Müssen wir uns fürchten?
Viele meinen, das Licht habe sie verlassen. Reden wir von Illidari oder Leerenelfen. Das es keinen Weg zurück geben kann für jene Kreaturen, die sich mit diesen Mächten eingelassen haben. Aber sind sie wirklich vom Licht verlassen? Oder ist es eher ein Trick der Leere ihnen die Entscheidung zu geben, jenes zu sein? Für uns und sie selbst.
Ich möchte in diesem kurzen Buch zunächst meine Sicht zu dem Licht und der Leere, in Bezug auf die Existenz jener Lebewesen geben, bevor ich genauer werde. Ich denke das jedes Wesen, alles was denkt und was fühlt, in sich Leere und Licht trägt. Egal was. Solange es denken und fühlen kann, hat es auch die Möglichkeit sich zu entscheiden.
Als Beispiel seien genannt die Ghule: Jene Kreaturen denken nicht, sondern sind geschaffen worden um zu handeln im Sinne ihres Meisters. Sie sind also nicht in der Lage sich zu entscheiden, wie auch Werkzeuge es nicht können.
Man kann erst von einer freien Existenz reden, wenn man auch frei denken und handeln kann. Wenn man sich entscheiden kann, ob man den Weg des Lichts folgt oder den der Leere. Und für das Leben ist beides wichtig. So kann niemand nur den Weg des Lichts gehen. Es ist immer wichtig, dass BEIDES im Leben existiert. Niemand kann nur nett sein, ohne seine Verbindung zum Licht und zu sich selbst zu verlieren. Und niemand kann nur böse handeln, ohne sich eine schwere Last auf das Herz zu legen.
So sagt man auch: „Das Licht spricht aus dem Herzen und die Leere spricht aus dem Geist“. Aber beides braucht man zum Leben.
Muss man aber vor Leerenelfen nun Angst haben?
Nach meiner Erfahrung nicht. Das gilt auch für alle Anderen. Ob es Illidari sind oder was sonst einem auch immer einfällt. Es geht nicht um die Kraft, die jemand wirkt, sondern darum warum er es wirkt. So kann ein Ren´dorei gutmütig sein und allen helfen, genau wie ein Lichtdiener grausam sein kann und das Licht für das Böse nutzen. An sich gibt es Niemanden, der vor den Schatten befreit ist. Aber das macht auch nicht alle direkt zu bösen Wesen.
Jedes Wesen ist für sich unterschiedlich, sei es durch Umfeld, Erziehung oder Lebensumstände. Stiehlt jemand aus Gier, ist das sicherlich böse. Stiehlt jemand aus Hunger, ist das sicherlich nicht böse. Das Licht hat seine drei Tugenden, wie auch die Schatten jene haben.
Man sollte sich erst kennen lernen. Aber nicht grundlos urteilen, denn das eigene Wesen entscheidet für sich selbst. Jeder Gedanke führt zu einer Tat und diese entscheidet, welchen Weg man folgt.
Bitte hört auf die Mächte die Leute nutzen, mit dem Weg den Leuten gehen zu verwechseln. So kann man die Leere auch nutzen, um Gutes zu schaffen und das Licht, um schlechtes zu machen.
Das Gleiche gilt aber auch für anderes. Wie die Magie der Kirin Tor, die Kraft der Schamanen und die Klingen eines einfachen Söldners. Alle Mittel sind nur Werkzeuge und jeder selbst entscheidet sich wie und wofür er sie nutzt.
Natürlich tragen die Ren´dorei die Leere unübersehbar in sich und das ist auch eine Falle der Leere. Sie sollen denken, dass sie vom Licht verlassen sind und wir sollen sie anders behandeln, damit sie sich jener hingeben. Einsamkeit, Missgunst, Hass bringen Leute dazu sich abzuwenden vom Licht. Ich hingegen bin eher dafür die Hand zu reichen und den Schatten nicht nach dem Mund zu reden.
Was man tun kann, ist zu versuchen auf sein Licht zu hören. Entscheide ich nach meinem Herz oder meinem Kopf. Sich öfters mal entschuldigen und nett sein. Nicht immer der stärkere sein müssen und nachgeben. Leuten eine Freude machen, ohne etwas dafür zu wollen oder einfach da sein und jemanden halten.
Es ist oft schwer auf das Licht in einem zu hören. Durch das Gebet versuchen wir genau jenes zu machen. Aber auch hilft manchmal einfach das in sich selbst horchen und sich zu hinterfragen.
Jeder hat eine Wahl… niemand wird gezwungen. Und wir alle können gemeinsam daran arbeiten die Welt zu erhellen, wenn wir den Schatten nicht helfen.