle Richtungen abstehende Frisur doch irgendwo ein System zu bergen. Der Blick ist zumeist munter und frisch, könnte dem einen oder anderen jedoch leicht aufdringlich oder sogar frech vorkommen.
Ihre Stimme ist hell, allerdings nicht sehr melodisch, unterlegt von einem leichten Kratzen - Rauchen sieht man sie dennoch nie. Wohl nichts weiter als ein Mädchen, das etwas zu abrupt von der Pubertät überrascht wurde.
Chaotische Kindheit[]
(Hier handtiert der Autor mit jeder Menge Meta-Wissen, was bitte im RP berücksichtigt werden soll.)
Gibt es Statistiken über die Zahl derer, die während der Kriegswirren um Gilneas verloren gingen? Die während der eiligen Evakuierung des Landes zwischen marodierenden Verfluchten und dem Schrecken, den die Verlassenen von der Küste her heraufbeschworen, spurlos verschwanden und womöglich für Tod erklärt wurden? Wie viele Kinder diesem Schicksal erlagen?
Neli, wie sie sich heute nennt, mochte etwa vier Jahre alt gewesen sein, als die Überlebenden der Katastrophe bei den Kal'dorei auf Teldrassil Zuflucht fanden. Dass es ihre Familie im Anschluss in der Hoffnung auf Arbeit und eine neue Heimat ins entfernte Elwynn zog, lässt sich lediglich mutmaßen. Auch die Umstände, unter denen das kleine Mädchen von ihrer Familie getrennt wurde und vom halbwegs friedlichen, sicheren Elwynn in die gefährlichen Dämmerwälder gelangte, bleiben bis heute ungeklärt. Auf Fragen bezüglich ihrer Kindheit wird sie, soweit sie es vermag, sich zu erinnern, stets unverblümt und wahrheitsgemäß antworten: Dass es ein Rudel Wölfe war, Schwarze Verheerer, die dem Kind Schutz und Wärme boten und keinerlei Probleme hatten, Neli unter sich zu akzeptieren - war sie doch als Kleinkind kaum fähig, den Prozess des Wandels zu begreifen und zu kontrollieren.
Selbstverständlich blieb der dauerhafte Zustand ihres worgenhaft gestalteten Körpers nicht ohne weitreichende Folgen für die Entwicklung des Mädchens; Knochenbau und Muskulatur wurden in diesen frühen Jahren der Worgengestalt angepasst, die keinen aufrechten Gang vorraussetzte. Zudem war sie durch die "andersartige" Ernährung des Rudels in ihrem Vitaminbedarf benachteiligt, wodurch ihre Statur verhältnismäßig klein und zierlich blieb. Ein weiterer Punkt war die Verständigung, die durch Gesten und Körperhaltung, sowie ein bestimmtes Repertoire an Knurr- und Kehllauten erfolgte, die Neli als Worgen problemlos imitieren konnte. Als sie über die Köpfe der meisten Verheerer und den des Alphas hinweggewachsen war, vertrieb dieser die Worgen aus seiner Familie. Von da an ging sie allein ihren Weg, der sich auch hin und wieder mit den wilden Nachtheulern in der Nähe von Schattenhain kreuzte.
Tobias Dunstmantel aus Dunkelhain war schließlich der Erste, dem die völlig verwilderte Worgen auffiel, als sie in der Nähe des Dorfes um die Höfe schlich. Zunächst fest entschlossen, das Biest zu erlegen, änderte dieser seine Meinung schlagartig als er sie verspottete und bemerkte, dass sie versuchte, seine Worte nachzuahmen. Fassungslos überredete und lockte Tobias die halbwüchsige, neugierige Neli ihm zu seinem Zuhause zu folgen. Schon im Laufe des Abends gelang es der Worgen im Ansatz, Worte zu formen und zu wiederholen. Sie machte einen verschüchterten, wenn auch recht aufgeweckten Eindruck und verhielt sich ruhig in seinem Domiziel, wofür er im Hinblick auf seine Nachbarn wohl dankbar sein musste. Es vergingen mehrere Abende, in denen er ihr ihre ersten Worte beibrachte, sie Dinge erfragen und antworten ließ.
So erhielt die Worgen von Tobias ihren Namen. Im Laufe der nächsten Abende, die sie wiederholt Dunkelhain aufsuchte, nutzte sie die Zeit um sich die Menschen genauer anzusehen: ihr Gebaren, ihre Bewegungen, ihre Art, sich auszudrücken und was Neli sah, gefiel ihr. Als Tobias sicher war, dass sie zumindest in der Lage war, "Sturmwind" und "Hallo", sowie ihren Namen halbwegs verständlich auszusprechen, schickte er Neli fort.
Leben in der Stadt[]
Zumindest bewahrte ein "Hallo" mit den zu der Andeutung eines Lächelns gehobenen Lefzen die Worgen davor, beim Passieren des gewaltigen Stadttores von Sturmwind von den Wachen erschossen zu werden. Auch das sie die Bedeutung eines freundlichen Winkens kannte, erleichterte Neli sicherlich den Weg hinein in die Stadt. Etwaiger Rassismus, der ihr innerhalb der Stadtmauern um die spitzen Ohren geworfen wurde, da sie sich nur schwerlich des Aufrechten Ganges bemühte, bedrückte die Worgen zwar, doch er entmutigte Neli nicht. Zu groß war der Wunsch, am munteren Stadtleben teil zu haben. Auch wenn sie zunächst nur abseits und halb versteckt zuhörte, was gesprochen wurde und dabei Gesten und Gebaren der Leute beobachtete. So kam es selten vor, dass die Worgen angefeindet wurde, auf der anderen Seite fehlte ihr selbstverständlich die Übung, was das Sprechen anbelangte. Es dauerte einige Zeit, bis Neli mutig genug war, auch von sich aus auf die Menschen zuzugehen - und die Wenigsten nahmen schreiend vor ihr Reißaus. Nach und nach verbesserte sich ihr Ausdruck, auch ihr Sprachschatz wuchs beträchtlich. In der Stadt, vor allem auf belebten Plätzen wenn auch mehr oder weniger ins Geschehen integriert, kannte man die Worgen auf diese Weise, auch, dass ihre ruhige, zurückhaltende Art keinen Ärger provozierte oder eskalieren ließ. Dieses und die Tatsache, dass man sie nie als Mensch zu Gesicht bekam, brachte ihr bald den Beinamen "Stadtpfote" ein.
Bekannte und gute Freunde[]
Da Neli, von ihrem richtigen Namen ganz zu schweigen, nie wirklich Erinnerung an ihre tatsächliche Familie gehabt hat, sieht sie Sturmwind neben der Burg Tryggvason (IC Burg Nethergarde) als ihr Zuhause an. Und dort leben nun mal eine Menge Leute ...