Optisches[]
Der schlanke Körper, der jungen Frau wäre schon beinahe als mager zu bezeichnen, doch sind Haltung und Körperspannung in der Lage das recht gut zu verschleiern.
Bereits auf den ersten Blick wird klar, dass Cayala außerordentlich viel Wert auf ihr Äußeres legt. Die völlig makellose, blasse Haut ist schon beinahe unnatürlich rein und frei von Falten, Leberflecken und ähnlichem. Ihre Gesichtszüge sind absolut symmetrisch.
Hohe Wangenknochen, feine, rötliche Augenbrauen und eine elegante Nase geben ihr zusammen mit den hellen, gelb/braunen Augen ein aristokratisches Aussehen. Die leicht rötlichen Lippen sind nur höchste selten zu einem Lächeln verzogen und wenn, nur um auf spöttische Weise ihre Belustigung über eure Taten kund zu tun.
Für gewöhnlich sind ihre Augen jedoch kalt und abweisend, was ihre Schönheit auf eine kühle Art hervorhebt.
Das volle, kaminrote Haar ist zu jeder Zeit aufs höchste Maß gepflegt, viele male gekämmt worden, steht im Kontrast zur blassen Haut und je nach Lichteinfall ist ein gesunder Glanz in den Haaren zu erkennen.
Um nicht von ihrer strengen Schönheit abzulenken, verzichtet sie gänzlich auf sichtbaren Schmuck und feine Stickereien an ihrer Kleidung.
Weibliche Rundungen halten sich zurück, sind jedoch durchaus vorhanden.
Die empfindliche Haut wird an den Händen von samtweichen Rehlederhandschuhen geschützt.
Wie auch der Stoff ihrer Kleidung, sind sie trotz der geschmeidigen Beschaffenheit sehr robust.
Charakter[]
Wer auf der Suche nach Freundlichkeiten und einer herzlichen Umarmung ist, der wird bei Cayala auf eine eisige Enttäuschung stoßen. Für gewöhnlich werden die, die sie als von niederem Rang ansieht gar nicht erst beachtet und sollten sie einmal die Chance auf ein Gespräch bekommen, wird dieses vermutlich kurz und auf das Nötigste beschränkt sein.
Diese „Ränge“ vergibt sie dabei selbst und sind nicht zwingend an das System der Gesellschaft angelehnt. So kann es also sein, dass in ihren Augen ein einfacher Bürger weitaus mehr Ansehen verdient als der ranghöchste Adlige. Dies ist allerdings eher eine Seltenheit und natürlich wirkt sich das nicht auf die notwendigen Höflichkeiten aus, doch werdet ihr sicher merken, solltet ihr in eine der unteren Schubladen verfrachtet worden sein.
Habt ihr es bewusst, oder unbewusst, geschafft in eine Reihe der vielen Fettnäpfen zu treten, würdet ihr vermutlich die wärmenden Arme einer Teufelswache einem Gespräch mit Cayala vorziehen.
Die Wenigen, die es geschafft haben nicht als sabbernde Gnolle betrachtet zu werden, können sich ihrer Unterstützung verbal als auch im Kampfe sicher sein.
Über bekannte Gruppen:
Magier – „Die von Euch durchgeführten Studien an den Gletscherfomationen Nordens sind höchst faszinierend.“
Hexenmeister – „Eure Versuche mich durch Ausreden abzulenken ermüden mich. Wenn Ihr Euch nicht ausweisen könnt, werdet Ihr Eure Reise hier und jetzt beenden.“
Paladine/Priester – „Wie bitte? Ihr wollt gegen die Legion in die Schlacht ziehen? Für gewöhnlich vergehen Dämonen nicht, wenn man sie mit Tränen und Umarmungen überhäuft.“
Stadtwachen – „Ihr wärt doch nicht einmal in der Lage einen Hexenmeister zu erkennen, wenn er Euch mit seinen Fingern in den Eingeweiden herumwühlen würde.“
Söldner – „Wenn Ihr in euer Training so viel Zeit investieren würdet, wie in Eure höchst offensichtliche Gafferei, müsstet ihr Eure Dienste nicht für ein paar Silberstücke anbieten, wie andere es tun.“
Hintergrund[]
Cayla und ihr älterer Bruder Keldrian wurde in nicht gerade ärmliche Verhältnisse hineingeboren und
noch heute leben ihre Eltern in dem kleinen Familienhaus in der Altstadt Sturmwinds.
Ihre liebende Mutter arbeitet als Schreiberin in der Burg Sturmwind und der Vater verdient sein Gold in seiner Schmiede, die sich auf das Kunsthandwerk spezialisiert hat.
Bereits in der frühen Kindheit entdeckte Cayala ihre Leidenschaft für die Magie. Waren es erst nur große Augen, sobald ein Magier in Sichtweite kam, so wurde daraus ein unstillbarer Durst nach Wissen und der Wunschtraum eines Tages eine Erzmagierin zu werden. Durch die Kunst ihres Vaters kannte dieser auch diverse Magier, die seine Schmiede aufgrund der dort angefertigten Schmuckstücke frequentieren. So dauerte es nicht lange, bis Cayala ihren Wissensdurst mit Büchern und angedeuteten Hinweisen, seitens der Magier ihren ersten Gnom in die Luft jagte.
Zwar blieb dieser weitgehend unverletzt, doch wurden so die Kirin Tor auf sie aufmerksam und nicht ohne Tränen verabschiedete sich das damalige Mädchen von ihren geliebten Eltern und Keldrian, den sie stets als Älteren um Hilfe bat, wenn sie von einem streunenden Hund gejagt wurde, um ihre Ausbildung in Dalaran zu beginnen.
Anfangs noch unsicher und von den vielen Eindrücken Dalarans überwältigt, fand sie schnell Anschluss an die Gemeinschaft und auch fand sie unter den anderen Novizen ihre neue beste Freundin Mirra Schneeblatt.
Zwar befreundete sich Cayala auch mit anderen angehenden Magiern, doch formte sich zwischen ihr und Mirra ein starkes Band, das das gemeinsame Absitzen von Strafen noch weiter verstärkte. umher schwirrende Gnome und Bücher waren zwar keine Häufigkeit, doch waren diese umso weniger gerne gesehen.
So zogen die Jahre dahin. Ihre Familie versuchte sie so oft wie möglich zu besuchen und mittlerweile waren Keldrian, Mirra und Cayala diejenigen, die die Streuner Sturmwinds und bald auch die Wölfe des Waldes von Elwynn jagten. Keldrian schaffte es immer, die gefangenen Tiere vor verbranntem Fell oder Schlimmerem zu bewahren. Gewalttätig wurden Mirra und Cayala jedoch nie, doch war ihnen die Magie noch immer wie eine grobe Keule in den dünnen Fingern. Groß und mächtig, aber auch schwer zu kontrollieren.
Als Cayala vierzehn Jahre alt war, hielt sich Mirra für bereit einen mächtigeren Hervorrufungszauber zu wirken. Cayala war zwar skeptisch, doch die Neugierde besiegte die Vorsicht und so holten sich die beiden die Erlaubnis bei ihrem Lehrmeister einen harmloseren Zauber in einem ruhigen Raum zu testen.
Sie hielten sich dabei an alte Anweisungen auf einem Pergament, das Mirra irgendwo aufgetrieben hatte. Bereits bei Beginn des Wirkens stellte Cayala fest, diesem Zauber sind sie noch nicht gewachsen und würden ihn womöglich nicht kontrollieren können. Mirra jedoch drängte Cayala dazu das Risiko in Kauf zu nehmen, wäre es doch genau das was das Wirken von Magie so faszinierend mache.
Anstelle des eigentlichen Ziels wurde Mirra vor den Augen ihrer Freundin zu einer Statue aus Eis. Trotz der verzweifelten Mühen beider, konnte dieser Prozess nicht aufgehalten werden und innerhalb von wenigen Minuten war Mirra nicht mehr als ein filigranes Kunstwerk. Ein totes Stück Eis, das durch die angestauten Energien sogleich zu schmelzen begann. Auch die Magier, die auf Cayalas Hilferufe reagierten konnten nichts weiter tun als dem schmelzenden Eis zuzusehen, wie es durch die Finger der weinenden Cayala rann.
Von diesem Tage an war es genug der Albernheiten, es war vorbei mit den kindlichen Freuden und seither an hat man die angehende Magierin nie wieder lachen hören. Sie hat Mirra getötet. So erzählte sie es und diese Gewissheit hat sich tief in ihre Gedanken hinein gebrannt.
Die Reaktion der Kirin Tor war überraschend milde. Cayala durfte ihre Lehre bei ihrem Lehrmeister fortsetzen, wurde aber ständige Beobachtung gestellt. Bald schon war sie in der Lage diese Beobachter aufzudecken und da man keinerlei Ungehorsam oder Verantwortungslosigkeit feststellen konnte, wurde die Überwachung schließlich eingestellt.
Seit dem Tode Mirras zog sich das junge Mädchen immer weiter in sich selbst zurück, sprach wenig, brach die Kontakte zu ihren Freunden ab und sogar die Nähe ihrer Familie reduzierte sie auf ein Minimum.
Sie hüllte sich in Mauern aus Abweisung und Kälte. Die Fähigkeiten stetig wachsend erkannte sie auch ihre Überlegenheit gegenüber den meisten Geschöpfen Azeroths.
Nun wurde aus dem kleinen Mädchen eine erwachsene Arkanistin der Kirin Tor mit einer Macht, die sie sich in Kindestagen nur erträumen konnte.
Doch hat sie ihre Vergangenheit nicht verdrängt, oder gar vergessen. Auch heute noch fressen sich Schmerz und Schuldgefühle in ihre Eingeweide... doch durch den aufgebauten Stolz würde sie sich eher einen Eiszapfen ins Herz treiben, als das jemals zuzugeben.