Das Kaldorei-Imperium, welches sich über das antike Kalimdor erstreckte, hatte von 15.000-10.000 vor der Öffnung des Dunklen Portals bestand und fand sein Ende in der Zerschlagung nach dem Krieg der Ahnen.
Hintergrund[]
Der Brunnen der Ewigkeit und der Aufstieg der Nachtelfen[]
Unter den zahlreichen Trollstämmen, welche das frühzeitliche Kalimdor bewohnten gab es eine Gruppe, welche sich aus den Rivalitäten und Streitigkeiten der anderen Stämme weitgehend heraushielt. Diese "Dunkeltrolle" meideten das Tageslicht und zogen es vor, in den Höhlen tief unter dem Berg Hyjal zu wohnen. Der Lebensstil brachte eine Veränderung der Hautfarbe mit sich und die Dunkeltrolle schätzten eine harmonische Verbindung mit der Welt, die sie umgab. Eine Vielzahl wanderte allmählich in die zentralen Regionen Kalimdors und entdeckte den Brunnen der Ewigkeit, an dessen Ufern sie sich niederließen. Die Magien des Brunnens veränderten die ehemaligen Trolle über Generationen, welche nun aufrecht gingen und zu hochintelligenten und quasi unsterblichen Wesen wurden.[1]
Sie begannen, die Mondgöttin Elune zu verehren, von welcher die Mystiker der Dunkeltrolle glaubten, dass sie tagsüber in dem glitzernden See schlafen und zu ihnen sprechen würde. Bei ihren Erkundungen des Umlandes stießen die Dunkeltrolle auf Relikte der Sprache der Titanenwächter, wie beispielsweise die Bezeichnung "Kalimdor"[1] und nannten sich schließlich "Kaldorei", "Kinder der Sterne". Zwischenzeitlich verbreitete sich die Nachricht der Neuankömmlinge am Brunnen auch bis zu den Wilden Göttern am Hyjal.[2]
Insbesondere Cenarius zeigte erhöhtes Interesse an den Neuankömmlingen am Brunnen der Ewigkeit und freundete sich mit den jungen Nachtelfen an. Über mehrere Jahrhunderte folgten sie seinen Lehren und gingen so weit, den Halbgott als Sohn Elunes und Malornes zu bezeichnen. Die erste Hauptstadt an den Ufern des Brunnens nannten sie Elun'dris und ließen sich von Cenarius den Weg weisen. Viele Nachtelfen begannen anschließend, die Magien des Brunnens näher zu studieren, besessen davon, dem See seine Geheimnisse zu entlocken.[2] Malynea Himmelshäscher zufolge war die Mennarakademie im heutigen Azshara eines der ersten, großen Studienzentren.[3]
Das "Licht der Lichter": Regentschaft von Königin Azshara[]
Die Nachtelfen wurden zu mächtigen Zauberern und die Magie wurde zu einem festen Bestandteil der nachtelfischen Gesellschaft, als ihre berühmtberüchtigste Anführerin den Thron bestieg: Königin Azshara.[2]
Unter Königin Azshara entstand eine Zweiklassengesellschaft: die Hochgeborenen, welche die Zauberei perfektionierten und unermüdlich die Mysterien des Brunnens der Ewigkeit ergründeten und die "normalen" Nachtelfen. Die Hochgeborenen blickten oftmals auf die herkömmlichen Nachtelfen herab[4] und die Abneigung beruhte auf Gegenseitigkeit. Die Hochgeborenen, darunter illustre Figuren wie Lady Vashj oder Xavius, bekleideten die höchsten Ämter des Imperiums, welches sich zunehmend ausdehnte.[5] Die Expansion der Nachtelfen stieß allerdings nicht bei jedem auf Wohlwollen: Cenarius beklagte, dass die Nachtelfen immer arroganter werden würden und sich nehmen würden, was ihnen nicht gehören würde.[6]
Azshara ließ immer wieder Kundschafter die entlegensten Winkel Kalimdors erforschen und nach und nach Außenposten gründen, darunter Shandaral in den Mondsangwäldern im Norden, Then'Ralore und Eldre'Thalas. Auch ließ sie einen sagenumwobenen Tempel für Elune errichten, welcher den Namen Lathar'Lazal erhielt. Der Einfluß Azsharas und der Nachtelfen ließ selbst Lei Shens Expansionsträume verblassen und einzig Hyjal wurde von der Königin ausgespart, da ihr die Wilden Götter Unbehagen bereiteten. Mit der Vergrößerung des Imperiums nahmen alsbald auch xenophobe Tendenzen der Nachtelfen zu, welche sich nicht länger um die anderen Völker Kalimdors kümmerten.[5] Einzige Ausnahme bildeten die Trolle, welche sich immer wieder in nachtelfisches Territorium wagten, den Arkanen Mächten allerdings nichts entgegenzusetzen hatten. Für Azshara waren sie lediglich ein Ärgernis und sie vereinbarte schließlich mit den Zandalari, dass sie ihnen gnädigerweise die Zandalar-Bergkette lassen würde, so diese kleinen Scharmützel aufhören würden. Die Trolle stimmten zähneknirschend zu und der Pakt wurde zum Nährboden für einen Hass zwischen Elfen und Trollen, welcher über die Generationen nur schlimmer werden konnte.[7]
Der Krieg der Ahnen und die Große Teilung (10.000 vDP)[]
“ | Die uralten und zurückgezogen lebenden Nachtelfen haben über die gesamte Geschichte des Kontinents hinweg das Schicksal Azeroths maßgeblich beeinflusst. Vor mehr als zehntausend Jahren halfen die Helden des Volkes während des Krieges der Urtume dabei, die erste Invasion der dämonischen Brennenden Legion abzuwenden.[8] | ” |
Wie auch später bei den Hoch- und Blutelfen waren auch schon die damaligen Nachtelfen sehr eng mit ihrer magischen Quelle - dem Brunnen der Ewigkeit - verbunden, seien es die Zauberwirker, welche direkt darauf zugriffen oder auch die normalen Bürger.[9] Die Verbindung zu ihrer Machtquelle war allerdings bei Nacht stärker als bei Tag.[10] Es war lediglich eine Frage der Zeit, bis die Zauber der Hochgeborenen, die Schockwellen bis in den Wirbelnden Nether sandten, auch Sargeras erreichten.[11] Ähnlich wie bereits bei den Eredar gelang es Sargeras, die Nachtelfen mit Machtversprechen zu locken und Königin Azshara beschloss, dem Dunklen Titanen Zugang zu Azeroth zu gewähren. Unter der Führung von Mannoroth, Archimonde und Hakkar dem Hundemeister strömten die Wesen des Nethers über das unvorbereitete Kalimdor und hinterließen eine Schneise der Zerstörung.[12] Unter dem Adeligen Kur'talos Rabenkrone, welcher bis zuletzt nicht an Azsharas Involviertheit glauben wollte, formierte sich unterdessen ein Widerstand der Nachtelfen gegen die Invasoren[9], welchem sich im weiteren Verlauf auch weitere Völker Kalimdors[13] sowie die Wilden Götter und die Drachenschwärme[14] anschlossen. Unter den Nachtelfen taten sich indes Malfurion und Illidan Sturmgrimm, Tyrande Wisperwind[12] sowie Jarod Schattensang[15] insbesondere hervor.
Im Zuge der Entscheidungsschlacht um Zin-Azshari kollabierte durch Illidans und Malfurions Zauber schließlich der Brunnen der Ewigkeit und Kalimdor sollte nie wieder so sein, wie zuvor.[16][17] Die Große Teilung riss das einheitliche Kalimdor in mehrere Kontinente und Inselgruppen und in der Mitte des neuen Ozeans brodelte fortan der gefährliche Mahlstrom.Auch die nachtelfische Gesellschaft erfuhr tiefgreifende Änderungen: Sie beschlossen, fortan keine Arkane Magie mehr zu nutzen, da ihr leichtfertiger Gebrauch die Legion nach Azeroth gelockt hatte.[8][18]
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 Chroniken, Bd. 1, S. 93
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Chroniken, Bd. 1, S. 94
- ↑ Malynea Himmelshäscher
- ↑ [Der Stolz der Hochgeborenen]
- ↑ 5,0 5,1 Chroniken, Bd. 1, S. 95
- ↑ Die Quelle der Ewigkeit, Kap. 7
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 98
- ↑ 8,0 8,1 Offizielle Seite
- ↑ 9,0 9,1 Die Quelle der Ewigkeit, Kap. 23 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „KdA1 Kap23“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Die Dämonenseele, Kap. 2
- ↑ Der Krieg der Ahnen
- ↑ 12,0 12,1 Chroniken, Bd. 1, S. 100
- ↑ Das Erwachen, Kap. 1
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 101
- ↑ Das Erwachen, Kap. 3
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 105
- ↑ Das Erwachen, Kap. 19
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 112