Die Eredar waren ein Volk von übermäßig talentierten Zauberern welche den Planeten Argus seit ewigen Zeiten bewohnten und ihre Heimat in ein Paradies verwandelt hatten, wo Wissen und Philosophie höchsten Stellenwert hatten.[2] Das Angebot Sargeras' führte zu einer Aufspaltung in jene, welche der Brennenden Legion fortan dienen sollten und jenen, welche sich Sargeras widersetzten: die Draenei. Obschon der Begriff ursprünglich das ganze Volk bezeichnet, wird er im allgemeinen Sprachgebrauch meist für die Anhänger Sargeras' verwendet.[3] Ihr Blut gilt als machtvoll.[4]
Hintergrund[]
Zweites Duumvirat: Kil'jaeden und Velen[]
Bevor Sargeras nach Argus kam, brachte der Eredar Thal'kiel seinem Volk ein goldenes Zeitalter. Das Talent des Zauberers war ohnegleichen und gemeinsam mit seinen Erweckern brach er die Grenzen der Beschwörungs- und Bindungsmagien. Die von ihnen beschworenen arkanen Wesen halfen dabei, die wundersamen Bauwerke der Hauptstadt zu erschaffen. Thal'kiel erschuf auch Maschinen, die die ruhende arkane Energie der Welt fokussierten, und verbreitete so Frieden, Harmonie und Lebenskraft auf Argus. Alle bewunderten seine Fähigkeiten, auch sein junger Lehrling Archimonde.[5] Zu dieser Zeit erfreute sich auch die Wissenschaft der Phrenologie - die Lehre der Schädelformen zur Bestimmung intellektuellen Leistungsvermögens - größter Beliebtheit.[6]
Thal'kiel dürstete indes nach mehr. Er wollte seinen Orden so weit bringen, wie es nie jemand zu träumen gewagt hatte, und suchte deshalb unbekannte Gebiete ab. Dabei wagte er sich weiter vor als jeder Eredar vor ihm. Seine Zauber loteten die unermesslichen Großen Dunklen Weiten aus und erbaten eine tiefere Quelle der Macht. Eines Tages erhielt er eine Antwort.[7] Thal'kiels mysteriöser Wohltäter verlieh ihm die Fähigkeit, niedere Dämonen zu beschwören, und der Eredar gab dieses Wissen sofort an seine Erwecker weiter. Überzeugt, dass dies der Beginn einer neuen Ära sei, bereitete Thal'kiel sich fieberhaft darauf vor, seine wunderbaren Begleiter den Herrschern von Argus, Velen und Kil'jaeden, vorzuführen.[8] Er erntete allerdings nicht die Zustimmung, die er erwartet hatte. Kil'jaedens Gesichtsausdruck war entrückt und unlesbar, und es konnte keinen Zweifel daran geben, was Velen davon hielt. Er verdammte Thal'kiels neue Beschwörungen, und befahl ihm, dies niemals wieder zu tun.[9]
Thal'kiel zog sich daraufhin völlig zurück und beschwor im Geheimen eine gigantische Dämonenarmee, um die Macht auf Argus zu übernehmen. Sein Plan wurde allerdings vereitelt, da sein eigener Schüler, Archimonde, Velen und Kil'jaeden darüber in Kenntnis setzte.[10] Velen und Kil'jaeden waren sprachlos, als sie von Thal'kiels Verrat erfuhren.[11] Nach der Niederschlagung von Thal'kiels Aufstand verbrannten die Magier der Eredarherrscher die Leichen der Erwecker, damit die teuflische Verderbnis sich nicht noch weiter ausbreiten würde. Sie zerstörten auch die Schriften der Rebellen, damit das Wissen um diese widerwärtigen Künste unterdrückt wurde. Archimonde führte die Aufsicht und wurde als Held bezeichnet, nachdem alles erledigt war.[12]
Zudem hatten die Naaru Bruchstücke von T'uure an Völker verschenkt, in welchen sie Potenzial für das Gute sahen und die Eredar waren eines dieser Völker.[13][14]
Sargeras' Angebot[]
Nachdem der Dunkle Titan Sargeras beschlossen hatte, die Schöpfungen der Titanen zu zerstören und Chaos und Verwüstung im Universum zu verbreiten, durchsuchte er den Nether nach Verbündeten für seine Brennende Legion. Die Eredar waren ein begabtes Volk an Zauberern, welche sodann seine Aufmerksamkeit erregten.[15] Sie galten darüberhinaus als überaus wissbegierig. Angeführt wurden sie von Kil'jaeden, Archimonde und Velen, ein Trio welches ein freundschaftlich-brüderliches Verhältnis pflegte und zumeist einer Meinung bei Entscheidungen war.[16][17] Dies sollte sich schlagartig durch Sargeras' Angebot ändern:
“ | Sargeras hatte ihnen gesagt, dass die Eredar genau das waren, wonach er gesucht hatte: ein starkes, leidenschaftliches und stolzes Volk, das ihm dienen konnte und dazu beitragen würde, alle Welten zu vereinen. Er hatte ihnen versprochen, dass er sie verändern, sie verbessern, stärker machen würde. Er wollte ihnen ein Geschenk machen, wie es im Universum einmalig war. Und tatsächlich nie zuvor war solche Macht, wie Sargeras sie repräsentierte, mit der Einzigartigkeit der Eredar zusammengebracht worden. Geschah dies, konnte das, was Sargeras ihnen verheißen hatte, tatsächlich wahr werden.[16] | ” |
Die Man'ari Eredar[]
In der Sprache der Eredar steht Man'ari für "etwas fürchterlich Falsches, etwas Unnatürliches und Besudeltes." Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis sich der Großteil der Eredar von Sargeras' Versprechen verführen ließ. Als Velen seine Anhänger um sich scharte, um von Argus zu flüchten, handelte es sich nur um einige Hundert dieser späteren "Draenei".[16] Sargeras widmete sich jenen Eredar auf Argus, deren Körper durch die Felenergien verzerrt wurden und fortan ihren Platz als Anführer der Heerscharen der Legion annahmen.[18][2] Als die Eredar sich später im Klaren waren, dass sich andere intelligente Wesen der Brennenden Legion anschließen würden, ernannten sie ihre eigene Sprache Eredun zur "Gemeinsprache" der Brennenden Legion.[1] Für Talgath waren die Man'ari, zu denen sie mittlerweile geworden waren, etwas Besseres. Zudem stillten sie ihm zufolge ihre Begierde durch Gewalt, nicht durch Paarung.[4]
Anmerkungen[]
- ↑ 1,0 1,1 Ehemalige offizielle Enzyklopädie, 3.9.2013
- ↑ 2,0 2,1 Chroniken, Bd. 2, S. 49-50
- ↑ [Was Argus für mich bedeutet]
- ↑ 4,0 4,1 Aufstieg der Horde, Kap. 5
- ↑ Der Schädel der Man'ari, Teil eins
- ↑ Der Schädel der Man'ari, Teil acht
- ↑ Der Schädel der Man'ari, Teil zwei
- ↑ Der Schädel der Man'ari, Teil drei
- ↑ Der Schädel der Man'ari, Teil vier
- ↑ Der Schädel der Man'ari, Teil sechs
- ↑ Der Schädel der Man'ari, Teil sieben
- ↑ Der Schädel der Man'ari, Teil neun
- ↑ T'uure, Fanal der Naaru, Teil zwei
- ↑ Lektionen in Hoffnung und Opferbereitschaft
- ↑ Offizielle Seite, "Draenei", 5.2.2015
- ↑ 16,0 16,1 16,2 Aufstieg der Horde, Prolog
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 51
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 52