Illidan Sturmgrimm | Zitate |
Illidan Sturmgrimm ("Der Verräter"), der Zwillingsbruder von Malfurion Sturmgrimm, bekämpfte die Brennende Legion im Krieg der Ahnen[3], bevor er nach der Großen Teilung von Malfurion eingesperrt wurde, da er einen zweiten Brunnen der Ewigkeit auf dem Berg Hyjal erschaffen hatte.[4] Im Zuge der Rückkehr der Brennenden Legion im Dritten Krieg wurde er von Tyrande befreit, um gegen die Dämonen vorzugehen.[5] Nachdem er die Macht des Schädel des Gul'dan an sich gerissen hatte, unterlag er Arthas in Nordend und kehrte geschlagen in die Scherbenwelt zurück.[6] Als selbsternannter Herrscher über die Scherbenwelt plante er über die Jahre den Niedergang der Legion[7], konnte seine Pläne aber nicht mehr in die Tat umsetzen, da Maiev Schattensang ihn schließlich zur Strecke brachte.[8][9][10] Durch die Bestrebungen des Naaru Xe'ra wurde Illidan während der dritten Invasion der Brennenden Legion wiederbelebt[11] und setzte seinen Kampf fort.
Hintergrund[]
Kindheit und Jugend[]
Die Zwillingsbrüder Illidan und Malfurion kamen vor über zehntausend Jahren in den Wäldern Val'sharahs auf die Welt[12][13] und wuchsen später in Suramar auf. Obwohl Illidan sich den Traditionen und der Zauberei der Nachtelfen nicht in der Weise verweigerte wie Malfurion, neigte auch er dazu, die Autorität der Älteren in Frage zu stellen – was kein wesentlich geringeres Vergehen war.[14] In seiner Jugend versuchte sich auch Illidan an den druidischen Künsten[15][16], jedoch zog ihn die Zauberei auf eine Art und Weise an, mit der die Magie der Natur nicht mithalten konnte.[17][18] Zudem mangelte es ihm an Konzentration und Durchhaltevermögen[14], wobei er durchaus geschickt war, wenn ihn ein Thema interessierte.[19]Im Gegensatz zu seinem Bruder wurde Illidan mit bernsteinfarbenen Augen geboren, was zur damaligen Zeit als Zeichen eines großen Schicksals angesehen wurde. Bis auf die unterschliedliche Augenfarbe und Illidans mitternachtsblaues Haar sahen sich beide allerdings zum Verwechseln ähnlich.[17] Illidan war zudem seit geraumer Zeit in die gemeinsame Jugendfreundin der Brüder und angehende Priesterin Tyrande Wisperwind verliebt, als der Krieg der Ahnen ausbrach.[20]
Der Krieg der Ahnen (10.000 vDP)[]
Obschon Illidan selbst nicht zu den Hochgeborenen zählte, wurde er zum persönlichen Zauberer von Kur'talos Rabenkrone, nachdem er dem Adeligen im Zuge der Gefechte das Leben gerettet hatte.[3] Im Zuge des Widerstandes gegen die Brennende Legion fiel Latosius, Anführer der Mondgarde, einem Eredar zum Opfer und Illidan schwang sich an ihre Spitze.[21][22] Wenngleich Illidan als ungestüm und leichtsinnig galt[17], spielte er doch eine entscheidende Rolle im Kriegsverlauf.[3] Als Leibzauberer hielt er sich zumeist in unmittelbarer Nähe zu Rabenkrone auf.[23] Bei der Verteidigung der Rabenwehr kam es durch Illidans zunehmend rücksichtsloses Verhalten, welches er im Kampf gegen die Legion für notwendig hielt, allerdings zu einem abrupten Ende der Beziehung.[24]
Der Entschluss, zwischenzeitlich mit Tyrande reinen Tisch zu machen, erwies sich indes als ungünstig. Die Unterhaltung verlief für Illidan sehr unglücklich[20] und seine Wut und sein Zorn machten ihn anfällig für die Einflüsterungen von Xavius, der die Gefühlslage des Elfen auszunutzen versuchte um ihn auf seine Seite zu ziehen.[25] Zudem kam er nicht umhin, die magischen Fähigkeiten der Legion zu bewundern, auch wenn er mitnichten ihre Ziele verfolgte.[26] Schließlich begab er sich nach Zin-Azshari, um Königin Azshara - vordergründig[27][28] - seine Dienste anzubieten[29], auch wenn Illidan zweifellos nicht aus reiner Selbstlosigkeit handelte.[1] Sein Verschwinden löste Bestürzung unter den Widerstandskämpfern aus und viele sorgten sich um seinen Verbleib. Niemand wagte allerdings zu glauben, dass Illidan den Widerstand tatsächlich verraten würde. Illidan selbst erhoffte sich, mit mehr Macht endlich zu einem wahren Helden seines Volkes aufsteigen zu können und nicht ständig in Malfurions Schatten zu stehen. Zu Mannoroths Überraschung vermochte es der Elf, den Portalzauber für Sargeras deutlich zu stabilisieren, wofür der Dunkle Titan ihn mit einer "Audienz" belohnte. Illidan erklärte, dass die Drachenseele Sargeras helfen könnte, Azeroth zu betreten, und er werde sie für ihn besorgen. Sargeras zeigte sich äußerst "dankbar": Er nahm Illidan das Augenlicht und versah seinen Oberkörper mit zahlreichen Tätowierungen.[30][18][31]
Um seine Schmerzen zu lindern, versetzte sich Illidan selbst in ein Koma, zweifelte jedoch daran, dass sie je völlig vergehen würden. Als er wieder aufwachte, offenbarte sich Sargeras' "Geschenk" zur Gänze: eine dämonisch-magische Sicht der Welt. Um seine fehlenden Augen zu verbergen, reichte ihm Vashj einen bernsteinfarbenen Schal. Mittels seiner neuen Sicht erkannte er, wie mächtig Azshara tatsächlich war. Während das "Licht der Lichter" ihn becircte, fielen ihm erstmals auch die Tättowierungen auf, die Sargeras ihm zusätzlich zu seiner neuen Sicht "geschenkt" hatte. Wie so ziemlich jeder Nachtelf vermochte es auch Illidan nur beschwerlich, sich dem Charme seiner Königin zu widersetzen. Azsharas Bestrebungen wurden allerdings jäh von Varo'then unterbrochen, damit sich sie beiden auf die eigentliche Mission begeben konnten um die Drachenseele zu beschaffen.[32] Malfurion hatte den beschwerlicheren Teil, nämlich das Kleinod aus Neltharions Hort zu stehlen, bereits vollbracht, so dass Illidan und Varo'then die Drachenseele lediglich an sich nehmen mussten.[33]
In den Ruinen von Zin-Azshari traf Illidan erneut auf Tyrande, welche sich von seinem Plan angewidert zeigte, die Macht der Legion gegen selbige zu wenden. Illidan beabsichtigte, den Sog des entstandenen Mahlstroms im Brunnen der Ewigkeit umzukehren, um die Dämonen zurück in den Wirbelnden Nether zu saugen. Unwissentlich wurde Illidan bei seinem Zauber von den Alten Göttern unterstützt, die hofften ihre Gefängnisse mittels des Zaubers zu sprengen.[34] Der Zauber gelang schließlich mit Malfurions Hilfe[35], riss aber durch die anschließende Implosion des Brunnens Kalimdor entzwei.[36]
Wie andere Überlebende erreichte auch Illidan den Berg Hyjal unversehrt. Überzeugt davon, dass dies sicher nicht das letzte Auftauchen der Brennenden Legion gewesen sein würde und dass man bereit sein musste, handelte er in dem Glauben, die Essenz seines Volkes zu erhalten. In einer kleinen Phiole befanden sich Überreste des Brunnens der Ewigkeit, welche er in einen See am Gipfel träufelte. Inmitten seines Tuns wurde er allerdings von Jarod und Malfurion aufgehalten, die seine Tat nicht verstanden.[37] Malfurion zufolge konnte man Illidans Taten nicht vergeben und er sollte für alle Ewigkeit eingesperrt werden.[38][4] Maiev Schattensang wurde mit der Gefängnisbewachung beauftragt.[39]
Aufstieg des Verräters[]
Illidan verbrachte zehntausend Jahre in seinem finsteren Gefängnis unterhalb der Mondlichtung, bewacht von Maiev Schattensang, Califax und einem Kontingent aus Nachtelfen. Die endlose Einsamkeit zog seine geistige Gesundheit in Mitleidenschaft, während er über Szenarien brütete, wie Azeroth dauerhaft vor der Brennenden Legion geschützt werden konnte. Er kam zu der Erkenntnis, dass dieser Krieg nur beendet werden konnte, wenn man den Kampf zur Legion selbst trug, da die einzige Möglichkeit Dämonen zu vernichten darin bestand, sie im Wirbelnden Nether selbst zu töten - alles andere verschaffte ihnen nur eine Verschnaufpause, bis sie erneut angreifen würden.[40]
Als die Brennende Legion im Dritten Krieg erneut drohte, Azeroth zu zerstören, fasste Tyrande Wisperwind den Entschluss, ihn zu befreien, da er als Waffe gegen die Legion dienlich sein könnte. Malfurion hielt Tyrandes Entscheidung für einen katastrophalen Fehler, aber die Hohepriesterin ließ sich nicht davon abbringen. Illidan schwor zu helfen, allerdings nicht aus Liebe zu seinem Volk, sondern weil er immer noch Gefühle für Tyrande hegte, und schickte sich der Meinung seines Bruders zum Trotz an, die Legion zu jagen.[41] Er hatte den Nachtelfen nicht vergeben, dass sie ihn eingesperrt hatten und wusste auch, dass sie ihm niemals vertrauen würden, sondern seine Pläne zur Vernichtung gegen die Legion entweder voller Skepsis betrachten oder ihn als Wahnsinnigen abstempeln würden. Illidan eilte in die vom Krieg gezeichneten Wälder des Hyjal mit dem Ziel, mehr Wissen und mehr Macht zu erlangen, um die Legion in die Knie zu zwingen, angelockt von einer mächtigen Energie, die er im Teufelswald spürte.[40]
Ein Schicksal aus Feuer und Flammen[]
Im Teufelswald begegnete Illidan Arthas, welcher seinerseits von Kel'Thuzad beauftragt worden war, Illidan aufzusuchen und für die Zwecke des Lichkönigs zu nutzen und insgeheim die Bestrebungen der Brennenden Legion zu sabotieren.[42][40]
“ | Der Elf trug ein schwarzes Tuch um die Augen, doch er schien keine Schwierigkeiten zu haben, sich durch das Gelände zu bewegen. Er hatte eine Waffe bei sich, wie Arthas sie nicht kannte. Statt eines traditionellen Schweres, das aus einem Griff mit einer daraus hervorstehenden Klinge bestand, hatte diese Waffe zwei gezackte Klingen, die grün leuchteten und von dämonischer Energie durchdrungen schienen. [...] Der Elf mochte im traditionellen Sinne blind sein. Dennoch fühlte Arthas, dass er ihn wahrnahm.[42] | ” |
Arthas forderte Illidan heraus und beide schienen ebenbürtige Gegner zu sein, welche Illidans Einschätzung zufolge wohl ewig weiterkämpfen könnten. Illidan wollte anschließend wissen, wieso Arthas sich im Teufelswald herumtrieb, und Arthas machte ihn auf den Schädel des Gul'dan aufmerksam, welcher sich im Besitz von Tichondrius befand und für die Verderbnis des Teufelswalds verantwortlich sei. Um sicher zu gehen, dass Illidan auf den Köder anspringen würde, verbarg Arthas keinerlei Details über die Macht des Schädels und deutete an, dass sein Meister von Illidans Machtdurst Bescheid wüsste. Obschon Illidan Arthas nicht vertraute, machte er sich auf die Suche. Getrieben von der Notwendigkeit und vom Glauben, mit weiterer Macht könne er sich in den Augen Malfurions zurückkaufen, zerschmetterte er den Schädel und nutzte die herausströmende Macht für sich selbst. Er wurde merklich stärker[43], zahlte dafür aber einen Preis. Die Mächte des Relikts veränderten Illidan. Selbst zu einer Art Halbdämon geworden hüllte sich Illidan in Schatten und besiegte letztendlich Tichondrius. Als Tyrande und Malfurion Illidan erreichten, erkannten sie ihn zunächst nicht; als er sich zu erkennen gab, zeigten sich beide angewidert. Malfurion war überzeugt, sein Bruder habe seine Seele für Macht verkauft und verbannte ihn aus den Wäldern der Nachtelfen.[44][45]
Der Frostthron[]
Diener der Legion[]
Allen Widerständen zum Trotz hatten die Verteidiger Azeroth die Brennende Legion in der Schlacht am Berg Hyjal zurückgeschlagen und der Lichkönig setzte zudem seinen Plan in die Tat un, sich endlich von der Legion zu lösen. Kil'jaeden sah in dem spektralen Wesen nun eine direkte Bedrohung und beschloss, ihn zu zerstören. Dazu wandte er sich an Illidan[46], dessen Präsenz er durch den Schädel des Gul'dan spürte, den Illidan absorbiert hatte. Aus der Ferne unterbreitete Kil'jaeden ihm ein Angebot: Falls der ehemalige Nachtelf den Lichkönig vernichtete, solle er alles erhalten, was er sich nur erträumen konnte. Illidan war fasziniert, da er glaubte, Kil'jaeden würde in ihm einen Feind sehen. Dass sein einziges Ziel nach wie vor darin lag, die Legion zu zerstören, verbarg Illidan geschickt und so täuschte er Unterwürfigkeit vor. Zudem wollte er die Welt tatsächlich vom Lichkönig befreien, da es sich in seinen Augen nur um eine weitere Waffe der Legion handelte.[47]
Ein direkter Angriff auf den Lichkönig schien allerdings nicht durchführbar, und so fasste Illidan einen anderen Plan. Durch den Schädel des Gul'dan hatte er vom Auge des Sargeras erfahren, welches sich im Grabmal des Sargeras auf den Verheerten Inseln befand. Er brauchte Verbündete, um das Artefakt zu bergen und zudem wurde er von Maiev Schattensang gejagt, die vor Wut schäumte, weil Tyrande ihn befreit hatte.[47] So rief er die Naga aus den Tiefen der Meere und machte sich auf den Weg.[48][49][50] Dass die Naga ihm lediglich auf Geheiß der Alten Götter folgten, wusste Illidan freilich nicht.[51]
Das Auge des Sargeras[]
Illidan überquerte mithilfe seiner neuen Verbündeten das Große Meer und erreichte die Verheerten Inseln. Er war in dieser Region aufgewachsen, aber die Zeit und die Isolierung hatten die Inseln verändert. An ihren Gestaden sah und spürte er zahlreiche faszinierende Kreaturen, aber er gab seiner Neugier nicht nach, denn Maiev und die Wächterinnen waren ihm dicht auf den Fersen. Er überlistete seine Verfolger und tauchte in das Grabmal des Sargeras hinab, wo ihm Gul'dans Erinnerungen dabei halfen, das Auge des Sargeras ausfindig zu machen.[52] Als Maiev und ihre Wächterinnen ihn schließlich erreichten, brachte Illidan das Grabmal zum Einsturz, um seine Widersacher bei lebendigem Leib zu begraben. Lediglich Maiev selbst konnte entkommen.[53][51]
Illidan bemerkte indes, dass das Auge nicht so mächtig war, wie er erwartet hatte, und er mit dem Auge alleine keinen Erfolg haben würde. In den Erinnerungen Gul'dans sah er eine schillernde Stadt, die nicht nur mit Magie angefüllt war, sondern zudem auf einem Knotenpunkt mächtiger Leylinien stand: Dalaran. Er schickte Lady Vashj und einen Großteil ihrer Naga voraus, um die Umgebung auszukundschaften, während er sich Maiev widmete. Gemeinsam mit seinen verbliebenen Streitkräften griff er die Wächterin an.[54][55][56] Als der Kampf seinen Lauf nahm, erschien ein Trupp Nachtelfen, angeführt von Malfurion und Tyrande. Entsetzen hatte die beiden ergriffen, als Maievs Bote sie mit der Nachricht erreichte, dass Illidan eine Armee um sich geschart hatte und nach dämonischen Artefakten suchte. Die hinzugekommenen Streitkräfte drängten Illidan zurück und er floh übers Meer.[52][56]
Angriff auf den Lichkönig[]
Sogleich nachdem er die Ruinen Dalarans erreicht hatte, begann Illidan mit seinem Zauber gegen den Frostthron. Dabei zehrte er von den Leylinien der Stadt, um das Auge des Sargeras und sein zerstörerisches Potenziel zu verstärken. Ein Sturm arkaner Energie braute sich langsam um Illidan zusammen, und mit jedem Tag wurde er stärker. Als er seine Vorbereitungen abgeschlossen hatte, lenkte er den Sturm zum Dach der Welt, wobei sich all sein Zorn auf den Eiskronengletscher fokussierte. Sogar Lady Vashj und die Naga waren voller Ehrfurcht angesichts dieser Machtdemonstration. Das Land selbst bäumte sich unter dem Zustrom der Magie auf und gewaltige Risse entstanden, aber Illidan ignorierte diese unbeabsichtigten Auswirkungen.[57][58]
Während seine Anhänger die Geißel in Schach hielten, hämmerte die Magie auf das Eis ein, bis das Bombardement das Gefängnis des Lichkönigs aufbrach und die Kreatur bloßlegte. Viel hätte tatsächlich nicht gefehlt, und er hätte den Herrn der Geißel vernichtet, als ihn die Nachtelfen, unterstützt von Kael'thas Sonnenwanderer, erreichten und seinen Zauber störten. Das Auge des Sargeras zerfiel vor seinen Augen und illidan schäumte vor Wut darüber, dass die Nachtelfen den Lichkönig unwissentlich gerettet hatten. Für Illidan zeigten sie, dass sie nicht willens waren, wenn nötig, alles zu opfern, um die Legion zu besiegen und er bezweifelte, dass sie diesen Willen jemals haben würden.[59][58]
Malfurion beschuldigte seinen Bruder zudem, durch seine Machenschaften an Tyrandes Tod Schuld zu sein - eine Einschätzung, die von Maiev stammte, welche die Priesterin der Geißel überlassen hatte, um Illidan nach Dalaran zu verfolgen. Kael'thas Sonnenwanderer mischte sich ein und bekundete, diese Annahme sei vielleicht verfrüht. Über Maievs Lüge erbost beschloss Malfurion, Tyrande gemeinsam mit Illidan und dessen Naga zu suchen.[59] Illidan und seinen Naga gelang es schließlich, sich zu Tyrande durchzukämpfen und die davon recht überraschte Priesterin zurück zu Malfurion zu bringen. Anschließend bekundete Illidan, den Streit mit Malfurion endlich beilegen zu wollen[60], bevor er in die Scherbenwelt entschwand, wohlwissend, dass sein Versagen, den Frostthron zu zerstören, unweigerlich Kil'jaedens Zorn zur Folge haben würde. Während Malfurion seinen Bruder ziehen ließ, weigerte sich Maiev, die Sache derart auf sich beruhen zu lassen, und folgte Illidan durch dessen Portal.[61][62]
Die tote Welt[]
Da er versagt hatte und Ner'zhul nicht getötet hatte, wusste Illidan, dass Kil'jaedens Zorn nicht lange auf sich warten lassen würde. Er brauchte eine Zuflucht, um seine weiteren Pläne gegen die Brennende Legion zu schmieden und fand in Gul'dans Erinnerungen Draenor. Die trostlosen Zustände schreckten ihn nicht, im Gegenteil: dass der Großteil der Kreaturen auf Draenor gestorben war, würde es ihm leichter machen, dort sein Sanktuarium zu errichten. Allerdings musste er zunächst seine Ränge aufstocken und einen Plan schmieden, wie er Magtheridon, der sich in der Scherbenwelt eingenistet hatte, loswerden würde.[62]Während Illidan die Legionstruppen in der Scherbenwelt ausspähte, spürte er, dass ihm noch jemand anderes auf den Fersen war, doch die Erkenntnis kam zu spät. Ohne die Naga und das Auge von Sargeras war Illidan eine leichte Beute für Maiev Schattensang und ihre Wächterinnen, die dem Verräter in die tote Welt gefolgt waren. Maiev überlistete ihren Erzfeind und sperrte ihn in einen verzauberten Käfig, der seine Zaubermächte neutralisierte.[62]
Rettung kam durch Vashj welche mit Kael'thas und seinen Blutelfen zusätzlich neue Verbündete brachte.[63] Nach seiner Befreiung setzte Illidan seinen ursprünglichen Plan fort: die Scherbenwelt von den Dämonen befreien um somit außerhalb der Schusslinie Kil'jaedens zu bleiben.[64][65] Gemeinsam belagerten sie den Schwarzen Tempel von Magtheridon, dem Grubenlord welcher über diese Welt herrschte und erhielten zusätzliche Unterstützung durch Akama und die Zerschlagenen. Magtheridon nahm zur Kenntnis, das Illidan große Macht besaß und fragte sich, ob dieser ein Test der Legion sei. Illidan lachte und meinte, er sei kein Test, sondern seine Ablöse, und besiegte den Grubenlord.[66] Besiegt aber nicht getötet wurde Magtheridon anschließend unter der Höllenfeuerzitadelle von Keli'dan dem Zerstörer gefangen gehalten, um sein Blut weiterhin zu nutzen.[8]
Nachdem Illidan die Streitkräfte der Scherbenwelt unter einem neuen Banner vereint hatte, ging ein Sturm aus Feuer und Rauch über dem Schwarzen Tempel nieder und Kil'jaeden erschien in all seinem unheiligen Glanz. Er nannte Illidan einen Narren zu glauben er könne ihm entkommen, gewährte ihm angesichts seiner neuen Verbündeten allerdings eine letzte Chance, die Dämonen zu besänftigen, mit denen er sich eingelassen hatte: Illidan sollte seine Streitkräfte nach Nordend führen, um den Lichkönig ein für allemal auszuschalten.[67]
Vermächtnis der Verdammten[]
Illidan, Vashj und Kael'thas belagerten Nordend und bekämpften die Streitkräfte von Anub'arak auf ihrem Weg zur Eiskrone.[68] Ner'zhul wusste, dass er überrannt werden würde, wenn er nicht augenblicklich handeln würde und so rief er Arthas nach Nordend um den Plan zu vervollständigen, den er vor Monaten bereits gefasst hatte. Schlussendlich trafen Illidans Streitkräfte an der Eiskrone ein, als Arthas und Anub'arak aus Azjol-Nerub herauskamen und beide Fraktionen lieferten sich eine gigantische Schlacht um die Kontrolle der vier Obelisken um den Gletscher. Nach mehreren Stunden des Kampfes zwischen den ebenbürtigen Gegnern konnte Arthas die Obelisken aktivieren und das Tor zum Frostthron stand offen.[69] Aber Illidan war mit Arthas noch nicht fertig und es kam zum Zweikampf. Jener erkannte den Nachtelfen, den er seit dem Teufelswald nicht mehr gesehen hatte, zunächst nicht.[43]
“ | Die Gestalt wandte sich langsam herum. Riesige Hörner ragten aus ihrem Schädel. Auf den Lippen bildete sich ein Lächeln. Und über den Augen befand sich eine zerlumpte schwarze Augenbinde. Zwei grüne leuchtende Punkte befanden sich dort, wo die Augen hätten sein sollen. [...] Tief und finster klang seine Stimme. Die hatte sich deutlich weniger geändert als der Körper des Kaldorei.. Die Haut hatte immer noch denselben bleichen, lavendelfarbenen Ton. Und er trug noch immer dieselben Tätowierungen und Narben. Doch die Beine, die Flügel, die Hörner...[43] | ” |
Der Kampf gestaltete sich zunächst ausgeglichen, bis Illidans Verteidigung zusammenbrach und Frostgram sich durch ihn bohrte.[70] Er stürzte zu Boden und blieb keuchend liegen. Arthas versetzte ihm jedoch nicht den Todesstoß, sondern widmete sich umso rascher dem Ziel seiner Reise nach Nordend: dem Frostthron selbst.[43]
Herrscher der Scherbenwelt[]
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Da Illidan sich bewusst war, dass sein erneutes Versagen in Nordend vor Kil'jaeden nicht verborgen bleiben würde, bereitete er sich über die Jahre auf eine Invasion der Brennenden Legion vor. Zu diesem Zweck erschuf er eine Armee aus Höllenorcs mit dem Blut des gefangenen Magtheridon. Aus irgendeinem Grund (oder womöglich gar keinem besonderen Grund) ließ er Shattrath angreifen anstatt sich mit den Bewohnern gegen den gemeinsamen Feind zu verbünden. Kael'thas führte den ersten Angriff an, entweder durch einen direkten Befehl Illidans oder aber mit seiner Befugnis. Sollte es das Ziel dieses Angriffs gewesen sein, Illidans Position in der Scherbenwelt zu stärken, so war das Gegenteil der Fall. Ein grosser Teil der Blutelfen zogen sich von Kael'thas zurück und verbündeten sich mit den Naaru in Shattrath. Während Illidan im Schwarzen Tempel weitere Pläne schmiedete, begannen sich die Zerschlagenen unter Akama mit der Hilfe von Maiev gegen ihn zu wenden. Er wurde letzten Endes von Maiev besiegt.[8] Offene Fragen aufgeworfen hat die Tatsache, dass die Dämonen unter Illidans Kontrolle, vor allem die Beobachter, noch immer in der Scherbenwelt zu finden sind, obwohl es ihr Meister nicht ist.[71]
Die Rückkehr der Brennenden Legion[]
“ | Nach der Stürmung des Schwarzen Tempels verschwand der Leichnahm des Herren der Scherbenwelt, Illidan Sturmgrimm. Niemand kennt das wahre Schicksal seiner Überreste, doch es heißt, dass Wächterin Maiev Schattensang seinen zerschlagenen Leib ins Verlies der Wächterinnen bringen ließ. Dort soll seine finstere Seele den Rest seiner ewigen Strafe abbüßen – gemeinsam mit seinen Anhängern, den gefürchteten Illidari. Ewige Gerechtigkeit muss vollzogen werden ...[1] | ” |
Argus[]
Nach dem Sieg über Kil'jaeden reiste Illidan gemeinsam mit Prophet Velen und den Streitkräften der Legionsrichter an Bord der Vindikaar nach Argus, um der Brennenden Legion Einhalt zu gebieten.[72][73] Kaum an der Oberfläche angekommen, entbrannten auch schon erste Kämpfe.[74][75] Während Velen nach dem Zurückschlagen einer ersten Angriffswelle nach weiteren Verbündeten suchte, bereitete Illidan die Truppen auf den unausweichlichen Gegenangriff vor.[76] Schließlich traf Illidan auf Xe'ra, welche ihn dazu drängte, ihre Prophezeiung zu erfüllen. Die zunehmend zwanghafte Verhaltensweise des Naaru führte bei Illidan allerdings zu einer gegensätzlichen Reaktion: anstatt sich den Wünschen des Naaru zu beugen, zerschmetterte er sie und weigerte sich, der "Auserwählte" zu sein. Einen wutentbrannten Turalyon hielt er scheinbar mit Leichtigkeit auf und bekundete, es dürfe keinen "Auserwählten" geben.[77][78] Velen versuchte bestmöglichst, zwischen den Fronten zu vermitteln[79][80], und Illidan widmete sich wieder dem Kampf gegen die Dämonen.[81]
Nachdem Magni Bronzebart eine Vision der Rückkehr Aggramars erhalten hatte[82][83], begleitete Illidan die Streitkräfte zum Schicksalspass, um mit der Erstürmung der Nath'raxasfestung das Blatt zu Gunsten der Armee des Lichts zu wenden[84][85][86], doch Aggramars Auftauchen zwang die Armeen zum Rückzug auf die Vindikaar.[87] Nichtsdestotrotz sollte der Kampf fortgesetzt werden. Um die Streitkräfte der Legion auf Argus zu schwächen, beschloss Illidan sie an weiteren Fronten in Bedrängnis zu bringen und ihre Streitkräfte auf anderen Welten anzugreifen.[88][89][90]
Galerie[]
Siehe auch[]
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Offizielle Seite, "Illidan Sturmgrimm", 16.6.2016 Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Offi“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Ultimate Visual Guide, S. 53
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Chroniken, Bd. 1, S. 100
- ↑ 4,0 4,1 Der Hyjal und Illidans Geschenk
- ↑ Warcraft III: Reign of Chaos
- ↑ Warcraft III: The Frozen Throne
- ↑ Illidan
- ↑ 8,0 8,1 8,2 World of Warcraft: The Burning Crusade
- ↑ [Unerfülltes Schicksal (+BT)]
- ↑ [Unerfülltes Schicksal (ohne BT)]
- ↑ [Die Nachtfestung]
- ↑ [Wiederauferstehung]
- ↑ Wiederauferstehung
- ↑ 14,0 14,1 Die Quelle der Ewigkeit, Kap. 4
- ↑ [Ein unklarer Weg]
- ↑ Illidans Unbeugsamkeit
- ↑ 17,0 17,1 17,2 Die Dämonenseele, Kap. 2
- ↑ 18,0 18,1 Chroniken, Bd. 1, S. 102
- ↑ Die Quelle der Ewigkeit, Kap. 8
- ↑ 20,0 20,1 Die Dämonenseele, Kap. 11
- ↑ Die Quelle der Ewigkeit, Kap. 22
- ↑ Die Quelle der Ewigkeit, Kap. 23
- ↑ Die Dämonenseele, Kap. 4
- ↑ [Rabenkrones Vermächtnis]
- ↑ Die Dämonenseele, Kap. 12
- ↑ Die Dämonenseele, Kap. 15
- ↑ Das Erwachen, Kap. 12
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 103
- ↑ Die Dämonenseele, Kap. 24
- ↑ Das Erwachen, Kap. 2
- ↑ [In meines Vaters Haus]
- ↑ Das Erwachen, Kap. 5
- ↑ Das Erwachen, Kap. 11
- ↑ Das Erwachen, Kap. 16
- ↑ Das Erwachen, Kap. 19
- ↑ Das Erwachen, Kap. 20
- ↑ Das Erwachen, Kap. 22
- ↑ Das Erwachen, Kap. 23
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 112
- ↑ 40,0 40,1 40,2 Chroniken, Bd. 3, S. 77
- ↑ Nachtelfenkampagne 5: Blutsbrüder
- ↑ 42,0 42,1 Arthas: Aufstieg des Lichkönigs, Kap. 21
- ↑ 43,0 43,1 43,2 43,3 Arthas: Aufstieg des Lichkönigs, Kap. 24
- ↑ Nachtelfenkampagne 6: Schicksal in Flammen und Elend
- ↑ Chroniken, Bd. 3, S. 78
- ↑ Chroniken, Bd. 3, S. 84
- ↑ 47,0 47,1 Chroniken, Bd. 3, S. 85
- ↑ Das Erwachen
- ↑ Wächterkampagne 1: Aufstieg der Naga
- ↑ Wächterkampagne 2: Die verheerten Inseln
- ↑ 51,0 51,1 Chroniken, Bd. 3, S. 86
- ↑ 52,0 52,1 Wächterkampagne 5: Gleichgewicht der Kräfte
- ↑ Wächterkampagne 3: Das Grabmal von Sargeras
- ↑ Wächterkampagne 4: Zorn des Verräters
- ↑ Wächterkampagne: Offene Rechnungen
- ↑ 56,0 56,1 Chroniken, Bd. 3, S. 87-88 Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Chron387“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Wächterkampagne: Malfurions Vision
- ↑ 58,0 58,1 Chroniken, Bd. 3, S. 91
- ↑ 59,0 59,1 Wächterkampagne 7: Die Ruinen von Dalaran
- ↑ Wächterkampagne 8: Die Stormrage-Brüder
- ↑ Wächterkampagne: Getrennte Wege
- ↑ 62,0 62,1 62,2 Chroniken, Bd. 3, S. 92
- ↑ Allianzkampagne 4: Die Suche nach Illidan
- ↑ Allianzkampagne: Illidans Aufgabe
- ↑ Allianzkampagne 5: Tore des Abgrunds
- ↑ Allianzkampagne 6: Lord des Fremdlands
- ↑ Allianzkampagne: Kil'jaedens Befehl
- ↑ Untote, Kapitel 4 (TFT): Die Rückkehr nach Northrend
- ↑ Untote, Kapitel 8 (TFT): Eine Symphonie aus Frost und Flammen
- ↑ Video: Arthas gegen Illidan
- ↑ [Die Suche nach den Seelensteinen]
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- ↑ [Überwältigende Kraft]
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- ↑ [Zeichen des Widerstands]
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- ↑ Illidans Ablehnung von Xe'ras Geschenk
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