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Koraleen (Diskussion | Beiträge)
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{{CharakterAllianz|Charaktername = Koraleen Ashcroft|Ingamename = Koraleen|Rasse = {{Worgen}}|Klasse = {{Priester}}in|Vorname = Koraleen|Nachname = Ashcroft|Alter = 36|Größe = 1,84m (Mensch); 2,33m (Worgen)|Haarfarbe = Orangerot (Mensch) Haselnussbraun (Worgen)|Augenfarbe = Stahlgrau|Gesinnung = Chaotisch Gut|Arsenal = http://eu.battle.net/wow/de/character/die-aldor/Koraleen/simple|Gilde = XII Kompanie Gilneas|Geburt = 12.12/ Kielwasser (Gilneas)|Bild = }}[[File:Koraleen Portrait.jpg|left|thumb|220x220px]]
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{{CharakterAllianz|Charaktername = Koraleen Ashcroft|Bild = https://vignette.wikia.nocookie.net/diealdor/images/d/d6/Kora_zivil_klein.jpg/revision/latest?cb=20200812152518/743127406235222056/WOW_Koraleen_PNGklein.jpg|Ingamename = Koraleen|Rasse = {{Worgen}}|Klasse = {{Priester}}in|Arsenal = http://eu.battle.net/wow/de/character/die-aldor/Koraleen/simple|Vorname = Koraleen|Nachname = Ashcroft|Geburt = 12.12/ Kielwasser (Gilneas)|Alter = 34|Größe = 1,91m (Mensch); 2,33m (Worgen)|Haarfarbe = Rotorange (Mensch) Haselnussbraun (Worgen)|Augenfarbe = Stahlgrau|Gesinnung = Chaotisch Gut}}
 
''Gürte dich mit Rechtschaffenheit, denn das ist Rüstung genug.''
 
''Gürte dich mit Rechtschaffenheit, denn das ist Rüstung genug.''
   
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''Aufstehn gegen Unrecht, Mord und Lüge, nicht einfach schweigen, wo die Welt bedroht.''
== '''Erscheinung''' ==
 
   
=== '''Mensch''' ===
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== '''Erscheinungsbild''' ==
Koraleen ist groß, etwas über 1,80m, und für diese Größe fast zu schlank. An ihr sind kaum weiblich anmutende Rundungen zu finden, egal wo hin der Blick wandert. Alles scheint zu lang und obendrauf noch zu dünn geraten zu sein. Trortzdem ist der Gang sicher und selbstbewusst, mit langen und festen Schritten bahnt sich die Frau ihren Weg. Hierbei hält sie sich meistens penibel gerade. Die Bewegungen wirken bewusst und zielgerichtet.
 
   
 
=== '''Worgen''' ===
Auch im Gesicht setzt sich das hagere Aussehen fort. Die Wangenknochen stechen hervor und auch die Kieferknochen zeichnen sich deutlich unter der sommersprossigen Haut ab. Zwei hellgraue Augen blicken freundlich und selbstbewusst umher und wer genauer hinsieht, kann in ihnen eine ungebrochene Zuversicht glimmen sehen. Die langen, rotorangen Haare werden mit Mühe per Zopf aus dem Gesicht gehalten, doch lösen sich immer wieder Strähnen des feinen Haares aus dem Zopf und fallen vor Koraleens Gesicht.
 
   
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[[Datei:Koraleen_in_Ornat.png|thumb|left|250px|Koraleen in komplettem Kampfornat.]] Mit etwas über 2,30 Metern überragt sie selbst viele andere Worgen um ein gutes Stück. Gleichsam fällt sofort auf: Sie ist schlank, wäre beinahe schon mager zu nennen und scheint in der körperlichen Stärke bei Weitem nicht an andere Worgen heran zu kommen.
Ihre Stimme ist ruhig und leise, aber klar verständlich. Ab und an ein klein wenig kratzig und man hört einen schwachen gilneischen Akzent heraus.
 
   
=== '''Worgen''' ===
 
In Koraleens Worgengestalt verändert sich das Erscheinungsbild nur zum Teil. Auch hier kann sie, mit gut 2,30 Metern Größe, der schlacksigen Gestalt nicht entkommen, auch wenn sie, gegeben durch die Natur der Worgen, deutlich muskulöser scheint. Doch selbst hier bleibt ihre körperliche Stärke weit hinter der von körperlich trainierten weiblichen Worgen zurück.
 
   
Sie hat hellbraun-weißes Fell und die dunkelbraune Mähne fällt ungebändigt den Rücken herab, wird dank der langen, leicht gebogenen Ohren aber komplett aus dem Gesicht gehalten. Statt Sommersprossen ist das Gesicht um Schnauze und Augen herum bis über die Wangen von weißem Fell bedeckt. Die Augen haben sich am wenigsten verändert, sie sind ebenso freundlich udn selbstbewusst wie im menschlichen Erscheinungsbild. Ab und an kann Koraleen der Natur der Worgen nicht wiederstehen und ihre Ohren zucken umher, um umliegende Geräusche besser aufschnappen zu können oder sie wittert hier und da mal mit der braunschwarzen Worgennase verschiedenen Gerüchen hinterher, rümpft diese dann aber auch nicht selten ob der Geruchsintensität.
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Sie hat hellbraun-weißes Fell und die dunkelbraune Mähne fällt lang den Rücken herab, wird dank der langen, leicht gebogenen Ohren aber komplett aus dem Gesicht gehalten. Die Ohren folgen des öfteren ihrer Natur und richten sich auf verschiedenste Geräuschquellen, auch wenn sie in Gesprächen in der Regel auf den Gesprächspartner gerichtet sind. Ab und an zucken sie jedoch umher, legen sich bei Bedrohung oder Gefahr schon einmal warnend an den Kopf. Das Gesicht ist um Schnauze und Augen herum bis über die Wangen von weißem Fell bedeckt. Freundlich blickt die Worgen mit stahlgrauen Augen in die Welt, betrachtet Gesprächspartner aufmerksam. Etwas irritierend mag das häufige Blinzeln auf fremde wirken. Gelegentlich wittert sie auch, meist unbewusst, bei interessanten Gerüchen mit Hilfe der recht guten Worgennase.
   
Die Stimme ist Koraleens menschlicher Stimme sehr ähnlich. Sie spricht ruhig und leise, jedoch fehlt das für Worgen typische Grollen und Kratzen in der Stimme, außer sie wird sauer, fast vollkommen. Aber auch hier ist der gilneische Akzent rauszuhören.
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Kora spricht ruhig und leise, jedoch fehlt das für Worgen typische Grollen und Kratzen in der Stimme, außer sie wird sauer, fast vollkommen. Der Gilnearische Akzent ist jedoch für die meisten Leute problemlos herauszuhören.
   
== '''Soziales Umfeld:''' ==
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==='''Mensch'''===
 
Auch als Mensch entkommt Koraleen ihrem Erscheinungsbild nicht. Sie ist mit 1,90 Metern vergleichsweise groß und auch als Mensch eher dünn und schlacksig. An ihr sind kaum weiblich anmutende Rundungen zu finden, egal wo hin der Blick wandert. Alles scheint zu lang und obendrauf noch zu dünn geraten zu sein. Trortzdem ist der Gang sicher und selbstbewusst, mit langen und festen Schritten bahnt sich die Frau ihren Weg. Hierbei hält sie sich meistens penibel gerade. Die Bewegungen wirken bewusst und zielgerichtet.
   
 
Im Gesicht setzt sich das hagere Aussehen fort. Die Wangenknochen stechen hervor und auch die Kieferknochen zeichnen sich deutlich unter der sommersprossigen Haut ab. Zwei hellgraue Augen blicken freundlich und selbstbewusst umher und wer genauer hinsieht, kann in ihnen eine ungebrochene Zuversicht glimmen sehen. Die langen, rotorangen Haare werden mit Mühe per Zopf aus dem Gesicht gehalten, doch lösen sich immer wieder Strähnen des Haares aus dem Zopf und fallen vor Koraleens Gesicht.
=== '''Familie:''' ===
 
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Ihre Stimme ist ruhig und leise, aber klar verständlich. Für gewöhnlich hört man aber auch hier ihren gilnearischen Akzent heraus.
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== '''Soziales Umfeld''' ==
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=== '''Familie''' ===
 
- Konstantin Ashcroft, Vater
 
- Konstantin Ashcroft, Vater
   
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- Vitoria Ashcroft, Cousine (am Leben, aber Aufenthaltsort meist unbekannt)
 
- Vitoria Ashcroft, Cousine (am Leben, aber Aufenthaltsort meist unbekannt)
   
- Elizabeth Dira, "Adoptivschwester" ("Waise" aus dem Dämmerwald, wurde von Kora aufgenommen)
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- Elizabeth Dira, Mitbewohnerin und Waffenschwester
 
[[File:Familie Ashcroft.jpg|thumb|836x836px|Von Links nach Rechts: Amelia, Konstantin, Wachhund Rufus, Koraleen, Reyanna und Vivian]]
 
[[File:Familie Ashcroft.jpg|thumb|836x836px|Von Links nach Rechts: Amelia, Konstantin, Wachhund Rufus, Koraleen, Reyanna und Vivian]]
Die Familie Ashcroft, eine ehemals in Kielwasser, Gilneas, ansässige Familie aus Händlern, war nach Errichtung des Graumähnenwalls lange getrennt, es ging so weit, dass die Mitglieder auf der jeweils anderen Seite des Walls für tot gehalten wurden. Erst mit Fall des Walls konnte der Kontakt zwischen Koraleen und ihren Eltern, die zu dieser Zeit noch im Silberwald ausharrten, und ihrer jüngeren Schwester, die in Gilneas lebte, wiederhergestellt werden. Heute führt die Familie Ashcroft ihr (nicht mehr ganz so) kleines Handelsunternehmen erfolgreich von Darnassus aus. Noch führt Koraleens Vater das Unternehmen, doch scheint es, als würde ihre jüngere Schwester bald in dessen Fußstapfen treten und die Leitung des Handelshauses übernehmen. Auch wenn Koraleen sich nur selten an den Geschäften ihrer Familie beteiligt, so genießt sie, dank der engen Familienbande, viele der Vorteile, die das ertragreiche Handelsgeschäft mit sich bringt.
 
   
Das neueste "Familienmitglied" ist Elizabeth Dira, eine junge Waise aus dem Dämmerwald, der Koraleen in Sturmwind begegnete und der sie anfangs ein Dach über dem Kopf anbot. Schnell entwickelte sich jedoch eine Freundschaft zwischen beiden und mittlerweile hat Koraleen Elizabeth inoffiziell als "kleine Schwester" adoptiert.
 
   
 
Die Familie Ashcroft, eine ehemals in Kielwasser, Gilneas, ansässige Familie aus Händlern, war nach Errichtung des Graumähnenwalls lange getrennt, es ging so weit, dass die Mitglieder auf der jeweils anderen Seite des Walls für tot gehalten wurden. Erst mit Fall des Walls konnte der Kontakt zwischen Koraleen und ihren Eltern, die zu dieser Zeit noch im Silberwald ausharrten, und ihrer jüngeren Schwester, die in Gilneas lebte, wiederhergestellt werden. Nachdem die Ashcrofts zuerst in Darnassus eine neue Heimat fanden, leben sie heute in Sturmwind. Die Leitung des Handelshauses ist auf Koraleens Schwester Reyanna übergegangen, Koraleen verzichtete, obwohl die ältere der beiden Schwestern, darauf, die Geschäfte zu übernehmen, da sie ihre Berufung in der Kirche gefunden hatte. Und auch wenn Koraleen sich deshalb nur selten an den Geschäften ihrer Familie beteiligt, so genießt sie, dank der engen Familienbande, viele der Vorteile, die das ertragreiche Handelsgeschäft mit sich bringt.
=== '''Freunde und Bekannte:''' ===
 
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Das neueste Familienmitglied ist Elizabeth Dira, eine junge Waise aus dem Dämmerwald, der Koraleen in Sturmwind begegnete und der sie anfangs ein Dach über dem Kopf anbot. Schnell entwickelte sich jedoch eine Freundschaft zwischen beiden und mittlerweile hat Koraleen Elizabeth inoffiziell als "kleine Schwester" adoptiert.
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=== '''Freunde und Bekannte''' ===
 
- Sylvana Una'fe (ehemals Kindermädchen, heutzutage gute Freundin)
 
- Sylvana Una'fe (ehemals Kindermädchen, heutzutage gute Freundin)
   
- Natalie Liery (Bekanntschaft aus Sturmwind)
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- Natalie Liery (Verlobte ihrer Schwester)
   
 
- Myristisa Schwarzfuchs (Bekannte aus der Ankunftszeit in Sturmwind)
 
- Myristisa Schwarzfuchs (Bekannte aus der Ankunftszeit in Sturmwind)
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- Lerianna Andevaris (Ehemalige Weggefährtin)
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- Garenvld Löwenehr (Paladin, ein Bekannter aus ihrer Zeit beim Militär)
 
== '''Ein bisschen (mehr) Hintergrund:''' ==
 
== '''Ein bisschen (mehr) Hintergrund:''' ==
   
=== '''Gilneas:''' ===
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=== '''Gilneas''' ===
 
Koraleen wurde in Gilneas als erstes Kind von Konstantin und Amelia Ashcroft geboren. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie unbeschwert in der Hafenstadt Kielwasser oder in Gilneas Stadt. Schon früh wurden ihr Manieren und mitunter auch höfische Umgangsformen beigebracht, da für ihre Eltern von Anfang an klar war, dass sie einst das Geschäft übernehmen würde. Koraleen selbst war davon alles andere al begeistert, fügte sich jedoch zähneknirschend dem Wunsch der Eltern. Jedoch keimte schon in jungen Jahren die Liebe zum Licht in ihr. Auch, wenn die Eltern keine strengen Gläubigen waren, so fand Koraleen in den Predigten, und später, nachdem sie lesen gelernt hatte auch in den Schriften, der Kirche Trost, Stärke und Zuspruch. So war es wenig verwunderlich, dass sie nach ihrem zehnten Geburtstag den Wunsch äußerte, eine klerikale Ausbildung zu beginnen und als Novizin in den Orden des Erwachenden Lichts ein zu treten. Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt, allerdings unter der Bedingung, dass sie weiterhin bei wichtigen Anlässen an der Seite ihrer Eltern die Familie repräsentierte. So kam es, dass sich die Familie Ashcroft noch lange nach dem Beginn von Koraleens Noviziat auf eine Reise nach Lordaeron begab, wo der Vater einige besonders gewinnträchtige Geschäfte abschließen wollte.
 
Koraleen wurde in Gilneas als erstes Kind von Konstantin und Amelia Ashcroft geboren. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie unbeschwert in der Hafenstadt Kielwasser oder in Gilneas Stadt. Schon früh wurden ihr Manieren und mitunter auch höfische Umgangsformen beigebracht, da für ihre Eltern von Anfang an klar war, dass sie einst das Geschäft übernehmen würde. Koraleen selbst war davon alles andere al begeistert, fügte sich jedoch zähneknirschend dem Wunsch der Eltern. Jedoch keimte schon in jungen Jahren die Liebe zum Licht in ihr. Auch, wenn die Eltern keine strengen Gläubigen waren, so fand Koraleen in den Predigten, und später, nachdem sie lesen gelernt hatte auch in den Schriften, der Kirche Trost, Stärke und Zuspruch. So war es wenig verwunderlich, dass sie nach ihrem zehnten Geburtstag den Wunsch äußerte, eine klerikale Ausbildung zu beginnen und als Novizin in den Orden des Erwachenden Lichts ein zu treten. Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt, allerdings unter der Bedingung, dass sie weiterhin bei wichtigen Anlässen an der Seite ihrer Eltern die Familie repräsentierte. So kam es, dass sich die Familie Ashcroft noch lange nach dem Beginn von Koraleens Noviziat auf eine Reise nach Lordaeron begab, wo der Vater einige besonders gewinnträchtige Geschäfte abschließen wollte.
   
=== '''Der Silberwald:''' ===
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=== '''Der Silberwald''' ===
 
So kam es, dass, obwohl der Bau des Graumähnenwalls bereits voranschritt, die Handelspartner in Lordaeron Stadt aufgesucht wurden. Koraleen reiste, wie vereinbart, mit ihren Eltern, während Reyanna, ihre kleine Schwester, in Gilneas in der Obhut ihres Onkels, zurückblieb. Bald wurden jedoch Gerüchte laut, dass König Graumähne plante, den Wall dauerhaft zu schließen, sobald er vollendet sei. Obwohl die Geschäfte nun in aller Eile abgeschlossen wurden und die Heimreise angetreten wurde konnte die Familie den Wall nicht rechtzeitig erreichen.
 
So kam es, dass, obwohl der Bau des Graumähnenwalls bereits voranschritt, die Handelspartner in Lordaeron Stadt aufgesucht wurden. Koraleen reiste, wie vereinbart, mit ihren Eltern, während Reyanna, ihre kleine Schwester, in Gilneas in der Obhut ihres Onkels, zurückblieb. Bald wurden jedoch Gerüchte laut, dass König Graumähne plante, den Wall dauerhaft zu schließen, sobald er vollendet sei. Obwohl die Geschäfte nun in aller Eile abgeschlossen wurden und die Heimreise angetreten wurde konnte die Familie den Wall nicht rechtzeitig erreichen.
   
 
Durch eine schwere Erkrankung der Mutter für fast einen Mond an der Weiterreise gehindert, harrte die Familie in der Ortschaft Mühlenbern im Silberwald aus. Und auch, wenn Koraleen und ihr Vater von der Mutter gedrängt wurden, nach Hause zurück zu kehren, blieben sie an ihrer Seite bis die Krankheit überwunden war. Die Familie brach auf, sobald es möglich war, doch wurde schon auf dem Weg deutlich, dass sie zu spät waren: Der Weg war gesäumt von Reisenden mit leerem, verzweifeltem Blick und je näher sie dem Wall kamen, desto mehr Leuten begegneten sie. Viele Gilneer hatten es aus den verschiedenen Teilen der Welt nicht mehr zurück in die Heimat geschafft. Viele von ihnen wollten versuchen mit Schiffen nach Sturmwind zu gelangen, jedoch entschied Koraleens Vater, dass man vorerst in Mühlenbern bleiben solle, und so segelte Familie Ashcroft nicht mit vielen anderen ab. Dort setzte Koraleen unter der Obhut einer Priesterin aus Gilneas Stadt, die ebenso wie sie dort gestrandet war, ihr Studium des Lichts fort. Die Ausbildung hier war jedoch, durch die "ländlichere" Umgebung bedingt, deutlich praktischer veranlagt. Es standen kaum heilige Texte zur Verfügung zum studieren und auch große Predigten waren der Bevölkerung von Mühlenbern eher fremd und es standen eher das Behandeln von kleineren Verletzungen und Erkrankungen im Vordergrund. So verbrachte die Familie viele Jahre in Mühlenbern. Koraleens Vater schaffte es, trotz aller Widrigkeiten, sein Handelsgeschäft in kleinerem Stil weiter zu führen. Es wäre beinahe ein glückliches Leben gewesen, hätte der abgerissene Kontakt zur jüngeren Schwester nicht eine große Wunde in die Herzen von Koraleen und ihrer Eltern gerissen.
 
Durch eine schwere Erkrankung der Mutter für fast einen Mond an der Weiterreise gehindert, harrte die Familie in der Ortschaft Mühlenbern im Silberwald aus. Und auch, wenn Koraleen und ihr Vater von der Mutter gedrängt wurden, nach Hause zurück zu kehren, blieben sie an ihrer Seite bis die Krankheit überwunden war. Die Familie brach auf, sobald es möglich war, doch wurde schon auf dem Weg deutlich, dass sie zu spät waren: Der Weg war gesäumt von Reisenden mit leerem, verzweifeltem Blick und je näher sie dem Wall kamen, desto mehr Leuten begegneten sie. Viele Gilneer hatten es aus den verschiedenen Teilen der Welt nicht mehr zurück in die Heimat geschafft. Viele von ihnen wollten versuchen mit Schiffen nach Sturmwind zu gelangen, jedoch entschied Koraleens Vater, dass man vorerst in Mühlenbern bleiben solle, und so segelte Familie Ashcroft nicht mit vielen anderen ab. Dort setzte Koraleen unter der Obhut einer Priesterin aus Gilneas Stadt, die ebenso wie sie dort gestrandet war, ihr Studium des Lichts fort. Die Ausbildung hier war jedoch, durch die "ländlichere" Umgebung bedingt, deutlich praktischer veranlagt. Es standen kaum heilige Texte zur Verfügung zum studieren und auch große Predigten waren der Bevölkerung von Mühlenbern eher fremd und es standen eher das Behandeln von kleineren Verletzungen und Erkrankungen im Vordergrund. So verbrachte die Familie viele Jahre in Mühlenbern. Koraleens Vater schaffte es, trotz aller Widrigkeiten, sein Handelsgeschäft in kleinerem Stil weiter zu führen. Es wäre beinahe ein glückliches Leben gewesen, hätte der abgerissene Kontakt zur jüngeren Schwester nicht eine große Wunde in die Herzen von Koraleen und ihrer Eltern gerissen.
   
=== '''Krieg zieht auf:''' ===
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=== '''Krieg zieht auf''' ===
 
Als erste Berichte über eine Seuche aus den nördlichen Ländern Lordaerons eintrafen, war man in Mühlenbern alarmiert. Es wurde kein nicht im Ort angebautes Getreide mehr verwendet. Der Handel kam in diesen Zeiten rasch zum erliegen, so dass die Familie Ashcroft von ihren Ersparnissen leben musste. Schon bald jedoch fiel die Geißel wie eine Plage über das Land herein, verwüstete etliche Ortschaften udn tötete tausende. Nach dem Fall Dalarans flüchteten einige heimatlos gewordene Magier in das kleine Mühlenbern, sie halfen fortan, die Stadt zu verteidigen. Koraleen, die ihre Ausbildung abgeschlossen hatte, lernte von ihrer Mentorin schnell, dass das Licht nicht nur eine Kraft der Heilung war. Unter den Angriffen der Priesterinnen fielen etliche Untote, die von den Schilden, die die Magier um die Stadt errichtet hatten, ausgebremst worden waren.
 
Als erste Berichte über eine Seuche aus den nördlichen Ländern Lordaerons eintrafen, war man in Mühlenbern alarmiert. Es wurde kein nicht im Ort angebautes Getreide mehr verwendet. Der Handel kam in diesen Zeiten rasch zum erliegen, so dass die Familie Ashcroft von ihren Ersparnissen leben musste. Schon bald jedoch fiel die Geißel wie eine Plage über das Land herein, verwüstete etliche Ortschaften udn tötete tausende. Nach dem Fall Dalarans flüchteten einige heimatlos gewordene Magier in das kleine Mühlenbern, sie halfen fortan, die Stadt zu verteidigen. Koraleen, die ihre Ausbildung abgeschlossen hatte, lernte von ihrer Mentorin schnell, dass das Licht nicht nur eine Kraft der Heilung war. Unter den Angriffen der Priesterinnen fielen etliche Untote, die von den Schilden, die die Magier um die Stadt errichtet hatten, ausgebremst worden waren.
   
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Aber auch auf Fenris waren die Menschen nicht sicher. Immer wieder schafften es einzelne Verlassene, die Wachposten zu umgehen und für Angst und Schrecken zu sorgen. Und nicht selten erhoben sich die Gefallenen wieder, um auf Seiten der Verlassenen gegen ihre einstigen Brüder zu kämpfen. Schlimmer wurde es noch, als der Kataklysmus Teile der Festungsmauern zerstörte und die Verlassenen in einer gewaltigen Offensive durch den Silberwald gen Gilneas marschierten. Hier verlor selbst Koraleen nahezu jede Hoffnung, dass sie oder die Verteidiger überleben würden. Jeder Gefallene verstärkte die Feinde, schwächte weiter die schon dünne Verteidigung der Burg. Eines Tages jedoch erreichte etwas anderes die Burg: Eine Delegation der Worgen. Anders als die Bestien, die seit dem Krieg mit der Geißel die nördlichen Teile des Silberwaldes unsicher machten, waren diese jedoch keine wilden Monster. Sie hatten gelernt, den Fluch in einen Segen, eine Waffe zu verwandeln. Der Anführer machte den Verteidigern von Fenris ein einmaliges Angebot: Stärke, Geschick und Widerstandskraft. Und vor allem Immunität gegen die unheiligen Magien der Valkyr, die die gefallenen als Kämpfer der Verlassenen erweckten. Für Koraleen und die übrigen Verteidiger ein Segen in der dunkelsten Stunde. Koraleen selbst dankte dem Licht für diese Möglichkeit, den Kampf weiter zu führen und nach kurzer Diskussion nahmen nahezu alle Verteidiger und die wenigen verbliebenen Bewohner das Angebot an... auch wenn der Preis hoch war: Sie würden alle zu Worgen werden und nicht alle würden sich so kontrollieren können, wie ihre Retter es konnten. Doch das konnte die Verteidiger nicht davon abbringen und so war Koraleen eine der ersten, die Goldrinns Geschenk annahm. Hier kam ihr ihre priesterliche Ausbildung zu Gute, ihr disziplinierter Geist machte es ihr leicht, die wilden Instinkte in sich zu beherrschen und zu unterdrücken und so half sie jenen, denen es nicht so leicht fiel. Mit der neuen Stärke gelang es erstmals seit langem, den Verlassenen, die Fenris unverdrossen weiter angriffen, wieder empfindliche Niederlagen bei zu bringen. Und für Koraleen brachte Goldrinns Segen noch weitere Veränderungen: Erst durch die Verwandlung in eine Worgen verstand sie die letzte Lektion ihrer Mentorin vollends: Das Gleichgewicht zwischen Licht und Schatten. Mit dieser neuen Erkenntnis lernte sie schnell, welchen Einfluss das Licht auf die Schatten haben konnte, die die Schattenwirker und Hexenmeister der Verlassenen den Verteidigern entgegenwarfen.
 
Aber auch auf Fenris waren die Menschen nicht sicher. Immer wieder schafften es einzelne Verlassene, die Wachposten zu umgehen und für Angst und Schrecken zu sorgen. Und nicht selten erhoben sich die Gefallenen wieder, um auf Seiten der Verlassenen gegen ihre einstigen Brüder zu kämpfen. Schlimmer wurde es noch, als der Kataklysmus Teile der Festungsmauern zerstörte und die Verlassenen in einer gewaltigen Offensive durch den Silberwald gen Gilneas marschierten. Hier verlor selbst Koraleen nahezu jede Hoffnung, dass sie oder die Verteidiger überleben würden. Jeder Gefallene verstärkte die Feinde, schwächte weiter die schon dünne Verteidigung der Burg. Eines Tages jedoch erreichte etwas anderes die Burg: Eine Delegation der Worgen. Anders als die Bestien, die seit dem Krieg mit der Geißel die nördlichen Teile des Silberwaldes unsicher machten, waren diese jedoch keine wilden Monster. Sie hatten gelernt, den Fluch in einen Segen, eine Waffe zu verwandeln. Der Anführer machte den Verteidigern von Fenris ein einmaliges Angebot: Stärke, Geschick und Widerstandskraft. Und vor allem Immunität gegen die unheiligen Magien der Valkyr, die die gefallenen als Kämpfer der Verlassenen erweckten. Für Koraleen und die übrigen Verteidiger ein Segen in der dunkelsten Stunde. Koraleen selbst dankte dem Licht für diese Möglichkeit, den Kampf weiter zu führen und nach kurzer Diskussion nahmen nahezu alle Verteidiger und die wenigen verbliebenen Bewohner das Angebot an... auch wenn der Preis hoch war: Sie würden alle zu Worgen werden und nicht alle würden sich so kontrollieren können, wie ihre Retter es konnten. Doch das konnte die Verteidiger nicht davon abbringen und so war Koraleen eine der ersten, die Goldrinns Geschenk annahm. Hier kam ihr ihre priesterliche Ausbildung zu Gute, ihr disziplinierter Geist machte es ihr leicht, die wilden Instinkte in sich zu beherrschen und zu unterdrücken und so half sie jenen, denen es nicht so leicht fiel. Mit der neuen Stärke gelang es erstmals seit langem, den Verlassenen, die Fenris unverdrossen weiter angriffen, wieder empfindliche Niederlagen bei zu bringen. Und für Koraleen brachte Goldrinns Segen noch weitere Veränderungen: Erst durch die Verwandlung in eine Worgen verstand sie die letzte Lektion ihrer Mentorin vollends: Das Gleichgewicht zwischen Licht und Schatten. Mit dieser neuen Erkenntnis lernte sie schnell, welchen Einfluss das Licht auf die Schatten haben konnte, die die Schattenwirker und Hexenmeister der Verlassenen den Verteidigern entgegenwarfen.
   
Schließlich kam es zu einem Ereignis, das Koraleen für immer verändern sollte: Nachdem sie etwas hatte mitansehen müssen, verließ sie das Lager, sie wollte eine Weile für sich sein. Irgendwann führte ihr Weg sie auf ein Verlassenes Gehöft. Plötzlich gab der Boden unter ihren Füßen nach, morsche Balken brachen und sie stürzte in die Dunkelheit, verlor beim Aufprall das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kam, war das Erste, was ihr auffiel ein unsäglicher, süßlicher Gestank, der das Atmen nahezu unmöglich machte. Sie entfachte ein kleines Licht und sah sich umringt von einem Berg aus Toten. Männer, Frauen, Junge und Alte, die zerschmetterten Körper in dem Erdloch, welches wohl einmal der Eiskeller des Gehöfts gewesen war, übereinandergekippt wie Unrat. Ein vergessenes Nachschublager der unheiligen Maschinerie der Geißel. Die junge Priesterin lag mittendrauf, unfähig, sich zu befreien. Jede Bewegung ließ sie tiefer zwischen die verwesenden Leiber sinken. Die Panik überwältigte ihren sonst so disziplinierten Geist und Koraleen schrie um Hilfe.. Stunden, so kam es ihr vor, wurde sie jedoch nicht erhört. So wollte sie nicht sterben, also schrie sie weiter. Letztlich waren nur Minuten vergangen, bis sie von einer der Patroullien gehört wurde, die durch das Umland der Brug Fenris zogen. So wurde sie zwar gerettet, aber noch heute schwört Koraleen, dass in dem Moment, in dem sie an einem Seil aus der Tiefe gezogen wurde, die ersten toten Augen zu ihr aufblickten und kalte, nasse Hände nach ihr griffen. Ein Feuersturm, in der Tiefe entfacht von dem Magier, der den Trupp begleitete, beendete jedoch sämtliche Ambitionen des Auferstehens und brachte den armen Seelen die endgültige Erlösung.
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Schließlich kam es zu einem Ereignis, das Koraleen für immer verändern sollte: Nach einem persönlichen Rückschlag verließ sie das Lager, sie wollte eine Weile für sich sein. Irgendwann führte ihr Weg sie auf eines der verlassenes Gehöfte unweit des Lagers. Plötzlich gab der Boden unter ihren Füßen nach, morsche Balken brachen und sie stürzte in die Dunkelheit, verlor beim Aufprall das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kam, war das Erste, was ihr auffiel ein unsäglicher, süßlicher Gestank, der das Atmen nahezu unmöglich machte. Sie entfachte ein kleines Licht und sah sich umringt von einem Berg aus Toten. Männer, Frauen, Junge und Alte, die zerschmetterten Körper in dem Erdloch, welches wohl einmal der Eiskeller des Gehöfts gewesen war, übereinandergekippt wie Unrat. Ein vergessenes Nachschublager der unheiligen Maschinerie der Geißel. Die junge Priesterin lag mittendrauf, unfähig, sich zu befreien. Jede Bewegung ließ sie tiefer zwischen die verwesenden Leiber sinken. Die Panik überwältigte ihren sonst so disziplinierten Geist und Koraleen schrie um Hilfe. Stunden, so kam es ihr vor, wurde sie jedoch nicht erhört. So wollte sie nicht sterben, also schrie sie weiter. Letztlich waren nur Minuten vergangen, bis sie von einer der Patroullien gehört wurde, die durch das Umland der Brug Fenris zogen. So wurde sie zwar gerettet, aber noch heute schwört Koraleen, dass in dem Moment, in dem sie an einem Seil aus der Tiefe gezogen wurde, die ersten toten Augen zu ihr aufblickten und kalte, nasse Hände nach ihr griffen. Ein Feuersturm, in der Tiefe entfacht von dem Magier, der den Trupp begleitete, beendete jedoch sämtliche Ambitionen des Auferstehens und brachte den armen Seelen die endgültige Erlösung.
   
Koraleen jedoch war auf ewig gezeichnet von den Berührungen der verrotenden Leiber und der kalten Finger des Todes: Auch wenn sie bis auf eine Beule am Hinterkopf körperlich unversehrt war, so wurde ihrer Seele eine tiefsitzende Wunde gerissen: So reagiert sie seither auf jegliche Berührungen durch Mitmenschen höchst panisch. Es gibt nur wenige Ausnahmen, bei denen diese Reaktion ausbleibt oder mühsam von ihr unterdrückt werden kann.
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Koraleen jedoch war auf ewig gezeichnet von den Berührungen der verrottenden Leiber und der kalten Finger des Todes: Auch wenn sie bis auf eine Beule am Hinterkopf körperlich unversehrt war, so wurde ihrer Seele eine tiefsitzende Wunde gerissen: So reagiert sie seither auf jegliche Berührungen durch Mitmenschen höchst panisch. Es gibt nur wenige Ausnahmen, bei denen diese Reaktion ausbleibt und mittlerweile ist sie in der Lage, allzu heftige Reaktionen zu utnerdrücken, auch wenn die allermeisten Berührungen noch ein starkes Unwohlsein hervorrufen.
   
 
=== '''Reise nach Darnassus''' ===
 
=== '''Reise nach Darnassus''' ===
Koraleen verbrahte Tage im Lazarett. Mehrfach geschah es, dass die Worgen eine unbedachte Pflegerin oder Novizin anschrie oder angriff, wenn diese sie versehentlich berührten. Nach einiger Zeit wurde ihr bewusst, dass sie aufgrund ihrer Verletzung und der persönlichen Dinge, die zu der Verletzung geführt hatten, nichtmehr auf Fenris bleiben konnte. Und so nahm sie das Angebot der Nachtelfen an und reiste nach Darnassus, in der Hoffnung, dort eine Heilung für ihr Leiden zu finden. Oder wenigstens lernen zu können, damit um zu gehen.
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Koraleen verbrachte Tage im Lazarett. Mehrfach geschah es, dass die Worgen eine unbedachte Pflegerin oder Novizin anschrie oder angriff, wenn diese sie versehentlich berührten. Nach einiger Zeit wurde ihr bewusst, dass sie aufgrund ihrer Verletzung und der persönlichen Dinge, die zu der Verletzung geführt hatten, nichtmehr auf Fenris bleiben konnte. Und so nahm sie das Angebot der Nachtelfen an und reiste nach Darnassus, in der Hoffnung, dort eine Heilung für ihr Leiden zu finden. Oder wenigstens lernen zu können, damit um zu gehen. Es dauerte lange, bis sie es zumindest weit genug kontrollieren konnte, dass sie ihre Arbeit als Klerikerin und als Heilerin wieder aufnehmen konnte. In dieser Zeit verbrachte Koraleen Tage, Wochen und Monate bei ihrer Familie und die einst gerissenen Bande wurden umso enger neu geknüpft. Irgendwann jedoch konnte die Priesterin nicht mehr nur daheim sitzen und der Welt im Wandel zusehen, so dass sie schließlich ihre Sachen packte und Darnassus verlies.
 
==='''Sturmwind'''===
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So führten sie ihre Wege nach einiger Zeit in die letzte Bastion der Menschen, nach Sturmwind. Dort fand sie schnell Anstellung in der Kathedrale, arbeitete dort überwiegend als Schreiberin, in vielen Situationen konnte sie jedoch auch ihr Talent als Seelsogerin oder Heilerin unter Beweis stellen. Während des Draenorkonflikts verrichtete Koraleen weiter ihren Dienst in der Kathedrale, unterstützte jedoch bei vielerlei Gelegenheiten verschiedene Orden bei ihren Unternehmungen. Um diese Zeit lernte sie auch Elizabeth Dira kennen, eine junge Dame aus dem Dämmerwald, die sich bald der Kathedrale als Novizin anschloss.
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Als schließlich die Legion über Azeroth hereinbrach, stand Koraleen in vielen Gefechten an forderster Front. Manches Mal auf Seiten der gilnearischen Streitkräfte, nicht weniger oft auf Seiten der Truppen der Allianz. Einen Großteil ihrer Zeit beim Militär verbrachte sie mit der 12. Kompanie Gilneas mit der Verteidigung der auf den gesamten Verheerten Inseln verteilten Wächterinnentürme.
  +
Nachdem die Legion zurückgeschlagen war, beruhigte sich das Leben Koraleens für eine Weile, mit dem Angriff auf die Dunkelküste fand diese Ruhe jedoch ein apruptes Ende: Als Teil der Voraustruppen wurde Koraleen mit der 12. Kompanie entsandt und begleitete die Truppen dort durch viele Gefechte. Nach dem Rückzugsgefecht um Lor'Danel, auf dem eines der Schiffe ihrer Familie etlichen Zivilisten in allerletzter Sekunde das Leben rettete, wähnte man sich auf Teldrassil in Sicherheit. Doch kurz darauf kämpfte Koraleen auch dort um ihr eigenes und die Leben von etlichen Zivilisten, während der gewaltige Baum um sie herum in Flammen stand. Auch hier entkam sie knapp mit ihrem Leben, aber die Kämpfe und insbesondere die Skrupellosigkeit der Horde hatten ihre Spuren hinterlassen.
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Heutzutage lebt Koraleen noch immer in Sturmwind, dient nach wie vor in der Kathedrale. Überwiegend ist sie weiterhin als Schreiberin tätig, unterstützt aber auch immer wieder Glaubensbrüder- und Schwestern, besonders Elizabeth Dira oder deren Mentor Garenvald Löwenehr, bei weltlicheren und in der Regel deutlich gefährlicheren Aufgaben.
   
 
[Fortsetzung folgt...]
 
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Version vom 12. August 2020, 16:54 Uhr

Gürte dich mit Rechtschaffenheit, denn das ist Rüstung genug.

Aufstehn gegen Unrecht, Mord und Lüge, nicht einfach schweigen, wo die Welt bedroht.

Erscheinungsbild

Worgen

Koraleen in Ornat

Koraleen in komplettem Kampfornat.

Mit etwas über 2,30 Metern überragt sie selbst viele andere Worgen um ein gutes Stück. Gleichsam fällt sofort auf: Sie ist schlank, wäre beinahe schon mager zu nennen und scheint in der körperlichen Stärke bei Weitem nicht an andere Worgen heran zu kommen.


Sie hat hellbraun-weißes Fell und die dunkelbraune Mähne fällt lang den Rücken herab, wird dank der langen, leicht gebogenen Ohren aber komplett aus dem Gesicht gehalten. Die Ohren folgen des öfteren ihrer Natur und richten sich auf verschiedenste Geräuschquellen, auch wenn sie in Gesprächen in der Regel auf den Gesprächspartner gerichtet sind. Ab und an zucken sie jedoch umher, legen sich bei Bedrohung oder Gefahr schon einmal warnend an den Kopf. Das Gesicht ist um Schnauze und Augen herum bis über die Wangen von weißem Fell bedeckt. Freundlich blickt die Worgen mit stahlgrauen Augen in die Welt, betrachtet Gesprächspartner aufmerksam. Etwas irritierend mag das häufige Blinzeln auf fremde wirken. Gelegentlich wittert sie auch, meist unbewusst, bei interessanten Gerüchen mit Hilfe der recht guten Worgennase.

Kora spricht ruhig und leise, jedoch fehlt das für Worgen typische Grollen und Kratzen in der Stimme, außer sie wird sauer, fast vollkommen. Der Gilnearische Akzent ist jedoch für die meisten Leute problemlos herauszuhören.

Mensch

Auch als Mensch entkommt Koraleen ihrem Erscheinungsbild nicht. Sie ist mit 1,90 Metern vergleichsweise groß und auch als Mensch eher dünn und schlacksig. An ihr sind kaum weiblich anmutende Rundungen zu finden, egal wo hin der Blick wandert. Alles scheint zu lang und obendrauf noch zu dünn geraten zu sein. Trortzdem ist der Gang sicher und selbstbewusst, mit langen und festen Schritten bahnt sich die Frau ihren Weg. Hierbei hält sie sich meistens penibel gerade. Die Bewegungen wirken bewusst und zielgerichtet.

Im Gesicht setzt sich das hagere Aussehen fort. Die Wangenknochen stechen hervor und auch die Kieferknochen zeichnen sich deutlich unter der sommersprossigen Haut ab. Zwei hellgraue Augen blicken freundlich und selbstbewusst umher und wer genauer hinsieht, kann in ihnen eine ungebrochene Zuversicht glimmen sehen. Die langen, rotorangen Haare werden mit Mühe per Zopf aus dem Gesicht gehalten, doch lösen sich immer wieder Strähnen des Haares aus dem Zopf und fallen vor Koraleens Gesicht.

Ihre Stimme ist ruhig und leise, aber klar verständlich. Für gewöhnlich hört man aber auch hier ihren gilnearischen Akzent heraus.

Soziales Umfeld

Familie

- Konstantin Ashcroft, Vater

- Amelia Ashcroft (geb. Farhampton), Mutter

- Reyanna Ashcroft, jüngere Schwester

- Vivian Ashcroft, Tochter von Reyanna Ashcroft

- Robert Ashcroft, Onkel väterlicherseits (gefallen beim Angriff der Verlassenen)

- Tamina Ashcroft, Tante, Frau von Robert Ashcroft (getötet beim Angriff der Verlassenen)

- Vitoria Ashcroft, Cousine (am Leben, aber Aufenthaltsort meist unbekannt)

- Elizabeth Dira, Mitbewohnerin und Waffenschwester

Familie Ashcroft

Von Links nach Rechts: Amelia, Konstantin, Wachhund Rufus, Koraleen, Reyanna und Vivian


Die Familie Ashcroft, eine ehemals in Kielwasser, Gilneas, ansässige Familie aus Händlern, war nach Errichtung des Graumähnenwalls lange getrennt, es ging so weit, dass die Mitglieder auf der jeweils anderen Seite des Walls für tot gehalten wurden. Erst mit Fall des Walls konnte der Kontakt zwischen Koraleen und ihren Eltern, die zu dieser Zeit noch im Silberwald ausharrten, und ihrer jüngeren Schwester, die in Gilneas lebte, wiederhergestellt werden. Nachdem die Ashcrofts zuerst in Darnassus eine neue Heimat fanden, leben sie heute in Sturmwind. Die Leitung des Handelshauses ist auf Koraleens Schwester Reyanna übergegangen, Koraleen verzichtete, obwohl die ältere der beiden Schwestern, darauf, die Geschäfte zu übernehmen, da sie ihre Berufung in der Kirche gefunden hatte. Und auch wenn Koraleen sich deshalb nur selten an den Geschäften ihrer Familie beteiligt, so genießt sie, dank der engen Familienbande, viele der Vorteile, die das ertragreiche Handelsgeschäft mit sich bringt.

Das neueste Familienmitglied ist Elizabeth Dira, eine junge Waise aus dem Dämmerwald, der Koraleen in Sturmwind begegnete und der sie anfangs ein Dach über dem Kopf anbot. Schnell entwickelte sich jedoch eine Freundschaft zwischen beiden und mittlerweile hat Koraleen Elizabeth inoffiziell als "kleine Schwester" adoptiert.

Freunde und Bekannte

- Sylvana Una'fe (ehemals Kindermädchen, heutzutage gute Freundin)

- Natalie Liery (Verlobte ihrer Schwester)

- Myristisa Schwarzfuchs (Bekannte aus der Ankunftszeit in Sturmwind)

- Lerianna Andevaris (Ehemalige Weggefährtin)

- Garenvld Löwenehr (Paladin, ein Bekannter aus ihrer Zeit beim Militär)

Ein bisschen (mehr) Hintergrund:

Gilneas

Koraleen wurde in Gilneas als erstes Kind von Konstantin und Amelia Ashcroft geboren. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie unbeschwert in der Hafenstadt Kielwasser oder in Gilneas Stadt. Schon früh wurden ihr Manieren und mitunter auch höfische Umgangsformen beigebracht, da für ihre Eltern von Anfang an klar war, dass sie einst das Geschäft übernehmen würde. Koraleen selbst war davon alles andere al begeistert, fügte sich jedoch zähneknirschend dem Wunsch der Eltern. Jedoch keimte schon in jungen Jahren die Liebe zum Licht in ihr. Auch, wenn die Eltern keine strengen Gläubigen waren, so fand Koraleen in den Predigten, und später, nachdem sie lesen gelernt hatte auch in den Schriften, der Kirche Trost, Stärke und Zuspruch. So war es wenig verwunderlich, dass sie nach ihrem zehnten Geburtstag den Wunsch äußerte, eine klerikale Ausbildung zu beginnen und als Novizin in den Orden des Erwachenden Lichts ein zu treten. Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt, allerdings unter der Bedingung, dass sie weiterhin bei wichtigen Anlässen an der Seite ihrer Eltern die Familie repräsentierte. So kam es, dass sich die Familie Ashcroft noch lange nach dem Beginn von Koraleens Noviziat auf eine Reise nach Lordaeron begab, wo der Vater einige besonders gewinnträchtige Geschäfte abschließen wollte.

Der Silberwald

So kam es, dass, obwohl der Bau des Graumähnenwalls bereits voranschritt, die Handelspartner in Lordaeron Stadt aufgesucht wurden. Koraleen reiste, wie vereinbart, mit ihren Eltern, während Reyanna, ihre kleine Schwester, in Gilneas in der Obhut ihres Onkels, zurückblieb. Bald wurden jedoch Gerüchte laut, dass König Graumähne plante, den Wall dauerhaft zu schließen, sobald er vollendet sei. Obwohl die Geschäfte nun in aller Eile abgeschlossen wurden und die Heimreise angetreten wurde konnte die Familie den Wall nicht rechtzeitig erreichen.

Durch eine schwere Erkrankung der Mutter für fast einen Mond an der Weiterreise gehindert, harrte die Familie in der Ortschaft Mühlenbern im Silberwald aus. Und auch, wenn Koraleen und ihr Vater von der Mutter gedrängt wurden, nach Hause zurück zu kehren, blieben sie an ihrer Seite bis die Krankheit überwunden war. Die Familie brach auf, sobald es möglich war, doch wurde schon auf dem Weg deutlich, dass sie zu spät waren: Der Weg war gesäumt von Reisenden mit leerem, verzweifeltem Blick und je näher sie dem Wall kamen, desto mehr Leuten begegneten sie. Viele Gilneer hatten es aus den verschiedenen Teilen der Welt nicht mehr zurück in die Heimat geschafft. Viele von ihnen wollten versuchen mit Schiffen nach Sturmwind zu gelangen, jedoch entschied Koraleens Vater, dass man vorerst in Mühlenbern bleiben solle, und so segelte Familie Ashcroft nicht mit vielen anderen ab. Dort setzte Koraleen unter der Obhut einer Priesterin aus Gilneas Stadt, die ebenso wie sie dort gestrandet war, ihr Studium des Lichts fort. Die Ausbildung hier war jedoch, durch die "ländlichere" Umgebung bedingt, deutlich praktischer veranlagt. Es standen kaum heilige Texte zur Verfügung zum studieren und auch große Predigten waren der Bevölkerung von Mühlenbern eher fremd und es standen eher das Behandeln von kleineren Verletzungen und Erkrankungen im Vordergrund. So verbrachte die Familie viele Jahre in Mühlenbern. Koraleens Vater schaffte es, trotz aller Widrigkeiten, sein Handelsgeschäft in kleinerem Stil weiter zu führen. Es wäre beinahe ein glückliches Leben gewesen, hätte der abgerissene Kontakt zur jüngeren Schwester nicht eine große Wunde in die Herzen von Koraleen und ihrer Eltern gerissen.

Krieg zieht auf

Als erste Berichte über eine Seuche aus den nördlichen Ländern Lordaerons eintrafen, war man in Mühlenbern alarmiert. Es wurde kein nicht im Ort angebautes Getreide mehr verwendet. Der Handel kam in diesen Zeiten rasch zum erliegen, so dass die Familie Ashcroft von ihren Ersparnissen leben musste. Schon bald jedoch fiel die Geißel wie eine Plage über das Land herein, verwüstete etliche Ortschaften udn tötete tausende. Nach dem Fall Dalarans flüchteten einige heimatlos gewordene Magier in das kleine Mühlenbern, sie halfen fortan, die Stadt zu verteidigen. Koraleen, die ihre Ausbildung abgeschlossen hatte, lernte von ihrer Mentorin schnell, dass das Licht nicht nur eine Kraft der Heilung war. Unter den Angriffen der Priesterinnen fielen etliche Untote, die von den Schilden, die die Magier um die Stadt errichtet hatten, ausgebremst worden waren.

Flucht auf die Insel Fenris

Irgendwann ebbten die Angriffe der Geißel ab.. nicht jedoch, weil die Allianz es geschafft hatte die Geißel zu besiegen... etwas viel schlimmeres bahnte sich an: Der Aufstieg der Verlassenen begann und sie forderten Lordaerons Länder als ihre eigenen ein. Immer mehr Familien wurden aus Mühlenbern herausgeschleust, sie flohen in das von der Allianz gehaltene Vorgebirge des Hügellands oder noch weiter nach Elwynn oder Sturmwind. Auch die Familie Ashcroft brach zu diesem Zeitpunkt auf. Koraleen und ihre Mentorin blieben jedoch, durch das Licht jenen verpflichtet die Hilfe benötigten, weiterhin in Mühlenbern bei denjenigen, die ihre Heimat nicht aufgeben wollten. Bald wurden die Angriffe der Verlassenen allerdings so heftig, dass die Stadt zu fallen drohte. Die Magier der Kirin Tor führten daher einen Plan aus, die Stadt in eine andere Phase zu verschieben und von dort zu verteidigen, die meisten Bewohner, darunter auch Koraleen, zogen sich auf die Insel Fenris zurück. Auf dem Rückzug wurde Koraleens Mentorin getötet, nachdem der Flüchtlingszug von einer Patroullie der Verlassenen entdeckt worden war. Sie stellte sich den Verlassenen in den Weg, um den übrigen Menschen genug Zeit zu geben, die Boote nach Fenris zu erreichen.

Aber auch auf Fenris waren die Menschen nicht sicher. Immer wieder schafften es einzelne Verlassene, die Wachposten zu umgehen und für Angst und Schrecken zu sorgen. Und nicht selten erhoben sich die Gefallenen wieder, um auf Seiten der Verlassenen gegen ihre einstigen Brüder zu kämpfen. Schlimmer wurde es noch, als der Kataklysmus Teile der Festungsmauern zerstörte und die Verlassenen in einer gewaltigen Offensive durch den Silberwald gen Gilneas marschierten. Hier verlor selbst Koraleen nahezu jede Hoffnung, dass sie oder die Verteidiger überleben würden. Jeder Gefallene verstärkte die Feinde, schwächte weiter die schon dünne Verteidigung der Burg. Eines Tages jedoch erreichte etwas anderes die Burg: Eine Delegation der Worgen. Anders als die Bestien, die seit dem Krieg mit der Geißel die nördlichen Teile des Silberwaldes unsicher machten, waren diese jedoch keine wilden Monster. Sie hatten gelernt, den Fluch in einen Segen, eine Waffe zu verwandeln. Der Anführer machte den Verteidigern von Fenris ein einmaliges Angebot: Stärke, Geschick und Widerstandskraft. Und vor allem Immunität gegen die unheiligen Magien der Valkyr, die die gefallenen als Kämpfer der Verlassenen erweckten. Für Koraleen und die übrigen Verteidiger ein Segen in der dunkelsten Stunde. Koraleen selbst dankte dem Licht für diese Möglichkeit, den Kampf weiter zu führen und nach kurzer Diskussion nahmen nahezu alle Verteidiger und die wenigen verbliebenen Bewohner das Angebot an... auch wenn der Preis hoch war: Sie würden alle zu Worgen werden und nicht alle würden sich so kontrollieren können, wie ihre Retter es konnten. Doch das konnte die Verteidiger nicht davon abbringen und so war Koraleen eine der ersten, die Goldrinns Geschenk annahm. Hier kam ihr ihre priesterliche Ausbildung zu Gute, ihr disziplinierter Geist machte es ihr leicht, die wilden Instinkte in sich zu beherrschen und zu unterdrücken und so half sie jenen, denen es nicht so leicht fiel. Mit der neuen Stärke gelang es erstmals seit langem, den Verlassenen, die Fenris unverdrossen weiter angriffen, wieder empfindliche Niederlagen bei zu bringen. Und für Koraleen brachte Goldrinns Segen noch weitere Veränderungen: Erst durch die Verwandlung in eine Worgen verstand sie die letzte Lektion ihrer Mentorin vollends: Das Gleichgewicht zwischen Licht und Schatten. Mit dieser neuen Erkenntnis lernte sie schnell, welchen Einfluss das Licht auf die Schatten haben konnte, die die Schattenwirker und Hexenmeister der Verlassenen den Verteidigern entgegenwarfen.

Schließlich kam es zu einem Ereignis, das Koraleen für immer verändern sollte: Nach einem persönlichen Rückschlag verließ sie das Lager, sie wollte eine Weile für sich sein. Irgendwann führte ihr Weg sie auf eines der verlassenes Gehöfte unweit des Lagers. Plötzlich gab der Boden unter ihren Füßen nach, morsche Balken brachen und sie stürzte in die Dunkelheit, verlor beim Aufprall das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kam, war das Erste, was ihr auffiel ein unsäglicher, süßlicher Gestank, der das Atmen nahezu unmöglich machte. Sie entfachte ein kleines Licht und sah sich umringt von einem Berg aus Toten. Männer, Frauen, Junge und Alte, die zerschmetterten Körper in dem Erdloch, welches wohl einmal der Eiskeller des Gehöfts gewesen war, übereinandergekippt wie Unrat. Ein vergessenes Nachschublager der unheiligen Maschinerie der Geißel. Die junge Priesterin lag mittendrauf, unfähig, sich zu befreien. Jede Bewegung ließ sie tiefer zwischen die verwesenden Leiber sinken. Die Panik überwältigte ihren sonst so disziplinierten Geist und Koraleen schrie um Hilfe. Stunden, so kam es ihr vor, wurde sie jedoch nicht erhört. So wollte sie nicht sterben, also schrie sie weiter. Letztlich waren nur Minuten vergangen, bis sie von einer der Patroullien gehört wurde, die durch das Umland der Brug Fenris zogen. So wurde sie zwar gerettet, aber noch heute schwört Koraleen, dass in dem Moment, in dem sie an einem Seil aus der Tiefe gezogen wurde, die ersten toten Augen zu ihr aufblickten und kalte, nasse Hände nach ihr griffen. Ein Feuersturm, in der Tiefe entfacht von dem Magier, der den Trupp begleitete, beendete jedoch sämtliche Ambitionen des Auferstehens und brachte den armen Seelen die endgültige Erlösung.

Koraleen jedoch war auf ewig gezeichnet von den Berührungen der verrottenden Leiber und der kalten Finger des Todes: Auch wenn sie bis auf eine Beule am Hinterkopf körperlich unversehrt war, so wurde ihrer Seele eine tiefsitzende Wunde gerissen: So reagiert sie seither auf jegliche Berührungen durch Mitmenschen höchst panisch. Es gibt nur wenige Ausnahmen, bei denen diese Reaktion ausbleibt und mittlerweile ist sie in der Lage, allzu heftige Reaktionen zu utnerdrücken, auch wenn die allermeisten Berührungen noch ein starkes Unwohlsein hervorrufen.

Reise nach Darnassus

Koraleen verbrachte Tage im Lazarett. Mehrfach geschah es, dass die Worgen eine unbedachte Pflegerin oder Novizin anschrie oder angriff, wenn diese sie versehentlich berührten. Nach einiger Zeit wurde ihr bewusst, dass sie aufgrund ihrer Verletzung und der persönlichen Dinge, die zu der Verletzung geführt hatten, nichtmehr auf Fenris bleiben konnte. Und so nahm sie das Angebot der Nachtelfen an und reiste nach Darnassus, in der Hoffnung, dort eine Heilung für ihr Leiden zu finden. Oder wenigstens lernen zu können, damit um zu gehen. Es dauerte lange, bis sie es zumindest weit genug kontrollieren konnte, dass sie ihre Arbeit als Klerikerin und als Heilerin wieder aufnehmen konnte. In dieser Zeit verbrachte Koraleen Tage, Wochen und Monate bei ihrer Familie und die einst gerissenen Bande wurden umso enger neu geknüpft. Irgendwann jedoch konnte die Priesterin nicht mehr nur daheim sitzen und der Welt im Wandel zusehen, so dass sie schließlich ihre Sachen packte und Darnassus verlies.

Sturmwind

So führten sie ihre Wege nach einiger Zeit in die letzte Bastion der Menschen, nach Sturmwind. Dort fand sie schnell Anstellung in der Kathedrale, arbeitete dort überwiegend als Schreiberin, in vielen Situationen konnte sie jedoch auch ihr Talent als Seelsogerin oder Heilerin unter Beweis stellen. Während des Draenorkonflikts verrichtete Koraleen weiter ihren Dienst in der Kathedrale, unterstützte jedoch bei vielerlei Gelegenheiten verschiedene Orden bei ihren Unternehmungen. Um diese Zeit lernte sie auch Elizabeth Dira kennen, eine junge Dame aus dem Dämmerwald, die sich bald der Kathedrale als Novizin anschloss. Als schließlich die Legion über Azeroth hereinbrach, stand Koraleen in vielen Gefechten an forderster Front. Manches Mal auf Seiten der gilnearischen Streitkräfte, nicht weniger oft auf Seiten der Truppen der Allianz. Einen Großteil ihrer Zeit beim Militär verbrachte sie mit der 12. Kompanie Gilneas mit der Verteidigung der auf den gesamten Verheerten Inseln verteilten Wächterinnentürme. Nachdem die Legion zurückgeschlagen war, beruhigte sich das Leben Koraleens für eine Weile, mit dem Angriff auf die Dunkelküste fand diese Ruhe jedoch ein apruptes Ende: Als Teil der Voraustruppen wurde Koraleen mit der 12. Kompanie entsandt und begleitete die Truppen dort durch viele Gefechte. Nach dem Rückzugsgefecht um Lor'Danel, auf dem eines der Schiffe ihrer Familie etlichen Zivilisten in allerletzter Sekunde das Leben rettete, wähnte man sich auf Teldrassil in Sicherheit. Doch kurz darauf kämpfte Koraleen auch dort um ihr eigenes und die Leben von etlichen Zivilisten, während der gewaltige Baum um sie herum in Flammen stand. Auch hier entkam sie knapp mit ihrem Leben, aber die Kämpfe und insbesondere die Skrupellosigkeit der Horde hatten ihre Spuren hinterlassen. Heutzutage lebt Koraleen noch immer in Sturmwind, dient nach wie vor in der Kathedrale. Überwiegend ist sie weiterhin als Schreiberin tätig, unterstützt aber auch immer wieder Glaubensbrüder- und Schwestern, besonders Elizabeth Dira oder deren Mentor Garenvald Löwenehr, bei weltlicheren und in der Regel deutlich gefährlicheren Aufgaben.

[Fortsetzung folgt...]