Der folgende Text mit Erklärungen stammt aus dem Forum der Gilde "Der Pakt" und wurde dort durch Kanyen geschrieben; hier sind nur kleine Formulierungsänderungen vorgenommen worden. Eine Erklärung, wo das D20 System herbekommt, findet man im Deutschen Wikipedia. Die Tabelle soll helfen, die Grundzüge der Charaktere grob einstufen zu können.
D20-RP-Char-Gesinnungstabelle[]
In diesem System werden die grundlegensten Handlungs- und Denkweisen eines jeden fühlenden Wesens dargestellt, wozu auch die Verlassenen gehören. 5 verschiedene Gesinnungsbausteine können miteinander kombiniert werden, um eine quadratische Grafik zu erstellen, in der exakt 9 Gesinnungen ihren Platz finden werden. Diese teilen sich in moralische und ethische Gesichtspunkte auf, die beide wiederum zwischen positiv und negativ aufgeteilt werden. Dazwischen befindet sich ein Neutral.
Erläuterung[]
- die moralischen Extreme sind Gut und Böse.
Gut und Böse bestehen in diesem System auf Aufopferung anderen gegenüber, und dem reinen Egoismus.
Definierend ist somit jemand Gut, oder gut handelnd, wenn er eher an andere denkt, als an sich. Umgekehrt ist jemand böse, oder böse handelnd, wenn er eher an sich denkt, als an andere.
- die ethischen Extreme sind Rechtschaffen und Chaotisch
Rechtschaffen bezeichnet in diesem System eine geordnete Denkweise, die von Gesetzen oder Prinzipien geprägt ist; Chaotisch bezeichnet eine losgelöste und freiheitsliebende Denkweise, die sich nicht gern einschränken lässt.
- dazwischen findet sich ein Kreuz aus dem Neutral
Neutral bezeichnet die gegenseitige Auflösung zweier Extreme, oder aber aller vier zugleich. Das Neutral in Kombination mit einem Gesinnungsextrem wird auch häufig in 'wahrhaft' oder 'true' umbenannt.
Die Grafik[]
Rechtschaffen Gut Lawful Good |
Neutral (Wahrhaft) Gut Neutral (True) Good |
Chaotisch Gut Chaotic Good |
(Wahrhaft) Rechtschaffen Neutral (True) Lawful Neutral |
-Neutral- | (Wahrhaft) Chaotisch Neutral (True) Chaotic Neutral |
Rechtschaffen Böse Lawful Evil |
Neutral (Wahrhaft) Böse Neutral (True) Evil |
Chaotisch Böse Chaotic Evil |
Erläuterungen[]
Rechtschaffen Gut - Titel: Kreuzritter
Ein Charakter der sich sowohl für das Gute, als auch für das Recht einsetzt. Spricht die Wahrheit, hält stets Wort, und befolgt das Gesetz.
Doch ist er stets dem Konflikt der Rechtsprechung, und seines Mitgefühls ausgesetzt, welche sich in nicht seltenen Fällen widersprechen.
Beispiele in der WoW: Paladine, Die meisten menschlichen und zwergischen Stadtwachen.
Neutral Gut: - Titel: Wohltäter
Ein Charakter, wie er 'guter' nicht sein könnte. Sein Mitgefühl, seine Hingabe anderen zu helfen ist stark ausgeprägt, doch ist er niemand der sich verpflichten lässt. Sozusagen hilft er anderen solange, bis sie sich selbst helfen können. Unter Umständen würden sie ein Gesetz brechen, solange der Nutzen für das Gute erhalten bleibt.
Beispiele in der WoW: Lichtpriester, Naaru (Beispiel A'dal und Shattrath)
Chaotisch Gut: - Titel: Rebell
Ein Charakter, dessen Aufopferungsbereitschaft noch größer ist, als jener der Wohltäter. Ein Chaotisch Guter Charakter vertraut meist auf ein großes Ziel, welches er sich gesetzt hat, ein größeres Gut in dessen Verlauf er sich selbst schnell vergisst. Ein solcher Charakter will für alle anderen das Beste, für sich jedoch nichts. Ebenso steht er Gesetzen skeptisch gegenüber, und ihm würde nicht das Herz brechen, würde er offensichtlich eine Gesetzmässigkeit überschreiten, solange es dem Guten dienlich ist. Robin Hood ist der perfekte Veranschaulichungskandidat für diese Gesinnung, denn wie er gehen Charakter mit dieser Gesinnung sehr oft gegen Tyrannei und Unterdrückung vor.
Beispiele in der WoW: Die meisten Jäger, Teilweise Thralls neue Horde
Rechtschaffen Neutral: - Titel: Richter
Ein Charakter der sich in erster Linie um den Einhalt des Gesetzes (ob nun geschrieben, oder aber des reinen Gerechtigkeitssinnes) schert, als um moralische Bedenken. Ein kleiner ausgehungerter Junge, der Brot für seine Ärmliche Familie stiehlt... hat gestohlen - Punkt.
Dennoch sind 'Richter' nicht Gefühlskalt, sie halten nur Haus damit, ehe sie den Blick für das Wesentliche (die Ordnung) verlieren. Sie sind aufrichtig und ehrlich, ohne Moralapostel zu sein.
Beispiele in der WoW: Eisenschmiede-Zwerge, Nachtelfen-Schildwachen, Gnome
Neutral: - Titel: Unentschlossener
Neutrale Charakter sind meist Einsiedler oder Eigenbrödler, die den Blick für ihr Umfeld etwas verloren haben. Sie kümmern sich kaum für Moralische oder Ethische Gesichtspunkte, ihnen ist hauptsächlich der ihre, sowie der Erhalt derer die sie kennen und mögen wichtig. Ferner auch Erhalt und Gleichgewicht für eine Sache, wenn sie einmal Verantwortung übernommen haben. Sie halten das Gute zwar besser als das Böse, doch fühlen sich keiner Seite verpflichtet und kümmern sich kaum darum. Ein einsamer, verschrobener Magier in seinem Turm, dessen Forschungen das einzige sind, was ihn interessieren, ist Neutral.
Beispiele in der WoW: Unverpflichtete Schamanen, Druiden, ferner Magier und Hexenmeister in ihrem Anfangsstadium.
Chaotisch Neutral: - Titel: Freigeist
Bei einem chaotisch neutralen Char ist eines Sicher... das nichts sicher ist.
Diese Gesinnung ist nicht definierbar, da sie sich in ihrer Handlung meist auf ein krasses Maß selbst widerspricht. Ein solcher Char tut und lässt wonach ihm gerade ist. Gut oder böse spielt bei der Entscheidung keine Rolle. Der Umgang mit einem chaotisch neutralen Charakter ist äußerst schwierig. Er lässt sich nicht gern einschränken, hält von Gesetzen und Traditionen genauso wenig und ist fast gänzlich unzuverlässig. Dennoch würde ein 'Freigeist' eher über eine Brücke gehen, als von dieser zu springen.
Beispiele in der WoW: archetypische Schurken, Söldner, Ravenholdt-Anwesen
Rechtschaffen Böse: - Titel: Beherrscher
Ein Charakter, der den geschrieben Buchstaben des Gesetzes sosehr verdreht und biegt, damit er den größtmöglichen Vorteil für sich selbst erzielt, ohne ein Gesetz zu brechen. Da er alle Verpflichtungen und Schwüre ehrenhaft einhält, ist ein rechtschaffen böser Charaktere sehr vorsichtig, wenn es darum geht, jemandem sein Wort zu geben. Wenn er es einmal gegeben hat, so bricht er es nur dann, wenn er dies auf rechtlichem Weg, den Gesetzen der Gesellschaft entsprechend, tun kann.
Die korrupten Adligen Sturmwinds, welche die Hexer und Onyxia unterstützen sind rechtschaffen böse. Als Cross-Over-Beispiel würde auch im Gegensatz zum chaotisch Guten der Sheriff von Nottingham Paradefigur für diese Gesinnung stehen.
In anderer Auslegung befolgt ein rechtschaffen böser Charakter allein aus dem Grunde Regeln und Prinzipien, um sich vom normalen Bösewicht abzuheben, weil sie in ihrem verdrehten Weltbild glauben, das richtige zu tun bzw. etwas besseres zu sein. Er setzt viel Wert auf Ehre, Tradition und ein reglementiertes Umfeld, aber achtet nicht auf die Würde des Lebens, der Liebe o. der Güte.
Wiederum in einer weiteren Auslegung können rechtschaffen böse Chars auch Anti-Helden oder Rache-Suchende sein, die sich einer gerechten Sache angeschlossen haben, doch diese auf Gedeih und Verderb erreichen wollen, ohne auf die Opfer oder das Leid zu Achten, was sie mit ihrer Rücksichtslosigkeit heraufbeschwören könnten.
Beispiele in der WoW: Der Scharlachrote Kreuzzug.Die Ritter der Schwarzen Klinge
Neutral Böse: - Titel: Raubmörder
Ein neutral Böser Char ist der obligatorische, und reine Egoist. Er handelt nur zu seinem Nutzen, schert sich einen Dreck um andere, sofern sie keinen Nutzen für ihn ergeben. Auch wenn der neutral böse Charakter nicht die "Jeder kämpft für sich selbst"- Haltung der chaotisch bösen Charaktere einnimmt, hat er keinerlei Skrupel, seine Freunde und Kameraden für persönliche Zwecke zu hintergehen. Um eine Böse Tat zu begehen, benötigt er nur den eigenen Profit als Grund, obwohl er keinen weiteren nennenswerten Grund braucht um eine bösartige Tat wieder abzubrechen.
Solange ihn eine Sache nicht persönlich betrifft, ist ihm diese vollkommen gleich.
Beispiele in der WoW: Die Verlassenen, Regime-Blutelfen (auch wenn diese sich im Grunde zwischen Rechtschaffen Böse und Neutral Böse bewegen)
Chaotisch Böse: - Titel: Zerstörer
Ein Chaotisch Böser Charakter möchte alles für sich haben, und alles was er nicht haben kann, zerstören. Meist führt diese Gesinnung früher oder später in den Wahnsinn. Ein solcher Charakter tut böse Dinge, um des Bösen Willen. Er tut es, um sich daran zu profilieren, und sich am Leid anderer zu erfreuen. Nicht aus Rache, nicht aus Egoismus, sondern rein aus der Lust daran anderen zu schaden.
Am besten werden die 'bösen' Gesinnung mit dem 'Sandburgen-Prinzip' erklärt. Ein rechtschaffener böser Charakter bräuchte 1. einen logischen, nicht zwangsweise selbstprofilierenden Grund und müsste es 2. mit seinen Prinzipien vereinbaren, warum er die Sandburg eines anderen zertreten sollte. Vielleicht aus Rachegedanken, da zuvor die seine zertreten wurde o.ä. . Einem neutral bösen Charakter könnte die Sandburg auch einfach im Weg sein und er sieht nicht ein warum er einen Bogen um sie laufen sollte, da es ja keinen erkenntlichen Nutzen ergibt und er sich eh nicht darum schert wieviel Mühe man sich damit gegeben hat. Aber ein chaotisch böser Charakter würde die Sandburg zertreten, allein um es getan zu haben. Damit er die Sandburg zertreten, sie dem Erbauer genommen hat und sich dann daran profilieren und erfreuen kann, wenn letzterer der Burg nachtrauert.
Beispiele in der WoW: Die Brennende Legion, die Dämonen, der Nether