Paladine | Buchband der Uralten Könige |
- Der Buchband der Uralten Könige befindet sich in der Kapelle des Hoffnungsvollen Lichts in den Östlichen Pestländern.[1][2]
Die Silberne Hand existierte bereits vor Beginn der Geschichtsaufzeichnungen. Die weltformenden Titanen gaben diesen mächtigen Hammer dem Hüter Tyr, der ihn bei der Befreiung Azeroths von den boshaften Alten Göttern einsetzte.
Im Laufe der folgenden Zeitalter diente die Silberne Hand als Symbol für die Tapferkeit und das Opfer des Hüters. Jetzt ist es an Euch, das legendäre Artefakt zu behüten. Setzt es weise ein und ehrt Tyrs Andenken.
Die Silbere Hand, Teil eins
Vor langer Zeit erschufen die legendären Titanen Riesen mit Stein- und Eisenhaut, um Krieg gegen die Alten Götter zu führen und Azeroth von ihrem unterdrückerischen Willen zu befreien.
Die Riesen wurden von Geschöpfen angeführt, die als Hüter bekannt waren, und ihr mächtigster Kommandant hieß Tyr. Bewaffnet mit einem riesigen Hammer half Tyr den Steinen, die Stärke der Alten Götter und ihrer dunklen Armeen zu brechen. Er erschuf ein glorreiches Schicksal für Azeroth.
Tyr war ein beispielloser Krieger, doch seine hervorstechendste Charaktereigenschaft war die Überzeugung. Er gab niemals auf. Er wich niemals von der Aufgabe ab, die ihm von den Titanen übertragen worden war. Der Anblick seines silbernen Hammers auf dem Schlachtfeld erfüllte alle mit Mut, die an seiner Seite kämpften.
Die Silbere Hand, Teil zwei
Aus den Schriften eines Ordens, den man als Tyrs Wache kennt, wird hier der mythische Kampf von Hüter Tyr und Hüter Odyn gegen Ragnaros, den Feuerlord, nacherzählt:
"Ragnaros zog sich ins Herz seines Verstecks zurück, wo er am mächtigsten war, und wartete darauf, dass seine Feinde zu ihm kamen. Er rief Feuer vom Himmel auf Tyr und Odyn herab. Rauch legte sich über das Land und es ward finster wie in der Nacht.
Ein einzelnes, taghelles Licht fiel durch die Dunkelheit - das silberne Leuchten von Tyrs großem Hammer. Es schwankte hin und her, manchmal vorwärts, dann wieder rückwärts. Die unberechenbaren Bewegungen verwirrten Ragnaros. Allmählich wurde er unvorsichtig und glaubte, Tyr und Odyn seien zu feige, sich ihm im Kampf zu stellen.
Genau darauf hatten die Hüter gewartet.
Wie ein Lichtblitz schoss Tyr durch den Rauch und traf Ragnaros mit einem heftigen Hammerschlag. Odyn fiel dem Feuerlord danach in die Flanke und die beiden Hüter überwältigten ihren Feind."
Die Silbere Hand, Teil drei
Auszug aus Das Zeitalter des Galakrond von der Historikerin Evelyna, Kapitel drei:
"Tyr war ein großer Krieger, doch auch er entkam seinen Kämpfen nicht immer unverletzt. Ein Beispiel dafür war sein Zusammenstoß mit dem riesigen Protodrachen Galakrond.
Zahllose Jahre, nachdem die Hüter die Alten Götter bezwungen und diese unterirdisch in Gefangenschaft genommen hatten, trat Galakrond in Erscheinung, um über die Himmel der Welt zu regieren. Ein heftiger Hunger brachte den Protodrachen dazu, alles in seinem Weg zu fressen.
Als Tyr von der Kreatur erfuhr, fürchtete er, dass Galakrond bald die gesamte Natur verschlungen haben würde. Er sammelte fünf weitere Protodrachen um sich, um in den Krieg zu ziehen.
Obwohl die fünf Protodrachen am Ende Galakrond bezwangen, verliefen ihre ersten Angriffe auf ihn schlecht. Tyrs neue Verbündete arbeiteten nicht immer zusammen. Und auch, als sie es taten, erwies Galakrond sich als zu mächtig für die vereinte Kraft des Hüters und der Protodrachen.
Während eines Kampfes rang Tyr höchstpersönlich mit Galakrond und deckte das Untier mit Schlägen seines Hammers ein. Die Treffer zeigten nur wenig Wirkung. Tyrs Waffe wurde ihm entrungen und Galakrond verschlang die Hand des Hüters."
Die Silbere Hand, Teil vier
Auszug aus Das Zeitalter des Galakrond von Historikerin Evelyna, Kapitel neun:
"Hüter Tyr wollte sich vom Riesen Jotun seine Hand ersetzen lassen. Nachdem sie eine reine Silberader in Azeroth abgebaut hatten, schmiedete Jotun aus dem Metall eine Hand für seinen Gefährten.
Jotuns Handwerkskunst beeindruckte Tyr und er bat um einen letzten Gefallen: seinen Kriegshammer mit einem Bild seiner neuen Hand neu zu schmieden. Der Riese tat dies, fragte aber, warum Tyr noch mehr Aufmerksamkeit auf seine Verletzung lenken wollte.
Tyr antwortete, dass seine silberne Hand für ihn kein Zeichen seiner Niederlage sei. Sie sei das Symbol seiner Aufopferung für die Verteidigung Azeroths und der Rest der Welt sollte dies auch so sehen.
Nachdem Jotun seinen Hammer umgeformt hatte, taufte Tyr seine Waffe die Silberne Hand."
Die Silbere Hand, Teil fünf
Die Zeitalter zogen über Azeroth hinweg und die Einheit zwischen Tyr und seinen Hütern begann zu bröckeln.
Hüter Loken verfiel dem gefangenen Alten Gott Yogg-Saron. Der einst noble Riese wandte sich gegen die Seinen und setzte viele von ihnen außer Gefecht oder nahm sie gefangen. Lokens Verrat rief Chaos unter den Irdenen, den Vrykul und anderen von den Titanen geschaffenen Kreaturen hervor, die den Hütern dienten.
Nur Tyr und eine Handvoll seiner engsten Verbündeten entkamen Lokens Zorn. Obwohl sie geplant hatten, den verderbten Hüter zur Strecke zu bringen, mussten sie zunächst einen Zufluchtsort für die Irdenen und ihre anderen unschuldigen Diener finden. Tyr rief die Titanengeschmiedeten zu sich und ging nach Süden, um einen Ort zu finden, der vor Lokens Zugriff sicher war.
Der Weg war mühselig und viele der Titanengeschmiedeten machten sich Sorgen um die Zukunft. Nur der Anblick von Tyr, der voranging und stets seinen legendären Hammer in der Hand trug, gab ihnen die nötige Hoffnung, um weiterzuziehen.
Die Silbere Hand, Teil sechs
Fast alle Anhänger Tyrs gingen nach Süden, nur nicht Jotun. Der Aufopferungswille des Hüters inspirierte den Riesen dazu, zurückzubleiben, um Loken abzulenken und die Flucht seiner Verbündeten zu verschleiern.
Jotun hatte Erfolg, aber für seine Heldentaten wurde er bestraft.
Als Loken herausfand, dass viele von den Titanengeschmiedeten nach Süden geflohen waren, fing er Jotun ein und verdrehte dessen Geist. Der verfluchte Riese wurde dazu gezwungen, das Land um Ulduar herum zu durchsuchen. Er sollte Tyr und alles, was dessen Macht symbolisierte und jeden, der seinen Idealen folgte, vernichten.
Als Erstes zerschmetterte Jotun den Amboss, auf dem er Tyrs Hand geschmiedet und dessen Kriegshammer umgeformt hatte.
Die Silbere Hand, Teil sieben
Aus den Schriften von Tyrs Wache über Tyrs Tod:
"Loken erweckte zwei der mächtigsten Generäle der Alten Götter wieder zum Leben und schickte sie hinter Tyr her. Diese riesigen Wesen wurden C'Thraxxi genannt. Sie stürmten Richtung Süden und holten Tyr mit den Flüchtlingen der Titanengeschmiedeten in dem Land, das wir als Tirisfal kennen, ein. Oder, wie die Vrykul es nannten, Tyrs Fall.
Tyr stellte sich den C’Thraxxi allein entgegen. Seine letzte und gleichzeitig herausragendste Stunde war angebrochen.
Tyr rief sich alles, was er im Kampf gelernt hatte, ins Gedächtnis. Er schwang die Silberne Hand, als ob sie eine Verlängerung seines Körpers sei. Die C’Thraxxi schlugen auf seine Metallhaut ein, doch Tyrs Hammer bildete einen Schild aus heiliger Kraft und heilte seine Wunden. Der Kampf zog sich hin, und weder der Hüter noch seine Feinde gaben nach.
Tyr wusste, dass es nur einen Weg gab, um die Sicherheit seiner Verbündeten zu gewährleisten. Er entfesselte seine unglaublichen Kräfte und sorgte für eine Explosion arkaner Magie, die einen riesigen Krater in die Erde riss. Tyr und einer seiner Feinde wurden auf der Stelle getötet. Der andere stand an der Schwelle des Todes und zog sich vom Schlachtfeld zurück."
Die Silbere Hand, Teil acht
Nachdem Tyr sich geopfert hatte, bestatteten seine Verbündeten den gefallenen Hüter und den toten C'Thrax an Ort und Stelle. Da keiner von den Titanengeschmiedeten sich selbst als würdig erachtete, den Hammer ihres Anführers an sich zu nehmen, beerdigten sie ihn mit dessen Leichnahm.
Danach versahen Tyrs Gefolgsleute die Grabstätte mit Schutzzaubern. Sie verknüpften die Silberne Hand mit diesen magischen Siegeln und verhinderten damit, dass irgendjemand die Waffe zukünftig anrühren würde.
Die Vrykul waren von allen Titanengeschmiedeten diejenigen, die am meisten bewegt waren von dem, was Tyr zu ihrem Schutz getan hatte. Sie beschlossen, in der Region zu bleiben und Wache am Grabmal des Hüters zu halten.
Die Silbere Hand, Teil neun
Ein Auszug aus den Legenden der Silbernen Hand von der Historikerin Evelyna:
"Irgendwann in Azeroths ferner Vergangenheit trat die Menschheit in Tirisfal in Erscheinung. Die dort ansässigen eisenhäutigen Vrykul starben langsam aus. Viele von ihnen litten am Fluch des Fleisches, einer merkwürdigen Krankheit, die sie in Kreaturen aus Fleisch und Blut verwandelte.
Doch eine Vrykulgruppe hielt länger durch als die anderen. Sie bildete einen Geheimbund - Tyrs Wache -, um das Grabmal des Hüters Tyr zu schützen. Die Vrykul dieses Ordens wussten, dass sie nicht ewig leben würden, also holten sie einige der frisch aufgetauchten Menschen zu sich.
Die Vrykul lehrten die menschlichen Mitglieder von Tyrs Wache die Geschichte des gefallenen Hüters, seine Grundsätze der Selbstaufopferung und Gerechtigkeit und die Wahrheit darüber, was in der Grabstätte lag."
Die Silbere Hand, Teil zehn
In längst vergangen Zeiten waren die einzigen Menschen, die in Tyrs Grabstätte vordrangen und an seinen Beschützern vorbeikamen, Gefolgsleute des legendären menschlichen Königs Thoradin. Nachdem der gealterte Regent abgedankt hatte, wurde er besessen von der Geschichte seines Volks. Thoradins Neugier führte schließlich zur Entdeckung von Tyrs letzter Ruhestätte.
Als Thoradin am Grab eintraf, stellte sich Tyrs Wache ihm in den Weg, was zu einer angespannten Pattsituation führte. Der frühere König war in Begleitung eines mächtigen Gefolges und erfahrenen Zauberern. Obwohl die Mitglieder von Tyrs Wache nicht wollten, dass sie die Grabruhe störten, wollten sie auch kein Blutvergießen.
Thoradins und sein Gefolge kämpften sich an Tyrs Wache vorbei. Vieles von dem, was als Nächstes geschah, ist nur gerüchteweise bekannt. Man sagt, dass Thoradin und sein Gefolge in die finsteren Katakomben vordrangen und nie wieder gesehen wurden.
Tyrs Wache wusste, dass Thoradins Magier die Schutzzauber des Grabs in ihrem törichten Streben nach der Erkundung der Grabstätte gebrochen hatten. Aus Angst dass der dort begrabene C'Thrax erweckt würde und das Böse über die Welt bringen könnte, wenn sich noch jemand an den Katakomben zu schaffen machte, schworen die Mitglieder des Ordens an jenem Tag, diese nie wieder zu betreten.
Die Silbere Hand, Teil elf
Tyrs Wache setzte ihre heilige Pflicht Tausende Jahre lang fort. Neue Mitglieder kamen und gingen und im Laufe der Zeit machten sie sich immer mehr Techniken zu eigen, die ihnen helfen sollten, Tyrs Grab zu schützen. Die Verteidiger fühlten eine besondere Verbundenheit mit Paladinen - heiligen Kriegern, die sich erhoben, um die orcische Horde im Zweiten Krieg zu bekämpfen.
Die Mitglieder von Tyrs Wache lernten, wie man sich des Heiligen Lichts bediente und sie wurden zu mächtigen Paladinen. Doch selbst diese neu entdeckte Macht konnte den Orden nicht vor der untoten Geißel bewahren.
Als die Geißel über das Königreich Lordaeron der Menschen hinwegfegte, zerbrach Tyrs Wache. Nur wenige tapfere Mitglieder, angeführt von einem Paladin namens Travard, blieben, um ihre uralten Schwüre aufrecht zu halten.
Viele haben versucht, den Wahrheitshüter zu zerstören - Kriegsführer der Vrykul, mächtige Riesen und sogar die boshaften Diener der Alten Götter. Dieser Schild hat sie alle beiseitegeschoben und kein Kratzer verunziert seine glänzende Oberfläche.
Doch der Wahrheitshüter ist mehr als nur simples Rüstzeug. Er ist die Verkörperung von Gerechtigkeit, Edelmut und Ehre. Tragt diesen Schild, wie Ihr eine Fackel in der Finsternis tragen würdet. Bringt den Hoffnungslosen Licht und brennt die Schatten nieder, die Eure Welt in Tod und Verzweiflung hüllen wollen.
Hüter der Wahrheit, Teil eins
Gedichte der Irdenen und Epen der Vrykul erzählen davon, dass der Wahrheitshüter in einer Zeit des Krieges erschien, als eiserne Armeen durch den Norden marschierten und selbst die Berge zum Erzittern brachten.
Die Hauptaggressoren dieses Krieges waren die furchterregenden Winterskornvrykul. Es war ihr Ziel, das Umland von Ulduar zu beherrschen und alle, die sich ihnen entgegenstellten, mit Waffengewalt zu unterwerfen. Die Winterskorn waren ein Volk, das die Gewalt liebte, und nur wenige genossen sie mehr als Yrgrim. Er war Teil der blutrünstigen Vorhut des Klans, die brutale Angriffe gegen die gutmütigen Irdenen führte, welche in der Gegend lebten.
Seltsam, dass jemand, der so vom wahllosen Töten besessen war, einst den Wahrheitshüter führen würde, ein Symbol von Gerechtigkeit und Ehre. Doch die vom Schicksal eingeschlagenen Pfade sind oft verwunden.
Hüter der Wahrheit, Teil zwei
Von Schrifttafeln der Irdenen, betitelt mit Der Krieg der Winterskorn:
"Das Widerhallen von Schwert gegen Schild grollte wie Donner durch die Höhle. Die verzauberten Klingen der Winterskorn schnitten mit Leichtigkeit durch steinerne Haut, schlugen Gliedmaßen ab und ließen Köpfe rollen.
Als die Winterskorn die wenigen Überlebenden in der hintersten Tiefe der Höhle in die Enge getrieben hatten, stürmte der Anführer der Vrykul vor, das Schwert zum Schlag bereit. Doch er starb, bevor er seine Opfer jemals erreichte.
Ein anderer Winterskorn hatte ihn niedergemäht. Er bewegte sich schnell wie ein Blitz und sein Schwert glitt durch seine Kampfesbrüder hindurch.
'Folgt mir und ihr werdet leben,' sagte der Vrykul, als seine Tat getan war. 'Bleibt und dieser Ort wird zu eurem Grab.'
Später fragten die Irdenen diesen Yrgrim, warum er sie gerettet hatte.
'Der Schleier der Kampfeslust hatte sich von meinen Augen gehoben und ich sah die Wahrheit', entgegnete Yrgrim. 'Töten um des Tötens willen… Erobern um der Eroberung willen… Es steckt keine Ehre in solchen Dingen. Nur Schande und Bedauern.'"
Hüter der Wahrheit, Teil drei
Yrgrim führte die überlebenden Irdenen zu Hüter Tyr, denn er war der Einzige, der sie vor den Winterskorn retten konnte. Der Vrykulkrieger erwartete keine Belohnung dafür. Ganz im Gegenteil. Yrgrim hatte ungezählte Unschuldige ermordet und er glaubte, Tyr würde ihn für seine Verbrechen richten.
Einer Legende zufolge sind dies die Worte, die Tyr an Yrgrim richtete: "Ich kann das Blut nicht von deinen Händen waschen. Niemand kann das. Alles, was ich dir anbieten kann, ist die Zukunft. Steh an meiner Seite. Jage die Niederträchtigen so wie du einst die Irdenen jagtest. Tu dies und du wirst den Weg zur Erlösung finden."
An diesem Tag legte Yrgrim einen Schwur an die Zwillingsmonde ab, dass er Tyr dienen und seine edlen Ideale verkörpern würde. Seinerseits beschenkte der Hüter Yrgrim mit einem einzigartigen Schild.
Sein Name war Wahrheitshüter.
Hüter der Wahrheit, Teil vier
Aus der Vrykulsage Das Schmieden des Wahrheitshüters:
"Drei Schläge benötigte Hüter Archaedas, um den Wahrheitshüter zu formen. Als der Hammer das erste Mal fiel, entsprangen Flüsse aus Magma in den eisigen Bergen. Beim zweiten Mal heulte der Himmel auf und Blitze entflammten ihn. Beim dritten Mal drang ein einzelner Sonnenstrahl durch den Sturm und huschte über die Oberfläche des Wahrheitshüters.
Von Weitem beobachteten Hüter Tyr und die Riesin Ironaya das Fortschreiten der Arbeit. Sie beide hatten Teile ihrer selbst gegeben, um den Wahrheitshüter zu erschaffen. Von seiner silbernen Hand hatte Tyr ein Stück abgetrennt, um den Schild mit rechtschaffener Macht zu erfüllen. Ironaya hatte eine Steinscheibe aus ihrer Haut geschlagen und sie mit Runen des Schutzes versehen."
Hüter der Wahrheit, Teil fünf
Der Wahrheitshüter bestand seine erste Schlacht in den letzten Tagen des Krieges der Winterskorn.
Während er die gefrorenen Weiten nach Irdenen absuchte, die er in Sicherheit bringen konnte, begegnete Yrgrim einem kleinen Trupp Winterskorn. Den Vrykul war dieser "Deserteur" bekannt. Sie verfluchten Yrgrims Namen und schrien nach seinem Blut.
Ruhig sprach Yrgrim eine Herausforderung aus: Wäre einer der Vrykul in der Lage, ihm den Schild aus seiner Hand zu schlagen, würde er sich ergeben. Doch versagten sie, würden sie ihre Waffen niederlegen und ihn anhören.
Einer nach dem anderen stürmten die Vrykul auf Yrgrim ein, doch ihre verzauberten Klingen glitten an dem Wahrheitshüter ab, ohne auch nur einen Kratzer zu hinterlassen.
"Ihr versagt, weil Ihr für Grausamkeit und Ungerechtigkeit kämpft", sprach Yrgrim zu den verblüfften Vrykul. "So lange böse Gedanken Eure Hände führen, werdet Ihr nie zu den Champions werden, die Ihr erhofft zu sein." Dann sprach er zu ihnen von allem, was er von Tyr gelernt hatte, von den edlen Leitlinien der Gerechtigkeit, die nun sein Leben bestimmten.
Und einer nach dem anderen schlossen die Vrykul sich Yrgrims Berufung an und warfen ihre verzauberten Klingen weg.
Hüter der Wahrheit, Teil sechs
Der Krieg der Winterskorn war nur ein Symptom eines viel größeren Problems: Hüter Loken. Er war der Finsternis anheimgefallen und hatte viele der anderen Hüter innerhalb der heiligen Hallen von Ulduar gefangen gesetzt. Doch warum hatte er diese schrecklichen Dinge getan? Was hatte dazu geführt, dass ein edles Wesen, wie Loken es gewesen war, seine Macht missbrauchte?
Der Wahrheitshüter fand einige der Antworten.
Auf Tyrs Geheiß durchkämmte Yrgrim die Außenbereiche von Ulduar mit seinem Schild und stellte eine kleine Anzahl von Lokens Dienern. Einige waren gewaltige Feuerriesen. Andere waren Vrykul mit eiserner Haut, deren einziger Zweck das Morden war. Yrgrim bezwang sie alle. Waren seine Gegner auf die Knie gesunken, zwang er sie, ihre eigenen Spiegelbilder auf der Oberfläche des Wahrheitshüters anzublicken.
Die rechtschaffene Macht des Schilds ließ die Lügen und Halbwahrheiten, die ihre Geister vernebelten, dahinschmelzen. Sie erkannten zum ersten Mal, dass Loken sie als Figuren in seinem Spiel benutzt hatte. Yrgrims Gegner offenbarten viele Einzelheiten über den gefallenen Hüter, doch eine war beunruhigender als der Rest…
Loken war Yogg-Saron erlegen, dem heimtückischen Alten Gott, der in Ulduar in Ketten lag.
Hüter der Wahrheit, Teil sieben
Auszug aus einem unbeendeten Buch über die Herkunft der Zwerge, von der königlichen Historikerin Archesonus:
"Tyr schwor, Hüter Loken zu bezwingen, doch er brauchte Zeit, um einen Plan zu fassen. Darüber hinaus musste er eine Zuflucht finden für die unschuldigen Irdenen, Mechagnome und Vrykul, die um Ulduar lebten. Als Tyr aufbrach, um diese Wesen auf der Suche nach einem sicheren Rückzugsort gen Süden zu führen, befahl er seinem loyalen Diener Yrgrim, zurückzubleiben. Der edle Vrykul sollte jeden von Lokens Dienern zurückhalten, der versuchen würde, die Flüchtlinge davon abzuhalten, in Sicherheit zu gelangen.
Yrgrim, mit dem legendenumwobenen Wahrheitshüter in der Hand, gehorchte seinem Meister. Dies war das letzte Mal, dass er Tyr lebend sehen sollte.
Bald erschienen drei Feuerriesen, um die Flüchtlinge zu jagen, doch versperrte Yrgrim ihnen den Weg. Sie umzingelten den einsamen Vrykul und schlugen auf den Wahrheitshüter ein. Doch nicht einmal die Faust eines Riesen konnte dem Schild eine Delle zufügen.
Yrgrim wartete, bis sich seine Gegner gegen den Wahrheitshüter erschöpft hatten, und ging dann in die Offensive. Er drosch mit dem Schild auf die Riesen ein, bis deren geschmolzene Körper bröckelten und ihr Blut in Flüssen aus Feuer über das Land strömte."
Hüter der Wahrheit, Teil acht
Während Yrgrim gegen die Feuerriesen kämpfte, entfesselte Hüter Loken die uralten Schrecken, die innerhalb von Ulduar eingeschlossen gewesen waren. Es handelte sich um die C'Thraxxi, monströse Diener der Alten Götter. Sie krochen aus ihren unterirdischen Kammern und schlichen sich an Yrgrim vorbei, weil sie darauf erpicht waren, Tyr und seine zusammengewürfelten Anhänger auszulöschen.
Yrgrim spürte die widerwärtige Anwesenheit der C’Thraxxi, als sie an ihm vorbeischlichen und stürmte nach Süden, um die Kreaturen zu verfolgen. Als er sie endlich einholte, war es bereits zu spät…
Tyr hatte sich allein den C’Thraxxi entgegengestellt und den ultimativen Preis dafür gezahlt, sie zu bezwingen. Seine Anhänger benannten die Stätte seines heroischen Opfers Tyrs Fall, oder “Tirisfal” in der Sprache der Vrykul.
Hüter der Wahrheit, Teil neun
Yrgrim legte den Grundstein für die Grabstätte, in der Tyr zur letzten Ruhe gebettet werden sollte. Er und seine Verbündeten arbeiteten schweigend an dem Bau, da ihre Herzen mit bittersüßer Andacht erfüllt waren. Nachdem die Arbeit abgeschlossen war, begaben die Flüchtlinge sich auf die Suche nach einer Zuflucht in den Süden, doch Yrgrim folgte ihnen nicht.
Er rammte den Wahrheitshüter in die Erde und schwor, am Grab seines Herrn Wache zu halten. Das war das Mindeste, das er tun konnte, um Tyrs Opfer zu ehren. Von Yrgrims Entscheidung gerührt, schlossen die Vrykul sich ihm an.
Hüter der Wahrheit, Teil zehn
Yrgrim blieb viele Jahre lang in Tirisfal mit dem Wahrheitshüter an seiner Seite. Er drängte seine Verbündeten sich dem Streben nach Gerechtigkeit und Edelmut zu verschreiben, genau wie er es getan hatte. Auf diese Weise würden Tyrs Ideale nicht nur in Geschichten weiterleben, sondern auch durch die Taten von Yrgrim und den anderen Vrykul.
Sobald Yrgrim den Vrykul in Tirisfal alles beigebracht hatte, verließ er die Region. Seine Kämpfe hatten seine eiserne Haut geschwächt und er sehnte sich danach, einen edlen Champion zu finden, an den er den Wahrheitshüter weitergeben konnte.
Yrgrims Suche führte ihn und seinen großen Schild schließlich in ein Land namens Sturmheim.
Hüter der Wahrheit, Teil elf
Sturmheim war die Heimat vieler mächtiger Vrykul und Yrgrim war sicher, dass er hier jemanden finden würde, der den Wahrheitshüter zu tragen vermochte. Er baute eine Arena, in der er sich mit den einheimischen Kämpfern messen konnte. Herausforderer nach Herausforderer stellte sich Yrgrim, aber keiner wurde seinen hohen Ansprüchen gerecht.
Irgendwann war niemand übrig, der sich Yrgrims Prüfungen stellen konnte. Er gab die Arena auf, nicht aber seine Suche. Weiterhin nährte er die Hoffnung, eines Tages einen Nachfolger zu finden.
Yrgrim baute eine Grabstätte und schloss sich darin ein. Dort wartete er auf einen Helden. Jemand mit starkem Willen und reinem Herzen. Jemand, der es wert war, den Wahrheitshüter zu tragen, so wie Tyr es gewollt hätte.
Ihr seid nun im Besitz einer der bekanntesten und berühmtesten Waffen, die je erschaffen wurden.
Der Aschenbringer war einst der Schrecken der Untoten (dann für eine Weile eine der mächtigsten Waffen der Geißel) und hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg und Fall von Fürsten, Reichen und Königen - gleich ob lebendig oder untot. Er wurde im Namen des Guten und des Bösen eingesetzt und nun befindet er sich in Euren Händen.
Führt ihn wohlüberlegt.
Aschenbringer, Teil eins
Nur wenige bekannte Artefakte oder Relikte können mit der legendären Abstammung des Aschenbringers mithalten.
Seine Ursprünge lassen sich bis zum Zweiten Krieg zwischen Orcs und Menschen zurückverfolgen. Dort auf dem Schlachtfeld fiel dem bekannten Hochlord Alexandros Mograine eine dunkle Kugel in die Hände.
Obwohl Alexandros zunächst dachte, bei dem Artefakt handele es sich um eine lebendige Verkörperung des Schattens, war er davon überzeugt, dass man eines Tages daraus eine Waffe der Rechtschaffenheit würde schmieden können.
Alexandros’ Vision wurde Wirklichkeit und diese Waffe wurde der Aschenbringer.
Aschenbringer, Teil zwei
Es wird behauptet, dass der Zwergenkönig Magni Bronzebart - ein unvergleichlicher Waffenschmied - den Aschenbringer tief in den heiligen Hallen von Eisenschmiede herstellte.
Für König Magni war es eine finstere Zeit… er betrauerte den kürzlichen Verlust seines Bruders Muradin.
Der Legende nach steckte König Magni seine ganze Wut und Trauer in die Herstellung des Aschenbringers und so wurde daraus eine Waffe von unsäglicher Rachsucht und Verwüstung.
Aschenbringer, Teil drei
Es steht geschrieben, dass Hochlord Alexandros Mograine Untote mit Leichtigkeit im Kampf vernichten konnte. Das Schwert in seiner Hand war wie eine Verlängerung seines Arms - ein wunderschönes, tödliches Instrument reiner Zerstörung.
Während er sich einen Weg durch seine Feinde der Geißel damit schlug, hinterließ die Waffe nichts als verkohlte Knochen und wirbelnde Asche.
So kam der Aschenbringer zu seinem Namen.
Aschenbringer, Teil vier
In den Händen von Alexandros Mograine brachte der Aschenbringer unvergleichlichen Zorn über die marodierenden Armeen der Geißel und ließ ihre Zahl ins Nichts zusammenschrumpfen.
So geschah es, dass Mann und Waffe zu einer Einheit zu verschmelzen schienen. Der Name Aschenbringer wurde zu einer Legende. Er wurde nicht nur der furchterregenden Klinge zugeschrieben, sondern auch dem unerbittlichen Ritter, der sie führte.
Aschenbringer, Teil fünf
Auszug der Aussage von Schönufer, Ratgeber von Hochlord Alexandros Mograine, kurz vor seiner Hinrichtung:
"Es war vor Stratholme, als wir von den Untoten umzingelt wurden. Ihre Anzahl war unermesslich. Welle nach Welle fegte über uns hinweg… und doch stand Alexandros ungebrochen aufrecht wie ein Fels, an dem ihre Brandung sich brach.
Sein Ende wurde nicht von den Untoten herbeigeführt, sondern von seinem eigenen Sohn - dem verräterischen Renault -, der den Aschenbringer aufhob und seinem Vater in den Rücken bohrte."
Aschenbringer, Teil sechs
Eine Nacherzählung der Schlacht bei Naxxramas von Darion Mograine, erzählt von Atticus Krohl:
"Tief in der schwebenden Untotenzitadelle Naxxramas entdeckte ich, was wirklich aus meinem Vater geworden war. Alexandros’ Geist war gefoltert und gebrochen worden. Man hatte ihn als Todesritter wiederbelebt, um die Geißel zu verteidigen, die er einst durch seine Arbeit zu zerstören suchte.
Sie hatten ihm alles Gute ausgetrieben und nur noch eine bittere, verfallende Hülle übrig gelassen. Zur Verteidigung meines eigenen Lebens war ich gezwungen, seiner verfluchten Existenz ein Ende zu bereiten, zumindest dachte ich das.
Die Klinge, die Ihr seht, der Aschenbringer… Er sprach mit der Stimme meines Vaters zu mir."
Aschenbringer, Teil sieben
Aus dem Liber Monasteril:
"Und so geschah es, dass Darion Mograine, getrieben von der Stimme seines Vaters, den Aschenbringer zum Scharlachroten Kloster brachte, wo er von dem Verrat seines Bruders Renault erfuhr.
Das rachsüchtige Phantom von Alexandros Mograine trat aus dem Aschenbringer hervor. Renault bat um Vergebung, und mit einem brutalen Schlag der verderbten Klinge wurde ihm der Kopf von den Schultern getrennt.
'Dir wurde vergeben', war Alexandros’ Antwort."
Aschenbringer, Teil acht
Ein Auszug aus Die Schlacht um die Kapelle des Hoffnungsvollen Lichts:
"Die Argentumdämmerung sammelte sich an der Kapelle des Hoffnungsvollen Lichts und stand gegen die sich drängenden Massen der Geißel. Der Kampf begann und obwohl jeder einzelne von uns tapfer kämpfte, schien es keine Hoffnung auf Sieg zu geben.
In unserer dunkelsten Stunde trieb sich Darion Mograine in dem Bemühen, die verdammte Seele seines Vaters zu befreien, den Aschenbringer in die eigene Brust.
Da brach die Seelen der Myriaden von Champions, die unter der Kapelle begraben lagen, in einer vernichtenden Explosion reinsten Lichts aus dieser hervor. In diesem Moment war es um unsere Feinde geschehen."
Aschenbringer, Teil neun
Es gibt viele Berichte über die Zweite Schlacht um die Kapelle des Hoffnungsvollen Lichts. Sie unterscheiden sich in einigen Details, stimmen aber in vielen Punkten überein. Bekannt ist, dass Darion Morgraine mehrere Jahre nach seinem Opfer in der ersten Schlacht um die Kapelle zurückgekehrt war… dieses Mal als potenzieller Eroberer, als Todesritter im Dienst des Lichkönigs.
Er traf auf seinen einstigen Verbündeten, den ehemaligen Ritter der Silbernen Hand Tirion Fordring. Am Ende wurde Darion unterworfen, obwohl sogar der gefürchtete Lichkönig Arthas persönlich auf dem Schlachtfeld erschien.
In einem offensichtlichen Akt der Reue warf Darion Tirion den Aschenbringer zu, der diesen läuterte. Tirion konzentrierte dann seine volle Kraft auf den Lichkönig, der nach einem mächtigen Hieb mit dem unverderbten Aschenbringer gezwungen war, sich zurückzuziehen.
Aschenbringer, Teil zehn
Nach der zweiten Schlacht um die Kapelle des Hoffnungsvollen Lichts blieb der Aschenbringer im Besitz von Tirion Fordring, Hochlord des Argentumkreuzzugs. Um die größten Champions von Azeroth zu ermitteln, rief Tirion zu einem Wettbewerb der Stärke und der Kampfkraft auf, der als Argentumtunier in die Geschichte einging.
Wenig später durchbrach Tirions Argentumkreuzzug erfolgreich das Haupttor der Festung des Lichkönigs, der Eiskronenzitadelle. Als sie die Verteidigungsanlagen von Eiskrone belagerten, schloss der Hochlord einen Pakt mit Darion Mograine und seinen Rittern der Schwarzen Klinge. Aus diesem wurde das Äscherne Verdikt, ein vereinter Orden mit dem Ziel, den Lichkönig zu vernichten.
Aschenbringer, Teil elf
Der letzte Ansturm auf die Eiskronenzitadelle rangiert auf den oberen Plätzen unter den legendären Feldzüge der jüngeren Geschichte.
Tirion Fordring marschierte an der Seite von einigen der größten Champions von Azeroth und setzte seinen Kreuzzug gegen die Geißel fort, der in einem Großangriff auf den Sitz der Macht des Lichkönigs gipfelte.
Dort stellte Tirion erneut Arthas und es herrschte tiefes Schweigen, als der Lärm aufeinandertreffenden Stahls über das eisige Ödland hallte. Auf dem Höhepunkt dieses fieberhaften Kampfes zerschmetterte der Aschenbringer Arthas’ berüchtigtes Schwert Frostgram mit einem einzigen Hieb.
Arthas wurde endlich besiegt, und der geläuterte Aschenbringer nahm seinen Platz unter den gefeiertesten und berühmtesten Waffen der gesamten Geschichte Azeroths ein.
Anmerkungen[]
- ↑ [Buchband der Uralten Könige]
- ↑ Screenshots (Die Silberne Hand)