Die Aldor Wiki
Advertisement
Burg Rotwehr Das Rotwehrfest IC-Beschreibungen Legenden


Der Silberne Märtyerer[]

Ein edles Ritterschwert, welches, aus dem feinsten und reinstem Stahl, einst von einem der königlichen Schmiede des König Llane Wrynn von Sturmwind vor dem Ersten Kriege geschmiedet und vom Hause Löwenstein erneuert wurde. Die helle Schneide ist verhältnismäßig schmal, am Ende spitz und auf beiden Seiten geschärft. Filigrane, kunstvolle Verzierungen aus reinem Silber ziehen sich über die Klinge und auf ihrer Rückseite steht in verschnörkelten Buchstaben geschreiben: "Für Ehre und Gerechtigkeit". Das stählerne Schwertheft besteht aus einer kräftigen, kampftauglichen Parierstange, einem festen, geriffelten Griff, welcher zudem sauber und ordentlich mit robustem, dunklen Leder umwickelt wurde sowie dem Knauf. Dieser besteht dabei aus einem kleinen, versilberten und detaillreichen Pferdekopf.


Den Legenden zufolge gehörte dieses geschmückte Einhandschwert einst dem edlen Sturmwinder Ritter Sir Richard Silberwall, einem hochangesehenen Mitglied der Bruderschaft des Pferdes und ein Mann von großem Mut und Hingabe, die noch heute ihresgleichen sucht. Etliche hundert Orcs sollen dem Sturmwinder Helden und seiner Klinge während des Ersten Krieges zum Opfer gefallen sein, während er auf seinem treuen Ross durch die Reihen der grünhäutigen Grunzer schnitt wie eine rasiermesserscharfe Sense durch wucherndes Gras.

Doch zumeist wird in höchster Dankbarkeit von dem letzten Tage im vom Kampf erfüllten Leben des Sir Richard gesprochen. Eine zahlenmäßige Übermacht der Orcs rückte gegen die Stadt Sturmwind vor, alles in ihrem Weg niedermähend. Brandschatzend und mordend hinterließen die grünhäutigen, wilden Invasoren eine Schneise der Verwüstung aus Asche und Tod, während sie wie eine Woge des Todes durch den Elwynnwald walzten, zwischen ihnen und den Mauern der Stadt nur noch ein Dorf ansässiger Holzfäller und Bauern mit ihren Familien. Sir Richard, der sich mit einem kleinen Trupp aus Vasallen in der Nähe der Siedlung befand, erkannte, dass die Zeit für eine Evakuierung nicht mehr ausreichen würde und eine Vielzahl der Bewohner zum Tode verdammt sein würde, würde er nicht augenblicklich etwas unternehmen. Er befahl seinem Knappen, gen Sturmwind zu reiten und von dem bevorstehenden Angriff zu künden, ehe er seinen Männern voran mit wehendem Sturmwindbanner todesmutig in die Wogen der anstürmenden Angreifer ritt. Viele Feinde fanden den Tod, als die schnellen, gepanzerten Ritter durch die Fußtruppen pflügten und die Orcs gleichermaßen unter den Klingen der Reiter wie auch den Hufen der Pferde ihr Leben aushauchten. Immer wieder durchschnitten die Berittenen die Formation des Gegners, brachten Tod und Verwirrung, verlangsamten ihren Vormarsch, kosteten sie Leben und Minute um Minute, während die Evakuierung des Dorfes und der Rückzug der Bewohner hinter die sicheren Stadtmauern Sturmwinds nun mehr und mehr voranschritt. Doch so erbittert die Berittenen auch kämpften, nicht einmal Sir Richards starkem Arm und ungebrochenem Willen war es möglich, dieser schieren Übermacht an grünhäutigen Bestien standzuhalten und letztlich fielen Mann um Mann und als letztes versank auch das stolze Löwenbanner in der grünen Flut. Einige der Flüchtlinge aus dem Dorf berichteten, dass ab diesem Moment der weitere Vormarsch der Orcs langsamer und chaotischer wirkte. Und lang nachdem die Dorfbewohner die Sicherheit der Stadt erreicht hatten und der Angriff an den Mauern der Hauptstadt zerschellt war, als der Staub der Schlacht sich gelegt hatte, konnte man auf dem freien Feld inmitten von Tod und Verwüstung eine einsame Fahne im Wind wehen sehen. Das Löwenbanner Sir Richards, das aus der toten Brust des orcischen Anführers aufragte.

Auch wenn der Silberne Märtyrer weit mehr Schlachten bestritten hat, so ist es diese letzte, die – der Aufopferung Sir Richards geschuldet – dem Schwert seinen Namen bescherte. Es besteht aus einer Legierung aus feinstem Stahl und Echtsilber und ist damit neben seiner optischen Eleganz besonders haltbar und beachtlicher Güte, sodass der reale Wert dem ideellen in nichts nachsteht.


Die Legende vom weißen Hirsch:[]

Über die bewaldeten Gebiete des Fürstentums ranken sich so einige Legenden. Doch keine wird so häufig von den Bewohnern erzählt wie die Sage von einem kapitalen Hirsch, dessen Fell weiß wie der Schnee ist, der im Winter die hohen Gipfel des Gebirges bedeckt. Ein gleichsam wundersames und traumhaft schönes Tier mit einem großen und prächtigen Geweih, seine Artgenossen nicht nur in Größe, sondern gleichsam Anmut und Eleganz bei Weitem übertreffend.

Nur wenige sollen dieses sagenhafte, prächtige Tier je zu Gesicht bekommen haben. Und bloß jenen, die ohne Jagdbewaffnung und in friedfertiger Absicht die Ländereien weit abseits der Burg durchquerten, ward ein kurzer Blick auf den weißen Hirsch beschert, ganz so, als wären seine großen, dunklen Augen im Stande, die tief im Herzen eines jeden Menschen verborgenen Absichten zu erblicken. Und so zogen bereits zahlreiche begnadete Jäger vergebens aus, sich des Ruhmes zu bemächtigen, das sagenumwobene Tier zu erlegen. Doch niemand vermochte, es auch nur zu erspähen.

Mittlerweile ist die Legende vom weißen Hirsch viele Male weitergegeben worden und fand – unklar, ob durch Wissen, Phantasie oder Vermutungen – so einige Ergänzungen. So sagen manche, dass es sich bei dem edlen Tier in Wahrheit um einen verwunschenen Barden handele, der einst den Zorn eines zauberkundigen Edelmannes auf sich zog, als er dessen einzige Liebe, die wunderschöne Tochter eines Waidmannes, umwarb, seinen letzten Anker zu Güte und Barmherzigkeit während seines voranschreitenden Verfalls. Andere wiederum sind sich gewiss, dass die ungewöhnliche Erscheinung des Hirsches darauf zurückzuführen sei, dass das Tier eine Ausgeburt dunkler Mächte sei. Ein Bote des Unheils, dessen Sichtung den kommenden und unausweichlichen Tod mit sich bringe. Und tatsächlich soll es in zwei Familien zu unerklärlichen Todesfällen gekommen sein, kurz nachdem jeweils eins ihrer Mitglieder von der Begegnung mit dem weißen Hirsch berichtete.

Gewiss ist jedoch nur eines: Der, dem es gelingt, den weißen Hirsch zu erlegen, wird Ruhm und Ehre ernten.

Advertisement