Die Aldor Wiki
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Aussehen des Charakters[]

Naruun ist selbst für einen Draenei recht breitschultrig und groß. Seine Höhe misst etwa 230cm. Seine Haut hat eine blassblau-violette Farbe und sein schulterlanges, mittlerweile silbergraues Haar trägt er meist offen, sodass es ihm über die Schultern hängt.

Naruun hat meist einen ernsten, aufmerksamen Gesichtsausdruck, scheint sich seiner Umgebung stets gewahr zu sein. In seinem Blick liegen stets Ruhe und Gelassenheit, er macht den Eindruck eines Mannes, der friedfertig und nur schwer zu erzürnen ist.

Das rechte Auge des hünenhaften Draenei scheint etwas weniger hell zu leuchten als das linke, dies jedoch fällt nur bei genauerem Hinsehen auf. Sein Gang ist aufrecht und für sein offensichtliches Alter - wäre er ein Mensch, wäre er wohl ca. 70 Jahre alt - wohnen seinen Bewegungen Eleganz und eine fast schon jugendliche Kraft und Beweglichkeit inne. Seine Statur ist die eines Kämpfers, zweifellos hat dieser Draenei in jüngeren Tagen einige Schlachten geschlagen.

Auftreten des Charakters[]

Trotz der muskulösen Gestalt und seiner meist nachdenklichen Mimik, wohnt Naruuns Blick eine Sanftheit und Weisheit inne, wie man sie selten bei Männern seiner Statur findet. Er wirkt wie ein Ruhepol, strahlt Gelassenheit und Friedfertigkeit aus und scheint stets ein wenig über dem Weltlichen zu stehen, ohne dabei auf andere herab zu blicken.

Er wirkt wie jemand, der seine Worte mit Bedacht spricht, wie jemand, der etwas verändern möchte, ohne andere dabei zu verändern.

Alles in Allem scheint er ein dem Licht vollkommen ergebener Draenei zu sein, der weiß, dass man sich Respekt verdienen muss und ihn nicht grundlos fordern darf.


Draeneilogo

Als die Draenei von Argus flohen, war Naruun noch ein Kind.

Familie[]

  • Caruuna (Mutter), †
  • Telraan (Vater), †
  • Zemaara (Lebensgefährtin),
  • Zeraad (Sohn), †

Das Leben des Charakters[]

I. Die Flucht von Argus

Naruun wurde vor ca. 25.000 Jahren auf der Welt Argus geboren. Seine Eltern lebten dort in dem kleinen Dorf Dunbor, nahe der Stadt Mac'aree. Naruun war noch ein Kind, als der Dunkle Titan Sargeras zwei Mitglieder des herrschenden Dreigestirns (Archimonde und Kil'jaeden) verführte und sie in seinen Namen begannen, die Eredar nach und nach in Dämonen zu verwandeln. Naruuns Eltern waren schon seit langer Zeit mit Velen, einem der Triumvire des Dreigestirns, befreundet gewesen. Als Velen eines Tages von einer Vision berichtete, in der Wesen aus reiner Energie ihn vor Sargeras gewarnt hatten, gehörten die Eltern Naruuns zu seinen Getreuen. Unglücklicherweise gab es jedoch auch Eredar, die Velen keinen Glauben schenkten und seinen "Verrat" sogleich den anderen Triumviren meldeten.

Als die von Sargeras korrumpierten Eredar kurze Zeit später Velen und dessen Gefolgsleute angriffen und so zur Flucht zwangen, war Naruun gerade mal ein kleiner Junge. Die Flüchtenden fanden Zuflucht auf der Spitze eines Hügels, zu der eine Vision Velens sie geleitet hatte. So sahen sie sich umringt von ihren Brüdern und Schwestern, die durch die dunkle Macht Sargeras' verderbt und in "Man'ari", Dämonen verwandelt worden waren.

Unter dem Ansturm solch machtvoller und grausamer Gegner fanden an diesem Tag viele Eredar ihr Ende – darunter auch Naruuns Eltern. Ein Anhänger Velens und Freund der Familie nahm den jungen Naruun in der Eile mit sich und so kam es, dass die Flüchtlinge im letzten Moment von den Naaru, jenen Lichtwesen, die Velen seine prophetischen Visionen beschert hatten, gerettet wurden. Die Eredar unter Velens Führung nannten sich fortan "Draenei", was in Eredun, ihrer Sprache, soviel bedeutete wie "Die Heimatlosen".

Und so lebte der junge Draenei-Waise fortan auf der Genedar, dem Dimensionsschiff der Naaru, das später den Namen „Oshu’gun“ tragen sollte. Die Jahre vergingen und der kleine Naruun wuchs heran und zeigte großen Ehrgeiz in allem, was er anging. Da der Junge aber bisweilen ein wenig überheblich wurde, hatte Velen, der sich ebenso gewissenhaft um die Waisen bemühte, wie er sein Volk zu führen wusste, schon einen Plan für ihn.

So gehörte Naruun auf Velens Anweisung hin zu den ersten Draenei, die von Kindesbeinen an von dem Naaru K’ure in den Lehren des Heiligen Lichts unterwiesen wurden. Der Naaru, der das Dimensionsschiff steuerte und dem die Draenei ihre Rettung zu verdanken hatten, war ein vortrefflicher Lehrer und unterwies die Kinder, wie er schon Velen unterwiesen hatte.

Naruunhochzeit

Zemaara und Naruun bei der Feier ihres Treueschwurs.

Und so studierte der junge Naruun fortan die Philosophie der alles verbindenden Kraft und lernte dabei Bodenständigkeit und Bescheidenheit. Sein Interesse für die Kräfte, die in den bekannten Welten wirkten, war ohnehin sehr groß, schließlich waren die Eredar als ein Volk von Forschern und Wissenschaftlern bekannt gewesen, bevor Argus verderbt wurde. In diesem Zeitraum geschah es auch, dass Naruun eine junge Draenei namens Zemaara kennen lernte. Sie war eine Priesterin des Lichts und in etwa seines Alters.

Während er selbst Schulung in den Lichtlehren erhielt, beschäftigte er sich jedoch auch mit den anderen Magieformen neben der göttlichen Magie. So fand er schon bald auch Gefallen an der arkanen Magie, obgleich dies auch nie mehr als ein Hobby für ihn sein sollte. Schon bald erhielt Naruun die draeneiische Anachoretenweihe und wurde als Prediger und Priester aktiv, eine Rolle, deren Funktion er mit neu gewonnener Gelassenheit und Bescheidenheit vorbildlich erfüllte. Seine Gefährtin Zemaara trug dazu maßgeblich bei und so kam es eines Tages, dass Naruun und Zemaara einander ewige Treue schworen.


II. Eine neue Heimat

Eines Tages erreichten die Draenei eine Welt, die, lebendig und paradiesisch wie sie war, von ihnen als neue Heimat auserkoren wurde. Diese Welt - die Draenei tauften sie „Draenor“, die "Zuflucht der Heimatlosen" - war eine Welt, die die Naaru bereits entdeckt hatten.

Im Laufe der Jahrhunderte passten sich die Draenei dieser neuen Welt an, etablierten eine neue Gesellschafts-Struktur und erblühten erneut - jedoch immer darauf bedacht, im Verborgenen zu sein, da sie immer mit einem Angriff durch Sargeras und seine Man'ari rechnen mussten.

Draenorjagd

Exarch Naruun im Kampf gegen einen Gronn

Naruun, der sich körperlich außerordentlich gut entwickelt hatte - er war sehr groß und muskulös, selbst für draeneiische Verhältnisse, zeigte nun vermehrtes Interesse an der Erkundung seiner neuen Heimatwelt. Als Heilkundiger begleitete er einige der zahlreichen Jagdtrupps der Draenei und kümmerte sich um deren Verletzungen. Die Trupps trafen häufig auf wilde Bergriesen, die man Gronns nannte und deren Diener, die dummen, aber äußerst kräftigen Oger. Diese attackierten die Jagdkommandos regelmäßig und so hatte Naruun als heilende Hand nach diesen Gefechten so einiges zu tun. Nach einigen Kämpfen mit den wilden Bewohnern dieser neuen Welt regte sich jedoch erneut der Ehrgeiz des Draenei und schon bald genügte es ihm nicht länger, passive Gebete zu murmeln und im Nachhinein die Verletzten zu behandeln, während andere sich dem Feind entgegen warfen.

So suchte er Ahonan auf, einen angesehen Kämpfer in den Reihen der Draenei und bat ihn, ihn im bewaffneten und waffenlosen Kampf zu schulen. Ahonan, der ohnehin viele andere Draenei in der Kunst des Kampfes unterwies, willigte ein und so, nach einigen Monden, beschritt Naruun den Weg des Exarchen, eines Kriegerpriesters und Paladins im Dienste der Naaru. So wurde Naruun eines Tages Anführer eines der zahlreichen Jagdkommandos und machte es sich zur Aufgabe, die Jäger mit seinen Schwertbrüdern vor den Angriffen der Gronns zu schützen. Mit den einheimischen Orcs, einem schamanistischen, braunhäutigen Volk, hatte Naruun nur am Rande zu tun, wenn Felle, Fleisch oder andere Ausbeuten der Jagd aus Handelszwecken zu den Lagern des Orcs eskortiert werden mussten.


III. Die Korruption der Orcs

Lange Zeit verbrachte er mit Zemaara ein ruhiges Leben in Telmor, bis schließlich die Kunde umging, dass die Orc-Clans die Städte der Draenei angriffen. Tief erschüttert rüstete er sich, um seine Heimatstadt gegen die Angreifer zu verteidigen. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf, als die Orcs schließlich die Stadt erreichten und ihre magische Tarnung außer Kraft setzten. Naruun und seine Kameraden kämpften tapfer gegen die Aggressoren, von denen einige sogar dämonische Kräfte nutzten. Dabei geschah es, dass Naruuns rechtes Auge im Kampf mit einem der Orcs von einem magischen Geschoss gestreift wurde - einzig seinem Wissen um das Licht und Zemaaras Behandlung verdankte er es, dass er nicht auf der Stelle halb erblindete. Im Eifer des Gefechts wurde er allerdings von seiner Gefährtin getrennt. Schwer verletzt, mit Wunden übersät und blutverschmierter Sicht gelang es ihm gerade so, sich vom Stadtrand aus in den Wald zu retten. Dort wirkte er einen simplen Tarnzauber, der ihn zwischen den Bäumen verbarg, während er, verzweifelt und Tränen blauen Blutes weinend, mit anhören musste, wie all jene, die er liebte und kannte, von den Orcs abgeschlachtet wurden - auch Zemaara kehrte nicht zu ihm zurück. Einen halben Tag nach dem Angriff etwa verlor Naruun das Bewusstsein und sein Tarnzauber erlosch.

Naruunauge

Ein fataler Treffer bei der Verteidigung Telmors.

Die Naaru jedoch schienen seine stummen Gebete in dieser Zeit der Pein erhört zu haben und so kam es, dass Naruun im Anbruch der Dunkelheit von einem Suchtrupp überlebender Draenei gefunden wurde. Sie versorgten die Schwerverletzten und traten dann, sobald es ihr Zustand erlaubte, die Reise nach Zangar an, wo die Draenei, hoch oben, auf den Dächern der riesigen Pilze des Marschenlandes, Verstecke errichtet hatten. Naruun wurde nun eingehend versorgt und es gelang den Heilern, seine schwersten Verletzungen zu behandeln und sein verwundetes Auge nahezu komplett wiederherzustellen.

So kurierte sich Naruun aus, wobei sein rechtes Auge ihm noch zeitweise Schmerzen bereitete. Zugleich trauerte er, denn Zemaara war nicht unter jenen gewesen, die die Marschen erreicht hatten. Nach einigen Monaten des Wartens fand er sich mit der traurigen Gewissheit ab, dass sie ein Opfer der Orcs geworden war. Die wenigen Draenei, die den Angriff überlebt hatten, warteten lange Zeit in ihren Verstecken, überstanden selbst die Verheerung Draenors durch durch den verrückten Orc-Schamanen Ner'zhul. Während die Orcs eine grausige dämonische Armee aufstellten und dann in eine andere Welt aufbrachen, lebten die Draenei fortan in den Schatten.


IV. Neuankömmlinge in Draenor

Die Jahre vergingen, bis schließlich der Dämon Illidan Sturmgrimm in Draenor ankam und nach einem kurzen Gefecht mit der Brennenden Legion, den tatsächlichen Drahtziehern hinter der Orc-Invasion, die Macht über den Tempel von Karabor an sich riss. Sturmgrimms Gefolgsmann und Verbündeter, der Blutelf Kael’thas Sonnenwanderer erkämpfte sich die Kontrolle über das große, im Norden Draenors gelegene Dimensionsschiff der Naaru, die Festung der Stürme. Mit Schrecken sahen die Draenei, wie der Blutelf den Naaru M’uru entführte und in seine Welt verschleppte. Dies veranlasste den Propheten dazu, einen Entschluss zu fassen - und so bewaffneten sich die Draenei wenig später und nutzten die allgemeine Verwirrung der Kämpfe in Draenor, um die Festung der Stürme anzugreifen. Allen voran Velen und der Schamane Nobundo, schafften es die Draenei, sich tief ins Innere der Festung durchzuschlagen. Es gelang ihnen nach einem kurzen Kampf, sich in die Exodar zu retten, einen der vier Satelliten, die die Festung mit sich führte. Während der Kampf an Bord weiter tobte, gelang es den Draenei, die Exodar in den Nether, die große Kluft zwischen den Dimensionen, zu transportieren - ihre Flucht schien geglückt. Einige Blutelfen jedoch hatten sich beim Angriff der Draenei an Bord der Exodar versteckt und während die restlichen ihrer Kameraden an Bord von den Draenei besiegt wurden, gelang es einigen, die interdimensionalen Triebwerke des Satelliten zu sabotieren.

So geschah es, dass die Exodar fortan durch den Wirbelnden Nether trudelte, bis sie durch Zufall einen Weltenstrom erwischte und im Orbit von Azeroth ankam.


V. Erste Jahre in Azeroth

Das Dimensionsschiff überflog den Kontinent Kalimdor und ging dann auf einer nordwestlichen Inselgruppe nieder, die als die „Azurmythosinseln“ bekannt war. Dieser Absturz war die dritte Katastrophe, der das Volk der Draenei ausgesetzt war, denn erneut ließen viele dabei ihr Leben. Auch Naruun überstand den Absturz nicht ohne weiteres, er gehörte zu jenen, die bei dem Aufprall des Schiffes bis an den Rand der Insel geschleudert wurden. Ein nachtelfischer Druide, angelockt vom Lärm des Absturzes, fand ihn schließlich an einem Berghang liegen. Der Nachtelf, verwundert und entsetzt zugleich, behandelte den Draenei so gut, wie es ihm möglich war. Von der Neugierde gepackt, hievte er Naruun auf den Rücken seines Nachtsäblers und ritt mit ihm zu den Überresten der Exodar, die sich in den Boden der Insel gebohrt hatte.

Als der erste Aufruhr sich gelegt hatte, übergab der Druide den Bewusstlosen in die Obhut der draeneiischen Heiler. Auch andere Nachtelfen waren mittlerweile herbei geeilt, um zu helfen und den seltsamen Neuankömmlingen eine Hand zu reichen. Naruun, der in den folgenden Monaten seiner Genesung eine Freundschaft zu seinem Retter aufbaute, fiel diese Phase der Ruhe äußerst schwer. Er schonte sich nicht übermäßíg und begann, sobald es ihm sein Körper gestattete, schon wieder damit, seinem Alltag einen neuen Zweck zu verleihen. Naruun zog über die Inseln, behandelte Patienten, wo es von Nöten war, schlichtete Streits und Spannungen und versuchte seinen Artgenossen dabei zu helfen, wieder zu Ruhe und Ordnung zurückzufinden. Der Prophet, der bei dem Absturz einige seiner besten und ältesten Offiziere verloren hatte, sah dies mit Wohlwollen und bot dem alten Draenei, den er seit dessen Kindheit kannte, eine hochrangige Stelle bei den Friedensbewahrern, den Sicherheitskräften der Exodar an. Naruun freute sich über diese Gelegenheit, seinem Volk zu dienen und nahm das Angebot Velens an. Einige Monate ging er seiner Aufgabe nach, doch während die Draenei ihr Gleichgewicht wieder fanden und sich in dieser neuen Welt heimisch zu fühlen begannen, regten sich erneut der Ehrgeiz und die Neugierde im Herzen des Draenei. So überließ Naruun den Posten einem jüngeren Artgenossen und bereiste Azeroth und auch jene verderbte und zersplitterte Welt, die früher Draenor gewesen war.

Nach einigen Monden trat der Prophet an ihn heran, mit dem Wunsch, ein Dreigestirn zu gründen, dass die Draenei in diplomatischer, spiritueller und militärischer Hinsicht in Azeroth vertreten solle. So kam es, dass Naruun als Teil eines Dreigestirns, bestehend aus ihm als Paladin, einer Priesterin und einem Schamanen, der „Hand der Naaru“ vorstand. Gemeinsam mit seinen Gefährten und denen, die sich ihnen anschlossen, war es sein Ziel, das Licht in Azeroth erstrahlen zu lassen, die Bande zu den anderen Völkern zu stärken, um dann, eines fernen Tages, der Armee des Lichts beizutreten. Jener Armee, die, laut dem großen Plan der Naaru, Sargeras und seine Brennende Legion eines fernen Tages ein für alle Mal besiegen würde. Die Hand der Naaru tat lange, wie ihr geheißen, bis zu jenem Tag, an dem die Nachtelfen des Eschentals die Draenei in ihrem Konflikt mit der Horde um Hilfe ersuchten. Der Kampf zwischen den Kriegshymnen-Orcs und den Elfen tobte schon lange, Gegenstand des Konflikts waren die Bäume und Ressourcen, die das Tal bot.


VI. Beinahe-Tod im Eschental

So bezog die Hand der Naaru Stellung und kämpfte gemeinsam mit den Nachtelfen gegen die Eindringlinge. Naruun leitete einige Verteidigungsmaßnahmen mit seinen Gefährten, bis er eines Tages, entgegen jeglicher Vernuft und einer Ahnung folgend, alleine eine Aufklärungsmission startete, da er sich selbst ein Bild der Lage machen wollte, die zu diesem Zeitpunkt etwas verworren war. Sein Alter hatte ihn zu selbstsicher werden lassen.

Er wurde, nahe des Zoram'gar Außenpostens, von einer Truppe Orcs und Trollen überrascht, die ihn sogleich gefangen nehmen wollten. Der draeneiische Hüne kämpfte tapfer und es gelang ihm, drei seiner Gegner niederzustrecken, doch einer der restlichen Angreifer nutzte einen günstigen Moment und stieß sein verhextes Schwert in Naruuns rechtes Schienbein. Der schwerverletzte Draenei ging zu Boden, war jedoch noch nicht gewillt, seine Seele so einfach dem Licht zuzuführen. Während sich seine Angreifer darum stritten, wer ihm nun den Todesstoß versetzen dürfte, nutzte Naruun einen Moment der Unachtsamkeit und wirkte einen Lichtzauber, der seine Gegner einige Sekunden lang blendete. Er nutzte die Gelegenheit, drängte den Schmerz beiseite, stolperte und robbte zum Strand, wo er sich mit wenigen Armbewegungen ins kühle Nass des Meeres rettete. Da die Wellen des Westmeeres die Sandspur des Draenei sogleich verwuschen, glaubten die Angreifer, als ihnen das Augenlicht zurückkehrte, ihr Opfer sei mittels Magie verschwunden.

Naruun, blutend und von der schweren Plattenrüstung sogleich auf den Grund des Meeres gezogen, mobilisierte mit einem stummen Gebet an das Licht seine letzten Kräfte und riss sich die schwersten Teile der Plattenrüstung vom Körper. Es gelang ihm gerade noch, sich mit einem verzweifelten Armzug an die Wasseroberfläche zu befördern, als all seine Kräfte ihn verließen und er das Bewusstsein verlor.

Man sollte meinen, dies sei das Ende des alten Draenei gewesen, doch erneut schien das Schicksal ihm gnädig zu sein. Denn so kam es, dass er, einige Meilen vor der Küste des Zoramstrands, vom Steuermann eines Allianzschiffes gesehen wurde. Schnell fischte man den bewusstlosen, halbtoten Exarchen aus dem Wasser und versorgte seine Wunden.

Doch war sein Zustand noch immer kritisch, sein zerfetztes Bein blutete noch immer stark und man hatte ihm viele Knochen gebrochen. Der Schiffsarzt behandelte den Draenei und stabilisierte ihn, sodass er die Überfahrt nach Sturmwind überstand. Dort angekommen, brachte man ihn sogleich zur weiteren Behandlung in die Kathedrale des Heiligen Lichts. Nach einigen Wochen erholte sich Naruun von den gröbsten Verletzungen, doch die Heiler diagnostizierten nichts Gutes für sein durchbohrtes Bein, dessen Heilung von den Flüchen der verhexten Klinge massiv behindert wurde. So beschränkte Naruun seine Ausflüge auf die Stadt und nähere Umgebung, stets eine Krücke oder einen Spazierstock mit sich führend.


VII. Genesung in Sturmwind und die Nordend-Offensive

Er gewöhnte sich an den Gedanken, nicht länger als Exarch kämpfen zu können und gab den Anführertitel schließlich auf- nicht ohne die Erkenntnis seiner eigenen Torheit und Scham für das Geschehene. Er nutzte sein Wissen als Priester und Heilkundiger, um sein Leben in Sturmwind zu finanzieren. Während er im Lazarett der Kathedrale aushalf, beschäftigte er sich erneut mit seinem alten Hobby, dem Studium der arkanen Magie. Schließlich besserte sich der Zustand seines Beins. Die Knochen richteten sich über Wochen hinweg wieder und letztendlich war nur noch eine lange Narbe, von Hufansatz bis zum Knie des rechten Beins zu sehen, die Schmerzen waren kaum noch spürbar, doch immer zugegen, gleich einer Erinnerung an sein Versagen.

Naruun2013

Naruun nach der Orgrimmar-Belagerung


Er zog Erkundigen über den Verbleib seiner alten Gemeinschaft ein, vernahm dabei mit Freude, dass die "Hand der Naaru" auch ohne ihn gut auskam. Sein Kampfgeist war trotz der ruhigen Monate nicht gebrochen und so griff er erneut zum Streithammer, als Sturmwind vom Lichkönig herausgefordert wurde. Er brach schon bald gen Norden auf und schloss sich dem Argentumkreuzzug unter Hochlord Tirion Fordrings Führung an.

Dort kämpfte er Seite an Seite mit etlichen Kreuzfahrern, die Arthas die Stirn boten und Azeroth ein für alle Mal von der untoten Geißel befreien wollten. Nach dem Fall des Lichkönigs hängte Naruun den Streithammer dann endgültig an den Nagel, er sehnte sich nach etwas Ruhe, sein Bein schmerzte noch immer und er gestand sich ein, dass sein Alter ihm langsam Tribut abforderte.

Ironischerweise geschah es erneut im Eschental, dass Naruun Jahre später sein Wiedersehen mit der Hand der Naaru feiern sollte. Dort diente er der Gemeinschaft als Berater und den Streitkräften der Elfen als Heilkundiger und Priester. Doch wie viele Scharmützel der letzten Jahre war auch dieser Konflikt unbedeutend im Vergleich mit dem, was sich unter Garroshs Führung im Eschental abspielen sollte.


VIII. Neue Verbündete

So verfolgte Naruun mit Interesse den Beitritt der Worgen zur Allianz, freute er sich doch über jedes Volk, das potenzieller Bestandteil der kommenden Armee des Lichts sein könnte. Der Bruch der Welt durch das Auftauchen von Todesschwinge veranlasste viele Draenei, erneut um ihre neue Heimat zu fürchten, war der Verlust doch ständiger Begleiter in der Geschichte ihres Volkes gewesen. Naruun jedoch, der sich als wandernder Priester verdingte und gutes tat, wo er konnte, hatte mit den Jahren mittlerweile vieles gesehen und sich mehr und mehr von den weltlichen Ansichten gelöst. Er war überzeugt davon, dass die Geschehnisse in Azeroth der Auftakt zum Ende von Sargeras waren - eine Aussicht, die alle Zwischenfälle und Katastrophen auf diesem Weg in seinen Augen aushaltbar machten.


IX. Neue alte Allianzen

Nachdem er erneut einige Jahre durch die Welt zog, traf er erneut auf die Hand der Naaru, die sich nach einigen Wechseln in der Führung wieder versammelte. Von Nostalgie und dem Wunsch, Gutes zu tun geleitet, trat er wieder der Gemeinschaft bei, an deren Gründung er beteiligt gewesen war - diesmal jedoch als Berater, da er wegen seiner Beinverletzung und einer Müdigkeit, die er seinem Alter und den Strapazen der letzten Jahre zuschrieb, körperlich eingeschränkt war.

So reiste die Hand der Naaru, nach der näheren Bekanntschaft eines Pandaren, der Sturmwind besuchte, in das mystische Land Pandaria, um es zu erkunden und seine Bewohner kennen zu lernen. Nach einigen Kontakten mit selbigen, den Shado-Pan und auch den dort erscheinenden Sha-Manifestationen, kehrte man schließlich zur Exodar zurück.

Doch die Reiselust der Draenei trieb den Draenei-Orden kurze Zeit später erneut fort und so bereiste man Draenor, das man heutzutage nur noch als "Scherbenwelt" kennt. In der Nostalgie ihrer alten Heimat machten sich die Draenei ein Bild der aktuellen Lage dort - und Naruun wurde in der Hauptstadt Shattrath ein kleines Wunder zuteil.


X. Der verlorene Sohn

Wenige Tage, nachdem sie in der Hauptstadt angekommen waren, suchte ein junger Krieger der Aldor Naruun auf und stellte sich ihm als Zeraad vor. Zeraad behauptete, sein Sohn zu sein und nach einigen langen Gesprächen war Naruun überzeugt davon, dass der junge Mann die Wahrheit sprach. Offenbar hatte Naruuns Gemahlin sich zur der Orc-Angriffe retten können und dann, wenige Monde später, Zeraad zur Welt gebracht. Der Sohn hatte seitdem den Weg seines Vaters beschritten und war zu einem stolzen Exarchen des Lichts geworden. Als aufrechter Streiter der Aldor hatte er seinen Verpflichtungen nicht entfliehen können, doch er hatte fest darauf gehofft, dass die Hand der Naaru eines Tages in die Scherbenwelt zurück kehren würde.

Schließlich war dieser Tag gekommen und Vater und Sohn näherten sich einander an. Allerdings mussten sie nach einigen Wochen feststellen, dass sie grundsätzlich unterschiedliche Haltungen besaßen. Während Zeraad der klassische rechtschaffende, entschlossene Paladin war, hatte Naruun sich zu einem spirituellen Pazifisten entwickelt und beide zankten sich regelmäßig über den besseren Weg. Beigelegt werden sollten diese Differenzen erst bei einem folgenschweren Angriff der Aldor auf eine Bande Arakkoa-Räuber.

Zeraad, der sich am Vortag erneut mit seinem Vater gestritten hatte, führte das Kommando und hatte den Auftrag, ein Arakkora-Nest zu stürmen, einen gestohlenen Kristall zurück zu holen und den gesuchten Anführer der Artefakt-Jäger festzunehmen. Naruun suchte während der Anreise einige Male vergebens das Gespräch mit Zeraad. Als schließlich der Angriff begonnen hatte und sie sich in die höheren Lagen des Nestes durchkämpften, sah sich Naruun im Kampfgetümmel einer Teufelswache gegenüber. Zeraad, der im Kampf mit dem Anführer und einigen Arakkoa war, rettete seinem Vater heroisch das Leben, als dieser unter den Angriffen des Dämonen zu Boden ging.

Allerdings hatte er den Räuberhauptmann zuvor nicht komplett unschädlich gemacht und so geschah es, dass er durch einen Zauber abgelenkt und dann von der Teufelswache tödlich verwundet wurde. Naruun, dem in diesem Moment einige Irrtümer bewusst wurden, fand neue Kraft im Heiligen Licht und ergriff schließlich die Streitaxt seines Sohnes - in gewisser Weise war er wieder zu Sinnen gekommen. Nachdem er den Dämon bezwungen hatte, versuchte er, die Wunden Zeraads zu heilen - zu seinem großen Bedauern erfolglos. Vater und Sohn wechselten einige bewegte Worte, die Naruuns Weltbild noch weiter auf den Kopf stellten. Nachdem der Geist Zeraads eins mit dem Licht geworden war, kehrte die Truppe - zwar mit erfüllter Mission, doch bedauernswerten Opfern, nach Shattrath zurück.

Naruun trauerte, sprach mit Freunden seines Sohnes und suchte schließlich den Rat des Naaru A'dal. Dieser half ihm dabei, die letzten Worte seines Sohnes richtig zu deuten und machten ihm klar, dass es nur seine Schuldgefühle gewesen waren, die die vollständige Heilung seiner Beinwunde verhindert hatten - immerhin war rechtschaffene Überzeugung und Entschlossenheit der spirituelle Quell jedes Paladins. Mit dem Segen des Naaru und gestärktem Herzen kehrte er zur Hand der Naaru zurück, entschlossen, seine letzten seelischen und körperlichen Narben zu heilen und wieder für das Licht zu kämpfen. Obgleich er sich zeitweise immer wieder in Shattrath einfand, um das Andenken seines Sohnes zu ehren, verteidigte er daraufhin - vom Licht erneut erquickt - stolz die Ideale der Hand der Naaru.


XI. Rückkehr nach Draenor

Als der schicksalshafte Tag kam, an dem die Eiserne Horde in Azeroth einfiel und das Dunkle Portal sich rot färbte, reiste Naruun mit der Hand in die Verwüsteten Lande, wo man sich den neuen Invasoren im Kampf stellte. Die Hand der Naaru durchquerte schließlich das Rote Portal und fand sich tatsächlich in einem alten Draenor wieder, das ihrer früheren Heimat überaus ähnlich war. Während man noch dabei war, das Schattenmondtal zu erkunden und sich der Bedeutung und den Möglichkeiten dieser neuen Situation bewusst wurde, wurde Naruun erneut von seiner Vergangenheit eingeholt. Es war in den Tempelanlagen von Karabor, wo er auf eine Draenei traf, die in seiner Zeitlinie bereits gestorben war: Zemaara. Bewegt und aufgerüttelt von dieser Begegnung, riss er alle Zelte ab und verbrachte viel Zeit mit der Draenei, die vor wenigen Monaten Draenor-Zeit noch sein alternatives Ich hatte beerdigen müssen. Auch hatte sie in dieser Zeitlinie kein Kind von ihm empfangen. So ist Naruun im Moment damit beschäftigt, verlorene Zeit wieder aufzuholen und bislang noch wenig Gedanken an seine tatsächliche Zukunft zu verschwenden.

Zitate[]

- "Sucht die Barmherzigkeit des Lichts nicht den anderen, mein Freund. Sucht sie in Euch selbst."

- "So etwas wie Wunder gibt es nicht. Nur Hoffnung, die belohnt wird. Vertrauen, das Früchte trägt. Und Entschlossenheit, die den Sieg bringt."

Engste Freunde[]

Nerendar

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